Erfolgreich Sicherheit „produziert“ beim Chiemsee Summer Festival 2016

Erfolgreich Sicherheit „produziert“ beim Chiemsee Summer Festival 2016
Die Polizei: Mit Sicherheit dabei! ÜBERSEE, LKR. TRAUNSTEIN. Mehr noch als in den Jahren zuvor stand die Sicherheit des Festivals und seiner Besucher im Focus der Polizei, ohne jedoch die bisherigen Schwerpunkte zu sehr zu vernachlässigen. Ein Spagat, der nach Meinung des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd gelungen ist.
Der Aufgabenkatalog der Polizei beim Chiemsee Summer ist mit der Überwachung des Jugendschutzes, dem Verkehrsmanagement oder der Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität, um nur einige Beispiele zu nennen, vielfältig und umfänglich. Dem unter dem Gesichtspunkt der Gewaltereignisse der vergangenen Monate und durch Erfahrungen mit Unwettern bei kürzlich abgehaltenen Musikveranstaltungen gesteigerten Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz bei Großveranstaltungen, trugen nun auch die beim Chiemsee Summer unter Leitung von Polizeioberrat Wolf eingesetzten Polizeikräfte Rechnung. Die Tätigkeitsschwerpunkte mussten entsprechend verschoben werden. Beamte des Polizeipräsidiums waren mit Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei überwiegend in Uniform auf dem Festivalgelände und im Umfeld unterwegs. Verstärkte Anfahrtskontrollen fanden auf den Zubringerstraßen statt, die Bundespolizei behielt den Bahnhof Übersee im Auge und hielt zu wagemutige Besucher von der Bahnlinie und der Bahnbrücke über die Ache fern. Polizeireiter des Präsidiums Oberbayern Süd, unterstützt durch die berittene Münchner Polizei, ließen sich im Umfeld des Festivals und besonders auf dem Achendamm sehen.
Mehr Kontrollen aber gelassene Besucher!
Überwiegend positiv reagierten Besucher und Anwohner auf die Maßnahmen. Trotz der ein oder anderen Nachschau in Pkw und auch bei den durch den Sicherheitsdienst des Veranstalters in Zusammenarbeit mit der Polizei durchgeführten Taschenkontrollen beim Zutritt zum Gelände, reagierten fast alle Besucher sehr gelassen und akzeptierten diese. Noch mehr als in den vergangenen Jahren traten Besucher mit den Einsatzkräften in Kontakt. Unzählige Beamtinnen und Beamte dürften sich nun in den Fotoalben der gutgelaunten Besucher wiederfinden.
Betäubungsmittelkontrollen und Jugendschutz
Dass dabei die Betäubungsmittelkriminalität nicht ganz aus dem Focus der Polizei geriet, zeigen die insgesamt 45 festgestellten Straftaten in diesem Bereich. Mit zwei Ausnahmen, 70 g Marihuana führte ein junger Mann wohl nicht nur zum Eigenkonsum mit sich und bei einem anderen Mann wurde das komplette Wohnmobil auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eingezogen – man nimmt an, er wollte darin Handel treiben, fanden sich lediglich kleinere Mengen Betäubungsmittel bei den Kontrollen.

Im Bereich Jugendschutz blieb es diesmal aus Sicht der Polizei erfreulich ruhig. Nur fünf Jugendliche mussten von Jugendbeamten in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Jugendamtes betreut werden.

Taschendiebe am ersten Abend leider erfolgreich
Knapp 30 Taschendiebstähle hatten sich in der Nacht zum Mittwoch innerhalb kürzester Zeit ereignet. Professionelle Täter dürften dafür verantwortlich gewesen sein. An den Folgetagen blieben ähnliche Delikte aus. Schon jetzt beginnt die Polizei mit konzeptionellen Planungen für das nächste Jahr, um diesem Phänomen begegnen zu können.

Etwa 120 weitere Delikte und Vorgänge wurden bei der Polizei in der Behelfs-Dienststelle nahe dem Festivalgelände während der vier Tage zur Anzeige gebracht. Darunter Sachbeschädigungen, Beleidigungen, kleine Auseinandersetzungen und wenige Diebstähle aus Zelten. In Anbetracht der großen Anzahl von Menschen auf engstem Raum eine verschwindend geringe Zahl.

Das Fazit: Positiv!

Polizei und Sicherheitsdienst: Einsatz erfolgreich beendet! Einsatzleiter Rainer Wolf, der „im richtigen Leben“ Leiter der Polizeiinspektion Traunstein ist, kann somit ein positives Gesamt-Resümee ziehen: „Die über die Jahre hinweg verfestigte, gute Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, der Gemeinde und den vielen weiteren Organisationen und Freiwilligen hat sich wieder bewährt. Es war Gott sei Dank kein schlimmes Wetterereignis oder ein anderes Unglück zu bewältigen. Ich bin mir aber sicher, dass es uns mit diesem Team und der tollen Zusammenarbeit bestens gelingen würde, damit umzugehen. Ein Dankeschön auch an alle meine Einsatzkräfte, die bei teils extremer Hitze im Einsatzanzug und mit viel Equipment am Leib in praller Sonne ausharren und Sicherheit „produzieren“ mussten! Im wahrsten Sinne ein schweißtreibender Job.“