Angriff in Mehrfamilienhaus – sieben Polizeikräfte verletzt

Wegen Lärmbelästigung wurden Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 33 heute früh nach Hellersdorf alarmiert. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte eine Anruferin kurz vor 6 Uhr über den Notruf mitgeteilt, dass mehrere Personen durch ein Mehrfamilienhaus in der Erich-Kästner-Straße laufen, an Wohnungstüren klingeln und Unruhe verbreiten. Als die ersten Einsatzkräfte am Ort eintrafen und das Treppenhaus des Gebäudes betraten, standen sie mehreren aggressiven Personen gegenüber, die sofort auf die Beamten losgingen und diese angriffen, wodurch mehrere Einsatzkräfte zum Teil erheblich verletzt wurden. Als hinzualarmierte Polizistinnen und Polizisten eintrafen, lief ein 19-Jähriger aus der Personengruppe im Treppenhaus mit einem spitzen Gegenstand, mutmaßlich einem Messer, in bedrohlicher Art und Weise auf die Einsatzkräfte zu, sodass einer der Polizisten von seiner Dienstwaffe Gebrauch machte und den Angreifer durch einen Schuss an einem Bein verletzte. Der 19-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort operiert. Lebensgefahr soll nicht bestehen. Am Ort nahmen die Polizeikräfte acht weitere Tatverdächtige, darunter zwei 19- und zwei 21-jährige Männer sowie vier Frauen im Alter von 18, 20, 22 und 42 Jahren fest. Sie kamen zur Feststellung ihrer Identitäten wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung zum Nachtteil von Polizeikräften in Tateinheit mit Bedrohung sowie tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in ein Polizeigewahrsam. Die weiteren Ermittlungen, auch zur Frage, wer von den Personen wie und ob überhaupt an den Angriffen beteiligt war, führt ein Fachkommissariat der Direktion 3 (Ost). Wegen der Schussabgabe durch den Polizisten ermittelt, wie in diesen Fällen üblich, eine Mordkommission des Landeskriminalamtes – ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung. Bei dem Einsatz wurden sieben Polizeikräfte verletzt. Drei von ihnen müssen mit teils erheblichen Verletzungen, darunter Frakturen, im Krankenhaus behandelt werden. Von den vier weiteren, die zunächst keiner ärztlichen Behandlung bedurften, traten drei vom Dienst ab. Die Ermittlungen dauern an. Pressearbeit und Erreichbarkeit