Betrunken Unfall verursacht und weggerannt

Polizeimeldung vom 22.08.2016
Steglitz - Zehlendorf

Nr. 2150
Nach einem Verkehrsunfall in Schöneberg flüchtete gestern Abend der mutmaßliche Unfallverursacher zunächst zu Fuß. Nach Zeugenaussagen soll der Fahrer eines Fords gegen 22 Uhr auf der BAB 103 vom Wolfensteindamm kommend in Richtung Schöneberg unterwegs gewesen sein. Ein Zeuge beobachtete, wie der Ford in Höhe des Feuerbachtunnels rechts an einem Opel vorbeizog, in den mittleren Fahrstreifen wechselte und den Opel dabei rechtsseitig berührte. Der Opel drehte sich aufgrund des Zusammenstoßes, wurde auf den linken Fahrstreifen und dann gegen die Mittelinsel geschleudert. Dort kam er schließlich entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. Der Ford rollte noch auf die Ausfahrt Saarstraße. Nach Aussage des Zeugen sprang plötzlich ein Mann aus der Fahrerseite des Wagens, der trotz der Aufforderung des Zeugen stehen zu bleiben, davonrannte. Der Zeuge konnte den Weg des Flüchtenden bis zu einem Gebüsch in der Rubensstraße verfolgen, wo die alarmierten Polizisten den mutmaßlichen Unfallverursacher wenig später in einer Wohnung feststellen konnten. Der 40-Jährige gab an von nichts zu wissen. Bei ihm wurde jedoch der Schlüssel des Fords gefunden und der Zeuge konnte ihn eindeutig wiedererkennen. Eine Atemalkoholmessung bei dem mutmaßlichen Unfallverursacher ergab einen Wert von 1,6 Promille. Der polnische Führerschein, den der Mann den Beamten zunächst aushändigte, stellte sich als Fälschung heraus. Auf Nachfrage gab der 40-Jährige zu, nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis zu sein, die Fälschung wurde beschlagnahmt. Zwecks Blutentnahme und erkennungsdienstlicher Behandlung nahmen die Beamten den Betrunkenen mit zu einer Gefangenensammelstelle. Im Anschluss durfte er seinen Weg zu Fuß fortsetzen.
Der 60 Jahre alte Fahrer des stark beschädigten Opel blieb unverletzt. Seine 52-jährige Beifahrerin erlitt Verletzungen an der Hand. Während der Unfallaufnahme und Fahrbahnreinigung musste die BAB 103 bis 22.40 Uhr gesperrt bleiben.
Die Ermittlungen dauern an.