Gregor Lange über Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern: „Vertrauensaufbau ist eine Daueraufgabe der Polizei“

Lfd. Nr.: 1013 Für eine intensive und organisierte Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Institutionen warb Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange am Freitag (14.11.2025) auf einer Fachtagung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg. Im Mittelpunkt der Fachtagung des "Kooperationsnetzwerks Sicher Zusammenleben" standen in diesem Jahr die Begriffe "Gewalt und Vertrauen". An der Tagung nahmen Polizeibehörden und zivilgesellschaftliche Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet teil. Gregor Lange erläuterte während einer Podiumsdiskussion mit weiteren Expertinnen und Experten für Sicherheit, Integration und Demokratiearbeit, wie Polizei und Zivilgesellschaft gemeinsam das Vertrauen in den demokratischen Rechtsstaat stärken können - vor allem angesichts einer Verrohung von gesellschaftlichen Debatten und Herausforderungen durch weltweit stattfindende Krisen und Kriege, die bis in das Zusammenleben in Deutschland hinwirken. Der Polizeipräsident: "Umfragen bescheinigen der Polizei seit vielen Jahren hohe Beliebtheitswerte in direkter Nähe zu Feuerwehr, Rettungsdienst oder medizinischen Berufen. Wenn wir aber durchs Brennglas blicken und gezielt nachschauen, dann differenziert sich das und die Vertrauenswerte sinken, zum Beispiel bei Bürgerinnen und Bürgern mit Zuwanderungsgeschichte. Wir aber möchten, dass die Polizei bei allen Menschen ein hohes Vertrauen genießt. Jeder soll sich an die Polizei wenden können, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion und anderen Merkmalen." Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Polizeipräsidium auf den kontinuierlichen Dialog mit zivilgesellschaftlichen Institutionen, um Verständnis für die Polizeiarbeit zu erzeugen und das Netzwerk-Wissen von aktuell 13 Dortmunder Partnerorganisationen in Vertrauensaufbau und -stärkung einfließen zu lassen. Dafür unterzeichneten die 13 Organisationen und die Polizei im Juni 2024 eine Kooperationsvereinbarung für den gemeinsamen Einsatz für Vertrauen und die lokale Demokratie. "Vertrauensaufbau kann man nicht als Kampagne oder als Hochglanznummer laufen lassen - das ist eine Daueraufgabe, die ebenso nach außen wie auch nach innen wirken muss. Die Polizei muss dabei die von dem Soziologen Prof. Aladin El Mafaalani benannte Superdiversität unserer Gesellschaft als Auftrag verstehen", stellte der Polizeipräsident beim BAMF in Nürnberg klar. Das zum 1. August 2024 im Leitungsstab des Polizeipräsidiums gegründete Kompetenzzentrum für Dialog und Vertrauensförderung mit einer diversen Gesellschaft arbeitet u. a. auf Basis der Kooperationsvereinbarung eng mit den Organisationen zusammen. Bei vergangenen Veranstaltungen ging es um unterschiedliche und auch kritische Themen wie Rassismus oder Racial Profiling, um den Umgang der Polizei mit psychisch auffälligen Menschen und um unterschiedliche Gesprächsformate, mit denen die Polizei mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Austausch geht. Gregor Lange: "Dabei ist es hilfreich, sorgfältig in die Meinungsbildung und mühsam mit sehr unterschiedlichen Themen in die Auseinandersetzung zu gehen. Wir müssen dafür immer sehr differenziert in unsere Gesellschaft blicken." 2025 führten die Polizei und die Organisationen zwei Foren durch. Am 28. November 2025 richtet das Netzwerk offene Konferenz aus. Weitere Organisationen können daran teilnehmen und sich für eine langfristige Mitarbeit informieren und vorstellen. Siehe auch: https://dortmund.polizei.nrw/presse/dialog-und-vertrauensfoerderung-einladung-zur-teilhabe-an-einer-offenen-konferenz Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Peter Bandermann Referent für gesellschaftliche Handlungsfelder Telefon: 0231/132-1073 E-Mail: dialog.dortmund@polizei.nrw.de