Bundespolizeidirektion München: Ereignisreiches Wochenende der Freilassinger Bundespolizei
                    Das vergangene Wochenende (31. Oktober - 2. November) hatte es für die Beamten der Bundespolizeiinspektion Freilassing in sich. Die Einsatzkräfte registrierten 53 unerlaubte Einreisen, 2 Schleusungen und 23 weitere Straftaten. Ferner erzielten die Fahnder 56 Fahndungstreffer.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kontrollierten Einsatzkräfte der Bundespolizei die Insassen eines Reisebusses in der Kontrollstelle auf der A8. Die Überprüfung einer 21-jährigen ungarischen Staatsangehörigen ergab, dass diese von der Staatsanwaltschaft Passau gesucht wird. Im Jahr 2022 wurde die damals 18-Jährige zu einer Einheitsjugendstrafe von 3,5 Jahren wegen Diebstahl mit Waffen, Bandendiebstahl und Wohnungseinbruchdiebstahl verurteilt. Die Ausländerbehörde hatte im Januar eine Ausweisungsverfügung gegen die Ungarin erlassen und ihr das Recht auf Freizügigkeit aberkannt. Im Januar 2025 wurde sie aus der Haft abgeschoben. Die Restfreiheitsstrafe von mehr als einem Jahr wird nunmehr aufgrund des Einreiseversuches vollstreckt. Bundespolizisten nahmen sie fest und lieferten sie in eine Justizvollzugsanstalt ein.
Für eine Störung im Bahnbetrieb sorgte ein 39-jähriger kosovarischer Staatsangehöriger am Sonntagmorgen. Gegen 1.30 Uhr betätigte er die Notbremse in einem grenzüberschreitenden Fernverkehrszug, der einen Betriebshalt am Bahnhof Freilassing auf dem Weg Richtung Österreich einlegte. Der Grund: Der Bruder des Tatverdächtigen hat bei dem Halt den Zug verlassen, nachdem er den Ausstieg in Rosenheim verpasste. Nach Abfahrt des Zuges war er in Sorge, dass seinem Bruder etwas geschehen könnte. Das Ziehen der Notbremse zieht nun ein Strafverfahren nach sich. Die Bundespolizei ermittelt wegen Missbrauchs von Notrufen.
Zehn staatenlose Personen forderten die Beamten der Bundespolizeiinspektion Freilassing am Sonntag. Gegen 5.30 Uhr versuchten die Personen mit einem grenzüberschreitenden Zug ohne die erforderlichen Dokumente für eine erlaubte Einreise in das Bundesgebiet zu gelangen. Allen wurde nach der strafprozessualen Bearbeitung die Einreise verweigert und in der Folge die Zurückweisung nach Österreich durchgeführt. Nur drei Stunden nach der Zurückweisung versuchten die zehn Personen am frühen Nachmittag erneut in das Bundesgebiet einzureisen. Die Bundespolizei stellte die Personen in einem grenzüberschreitenden Einreisezug, nahm sie fest und ordnete erneut die Zurückweisung nach Österreich an.
Sonntagabend kontrollierten Bundespolizisten in einem Zug einen 48-jährigen Bulgaren. Er wurde von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf in zwei Fällen mit einer Aufenthaltsermittlung wegen besonders schwerem Fall des Diebstahls gesucht. Damit aber nicht genug: Der Bulgare wurde im Juli 2025 abgeschoben. Ihm wurde zuvor das Recht auf Einreise und Freizügigkeit durch die zuständige Ausländerbehörde in Darmstadt aberkannt. Er wurde nach Österreich zurückgewiesen.
23 weitere Straftaten, davon unter anderem drei Verstöße gegen das Waffengesetz, sechs Betäubungsmitteldelikte und sieben Straftaten gegen das Straßenverkehrsgesetz, forderten die Beamten der Bundespolizei in Freilassing zusätzlich.
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Sie ist an 21 Grenzübergängen und einer Grenzlänge von insgesamt 225
Kilometer zuständig. Ferner fallen 72 Bahnhöfe und Haltepunkte in den
Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion mit einem
Personalbestand von knapp 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Neben dem Inspektionssitz
in Freilassing besteht ein weiterer Standort beim Bundespolizeirevier
in Mühldorf am Inn.