Mit vorgetäuschten Autopannen viel Bargeld erschwindelt

Mit vorgetäuschten Autopannen viel Bargeld erschwindelt SÜDLICHES OBERBAYERN. Eine Notlage täuschten zwei Männer in der zurückliegenden Zeit immer wieder vor und erschwindelten sich dadurch Geld von hilfsbereiten Menschen. Am 1. Juni wurden die beiden rumänischen Staatsangehörigen erwischt und festgenommen.
Die bayerischen Schleierfahnder aus München und aus Rosenheim beobachteten am vergangenen Mittwoch wie zwei Rumänen mit ihrem in Rumänien zugelassenen Ford Galaxy auf der Bundesstraße B 472 im Bereich von Miesbach und auf der Bundesstraße 318 in Richtung Tegernsee Autopannen vortäuschten. Sie erbettelten dabei von hilfsbereiten Autofahrern Geld zur Notlinderung. In Rosenheim erfolgte dann die Festnahme der Männer, noch ehe sie 700 Euro nach Rumänien überweisen konnten.

Auf Vorhalt gab sich der 56-jährige Rumäne mit seinem 20-jährigen Neffen überrascht, war aber gleichwohl geständig. Beide räumten ein, seit einigen Wochen im Raum Nürnberg, Augsburg und München an geeigneter Stelle eine Autopanne vorzutäuschen. Hilfsbereiten Autofahrern logen sie vor, ohne Sprit zu sein und kein Geld zum Tanken zu haben. Zahlreiche Bürger halfen aus Mitleid mit bis zu 20 Euro Bargeld. Der Trick brachte dem Betrügerduo täglich rund 100 Euro ein. Hatten sie einen nennenswerten Betrag zusammen, überwiesen sie diesen umgehend nach Rumänien. In der Zwischenzeit versteckten sie das erschwindelte Bargeld "zur Sicherheit" hinter der Innenverkleidung ihres Ford Galaxy.

Bei der polizeilichen Vernehmung begründeten die beiden Rumänen ihre Handlungen mit Geldmangel. Sie seien beide arbeitslos und müssten in ihrem Heimatort von 200 Euro im Monat leben. In Bayern erbettelten sie in wenigen Tagen mindestens 1300 Euro. Dass sie sich damit strafbar machten, überraschte sie.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München II wurden die beiden Rumänen wegen des dringenden Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs zur Anzeige gebracht. Erst nach Hinterlegung einer erheblichen Sicherheitsleistung konnten sie ihre Fahrt Richtung Rumänien fortsetzen.