Resümee der Geschwindigkeitswochen in Schwaben Süd/West
In den vergangenen beiden Wochen wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.
Trotz Vorankündigung mussten über 1.600 Übertretungen festgestellt werden.
Nachdem die überwiegende Zahl schwerer Verkehrsunfälle außerhalb geschlossener Ortschaften zu verzeichnen ist, überwachten die Inspektionen im Zuständigkeitsbereich in der 27. und 28. Kalenderwoche schwerpunkt- und unregelmäßig die dort gefahrene Geschwindigkeit. Der Überwachungszeitraum war dabei flexibel, und demnach nicht analog dem sogenannten „Blitzermarathon“ von 24-Stunden am Stück.
Die während dieser beiden Wochen registrierten Überschreitungen belegen, dass sich noch immer zu wenig Kraftfahrer an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten, die nur unter günstigsten Bedingungen gefahren werden darf. 435 Überschreitungen waren sogar so gravierend, dass die Fahrzeugführer angezeigt werden müssen. Mindestens 25 von ihnen werden ein mindestens einmonatiges Fahrverbot erhalten, da ihnen eine Überschreitung von mehr als 40 km/h nachgewiesen wurde.
Den Beamten - die auch mit Laserhandmessgeräten die Geschwindigkeit maßen - war es bei der Anhaltung wichtig, die Fahrzeugführer für die Gefahren zu sensibilisieren, die sie durch die Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit für sich und andere darstellen: Heuer kam es bereits zu 34 Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang. Knapp dreiviertel davon geschahen außerhalb geschlossener Ortschaft; dabei war oft die nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit unfallursächlich.
Außerdem wurde den Fahrzeugführern der Brems- und Anhalteweg erläutert. Anhand einer Drehscheibe wurde verdeutlicht, dass Fahrzeuge bei einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometer bereits an einer Stelle zum Stehen kommen, an der bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometer aufgrund der menschlichen Reaktionszeit der der Bremsvorgang noch gar nicht begonnen hat. Dies kann fatale Folgen haben. Bei höheren Geschwindigkeiten außerorts vervielfältigt sich diese Gefahr um ein Mehrfaches.
Neben den Geschwindigkeitsverstößen kamen bei den angekündigten Kontrollen auch weitere Verstöße ans Tageslicht. In aller Regel handelte es sich dabei um geringfügige Regelverstöße, die mit einer Verwarnung geahndet wurden. Aber auch gravierende Verstöße, wie dem Benutzungsverbot von Mobiltelefonen, oder Verstöße gegen die Steuer- und Versicherungspflicht für Kraftfahrzeuge wurden geahndet. Ein Autofahrer wurde auf der Bundesstraße 12 bei Jengen (Landkreis Ostallgäu) mit einer Alkoholisierung von über 1,9 Promille aus dem Verkehr gezogen.
Der festgestellte negative Spitzenreiter bei den Geschwindigkeitsübertretungen wurde auf der Kreisstraße OAL18 bei Waal (Landkreis Ostallgäu) festgestellt. Der Autofahrer war außerorts mit 152 Stundenkilometer gemessen worden. Besorgniserregend war für die Beamten auch ein Lkw, der außerorts auf der Staatsstraße 2520 bei Oy-Mittelberg (Landkreis Oberallgäu) mit einer Überschreitung von 33 Stundenkilometer angehalten wurde.
(PP Schwaben Süd/West, 13.30 Uhr, ce)
Diese Schwerpunktwochen sind Teil des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr. Unter dem Titel "Bayern mobil - sicher ans Ziel" hat sich das Programm die deutliche Reduzierung der Unfallzahlen und die Senkung der Unfälle mit tödlichem Ausgang zum Ziel gesetzt.
"Bayern mobil - sicher ans Ziel"
Informationsseiten des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr.
Verstärkte Geschwindigkeitsüberwachung im Rahmen einer bayernweiten Schwerpunktaktion
Ankündigung der Geschwindigkeitsüberwachungen vom 1. Juli 2016.
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