Pressebericht vom 04.08.2016
Inhalt:
1358. Motorradraser in Mittersendling unterwegs
1359. Versuchter Diebstahl aus einem Pkw geklärt; Täter bereits in Haft
1360. Handtaschenraub in Haidhausen
1361. Pkw-Fahrer und aggressiver Hundehalter geraten aneinander - Grünwald
1362. Litauischer „Schockanrufer“ zu Haftstrafe verurteilt
1363. Aggressiver Lkw-Fahrer beschädigt Pkw durch Faustschläge und flüchtet
1358. Motorradraser in Mittersendling unterwegs
Am Mittwoch, 03.08.2016, um 14.55 Uhr, führten Beamte der Verkehrspolizeiinspektion München in der Murnauer Straße eine Geschwindigkeitsmessung durch. An dieser Stelle ist eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubt.
Allerdings interessierte die Geschwindigkeit, die innerhalb geschlossener Ortschaften gilt, einen 30-jährigen Yamaha-Fahrer anscheinend recht wenig, als er mit 163 km/h die Messstelle passierte.
Unmittelbar danach wurde der „Raser“ von der Polizei angehalten. Als Grund für seine unverantwortliche Geschwindigkeitsüberschreitung gab er an, schnell in die Arbeit kommen zu wollen.
Den Mann erwartet nun eine Anzeige. Er muss mit 2 Punkten beim Zentralregister in Flensburg, einem Bußgeld von 1.360 Euro, sowie drei Monaten Fahrverbot rechnen.
Eine Entscheidung über den Entzug der Fahrerlaubnis trifft die Kreisverwaltungsbehörde.
Überhöhte Geschwindigkeit führt als eine der Hauptunfallursachen immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen.
Die Münchener Verkehrspolizei wird deshalb zur Erhöhung der Verkehrssicherheit weiterhin gezielt Geschwindigkeits-überwachungen durchführen und festgestellte Verstöße konsequent ahnden.
1359. Versuchter Diebstahl aus einem Pkw geklärt; Täter bereits in Haft
Am Dienstag, 17.11.2015, stellte eine damals 24-jährige Personalberaterin ihren Pkw gegen 18.30 Uhr ordnungsgemäß in der Adolf-Kolping-Straße ab. Als sie gegen 21.00 Uhr zu ihrem Fahrzeug zurück kam, bemerkte sie, dass das Beifahrerfenster vollständig zerstört und der Fahrzeuginnenraum durchwühlt worden war. Das Handschuhfach stand offen, entwendet wurde jedoch offensichtlich nichts. Hinweise auf den Täter lagen zu Beginn der Ermittlungen nicht vor.
An dem Wagen der jungen Frau wurde eine Spurensicherung durchgeführt, wobei auch ein auf dem Beifahrersitz liegender Zigarettenstummel und ein wohl als Tatmittel verwendetes Metallstück sichergestellt werden konnten.
An beiden Gegenständen befanden sich identische DNA-Abriebe. Bei einer Überprüfung dieser humanbiologischen Spuren im Bayerischen Landeskriminalamt, konnte ein 19-jähriger Algerier als Täter ermittelt werden.
Der 19-Jährige, der sich derzeit wegen anderer Straftaten in einer Justizvollzugsanstalt befindet, wollte sich nicht zu dem Tatvorwurf äußern.
1360. Handtaschenraub in Haidhausen
Am Dienstag, 02.08.2016, gegen 12.00 Uhr, ging eine 77-jährige Münchnerin auf der Weißenburger Straße in Haidhausen in Richtung Ostbahnhof.
Gegen 12.00 Uhr bemerkte die Dame auf der gegenüberliegenden Straßenseite drei Jugendliche, die in die entgegengesetzte Richtung gingen. Kurz bevor die drei mit der 77-Jährigen auf gleicher Höhe waren, wechselten sie die Straßenseite und kamen nun direkt auf die Dame zu. Zwei von ihnen griffen nach der Tasche der Geschädigten und wollten diese wegreißen. Das Opfer hielt zunächst dagegen, konnte ihre Tasche letztlich aber nicht festhalten. Die Jugendlichen flüchteten mit der Tasche, in der sich lediglich Taschentücher befanden, in Richtung Pariser Platz.
Die 77-Jährige, die bei der Tat nicht verletzt wurde, erstattete erst am nächsten Tag Anzeige bei der Polizei. Eine brauchbare Täterbeschreibung liegt nicht vor.
Zeugenaufruf:
Personen, die die Tat beobachtet haben, oder etwas zu den Tätern sagen können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1361. Pkw-Fahrer und aggressiver Hundehalter geraten aneinander - Grünwald
Ein 45-jähriger Deutscher fuhr am Mittwoch, 03.08.2016, gegen 23.30 Uhr, mit seinem BMW auf der Tölzer Straße in Grünwald in Richtung Süden.
Ein 48-jähriger Deutscher war mit seinem Fahrrad auf dem Gehweg in die gleiche Richtung unterwegs. Sein Hund lief unangeleint voraus. Plötzlich sprang der Hund auf die Fahrbahn und lief unmittelbar vor den BMW des 45-Jährigen. Der Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste den Hund mit der Front seines Wagens. Als er aussteigen wollte, um nach dem Hund zu sehen, kam der Besitzer des Hundes auf das Auto zugerannt und schlug sofort gegen die Fahrerscheibe. Daraufhin schloss sich der BMW-Fahrer in sein Fahrzeug ein.
Durch die geschlossenen Scheiben entwickelte sich ein verbaler Streit, in dessen Verlauf der Radfahrer die Scheibenwischer des BMW verbog und mit dem Fuß gegen die Fensterscheibe auf der Fahrerseite trat.
Als der 45-Jährige daraufhin wegfuhr, um eine weitere Eskalation bzw. Schäden zu vermeiden, trat der Radfahrer noch gegen den hinteren linken Kotflügel, der dadurch eingedellt wurde. Der Schaden beläuft sich auf ca. 1.500 Euro.
Der BMW-Fahrer fuhr zur nahegelegenen Polizeiinspektion 32 (Grünwald), um den Vorfall anzuzeigen. Eine Streife konnte die Lebensgefährtin des Radfahrers an der Tatörtlichkeit antreffen. Sie gab an, dass ihr Partner mit dem Fahrrad nach Hause gefahren sei und gleich mit dem Auto zurückkommen werde. Sie würde dann den Hund in die Tierklinik bringen.
Als der Hundebesitzer mit seinem Pkw zu der Tatörtlichkeit zurückkam, konnte durch die Polizeibeamten deutlicher Alkoholgeruch wahrgenommen werden. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,5 Promille. Sein Führerschein wurde sichergestellt und eine Blutentnahme wurde angeordnet.
Auf dem Weg ins Institut für Rechtsmedizin versuchte der Mann aus dem Streifenwagen zu flüchten, was jedoch durch die Beamten verhindert werden konnte. Während der Sachbearbeitung wurde der 48-Jährige zunehmend aggressiver und beleidigte die eingesetzten Beamten unter anderem als „Nazis“. Der Mann muss sich nun wegen diverser Straftaten verantworten.
1362. Litauischer „Schockanrufer“ zu Haftstrafe verurteilt
Ende Juli 2014 wurden mehrere sogenannte Schockanrufe zum Nachteil von russisch stämmigen Personen bekannt. Die Tatserie begann mit Anrufen in russischer Sprache bei einem damals 38-jährigen Deutschen, russischer Herkunft.
Dieser erhielt Ende Juli einen Anruf einer unbekannten Täterin, die sich als seine Schwester ausgab und mitteilte, dass sie in Russland einen Verkehrsunfall mit Personenschaden verursacht hätte. Im Anschluss übergab sie das Telefon an einen Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab und erklärte, dass die Schwester des Angerufenen nur dann nicht in Haft müsse, wenn er sofort 1.200 Euro in bar aufbringen würde.
Das Bargeld würde dann von einem Beauftragten abgeholt werden, weshalb der Geschädigte einen Übergabeort benennen solle.
Nachdem das Telefongespräch abbrach, kamen dem Münchner Zweifel und er verständigte die Polizei. Bei den daraufhin eingeleiteten Maßnahmen wurde die litauische Mobilfunknummer der Anrufer bekannt. Ebenfalls ergaben sich weitere Details.
Der Anrufer, ein 36-jähriger Litauer, konnte ermittelt werden und wurde per Haftbefehl gesucht.
Am 12.12.2015 konnte der Mann nach einem Ladendiebstahl in Dortmund festgenommen und dem Haftrichter zur Haftbefehlseröffnung vorgeführt werden.
Nach seiner Überstellung nach München wurde er mittlerweile wegen versuchtem gewerbsmäßigen Bandenbetrugs in drei tatmehrheitlichen Fällen und Verabredung zum Verbrechen in weiteren neun Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.
1363. Aggressiver Lkw-Fahrer beschädigt Pkw durch Faustschläge und flüchtet
Am Mittwoch, 03.08.2016, um 07.30 Uhr, fuhr ein 60-jähriger Münchner mit einem Autotransporter (16 Tonnen) auf dem linken Fahrstreifen der Knorrstraße stadtauswärts.
Auf dem Fahrstreifen rechts neben ihm fuhr ein 40-jähriger Münchner mit seinem BMW.
Vor der Kreuzung zum Frankfurter Ring ordnete sich der BMW-Fahrer vor den Autotransporter nach links ein, was den Berufskraftfahrer offensichtlich zu knapp erschien. Er ärgerte sich über das Verhalten des BMW-Fahrers und beschloss diesen entsprechend zu belehren. Er hupte ihn an und folgte ihm weiter auf der Knorrstraße in Richtung Norden. Vor der Einmündung zur Max-Diamand-Straße hielt der Autotransportfahrer auf dem rechten Fahrstreifen, der BMW-Fahrer auf dem linken Fahrstreifen an.
Der Lkw-Fahrer stieg aus und wollte den BMW-Fahrer zur Rede stellen, der sich allerdings defensiv verhielt und Fenster und Türen seines Wagens geschlossen ließ. Offensichtlich durch das Verhalten derartig erzürnt, hämmerte der 60-jährige Berufskraftfahrer mit seinen Fäusten auf die Motorhaube des BMW, verursachte dadurch mehrere Dellen und zeigte dem BMW-Fahrer noch seine Missachtung durch den ausgestreckten Mittelfinger.
Beim Losfahren streifte der abstehende linke Fahrtrichtungsanzeiger des Lkw noch den Radlauf des BMW und erzeugte dadurch einen leichten Sachschaden. Ohne sich um den Schaden zu kümmern, fuhr der Lkw-Fahrer weiter in Richtung Norden und ließ sich auch durch entsprechende Lichthupensignale des BMW-Fahrers nicht mehr anhalten.
Als dieser eine Polizeistreife entdeckte, sprach er die Beamten an, die den Lkw in der Knorrstraße erfolgreich anhalten konnten. Nach entsprechender Sachbearbeitung vor Ort, konnte der 60-Jährige, der mittlerweile seine Fassung wieder gefunden hatte, vor Ort entlassen werden.