PD Leipzig – Mäuschen, Mäuschen piep einmal …/Spanische Tomatenverhältnisse in Borna/Jugendliche wegen Raub und gefährlicher Körperverletzung festgenommen

Inhalt Mäuschen, Mäuschen piep einmal …/Spanische Tomatenverhältnisse in Borna/Jugendliche wegen Raub und gefährlicher Körperverletzung festgenommen Verantwortlich: Katharina Geyer und Maria Braunsdorf
Stand: 23.09.2016, 15:00 Uhr

Kriminalitätsgeschehen

Stadtgebiet Leipzig

Range Rover vom Firmengelände verschwunden    

Ort: Leipzig; OT Holzhausen
Zeit: 21.09.2016, 13:00 Uhr - 22.09.2016, 09:15 Uhr

In der Nacht zum Donnerstag verschwand vom Firmengelände der braunfarbene Range Rover, den der Halter (43) dort bereits seit Montag parkte. Dienstagmittag sah er den Geländewagen letztmalig. Als er am nächsten Morgen zur Firma zurückkehrte, stand das Haupttor zur Firma offen und das Auto war spurlos verschwunden. Den Rover hatte der 43-Jährige aus erster Hand im Jahr 2014 mit folgender Sonderausstattung gekauft: Massagesitze, Fernseher an beiden Kopfstützen. Nach jetzigen Schätzungen soll dieser nun noch einen Wert von ca. 20.000 Euro aufweisen, so der Halter. Dieser erstattete umgehend Anzeige bei der Polizei, die den Geländewagen zur Fahndung ausschrieb und nun wegen Diebstahl im besonders schweren Fall ermittelt. (MB)


Jugendliche wegen Raub und gefährlicher Körperverletzung festgenommen          

Ort: Leipzig; OT Grünau-Mitte, Ludwigsburger Straße
Zeit: 22.09.2016, 13:30 Uhr - 13:35 Uhr

Nach verbalen Überwerfungen zerrte ein 15-Jähriger einen Radfahrer (24) in dem kleinen Durchgang zu Boden, durch den der 24-Jährige hindurch radelte. Der 15-Jährige und sein Kumpane (16) ärgerten sich, dass der Radler nicht abgestiegen war und sprachen ihn unmissverständlich auf dessen Verfehlung an, so die beiden. Dann sei der 24-Jährige abgestiegen, hätte seinen Rucksack abgestellt und wäre auf die Jungen losgegangen. Die Darstellung des 24-Jährigen klang ein wenig anders. So sei er plötzlich von einem der beiden vom Rad gestoßen und am Rucksack zu Boden gerissen worden. Sofort sei er wieder aufgestanden, das Fahrrad ließ er liegen. Weiterhin hagelten dann Schläge auf ihn ein. Dann zog der eine einen Schlagring aus seiner Tasche, der andere ein Messer. Zwar konnte er sich aller Schläge erwehren, doch einer der beiden nutzte den Moment des abgelenkt seins, griff nach dem Fahrrad und  flüchtete Richtung S-Bahn. Wenig später, ca. 600 - 700 Meter vom Allee-Center entfernt, stellte eine Polizeistreife die beiden und nahm sie vorläufig fest. Das gestohlene Fahrrad, Schlagring, das Messer und ein Plastiktütchen mit einer betäubungsmittelähnlichen Substanz wurden beschlagnahmt. Da beide Jugendliche der Polizei, insbesondere den Sachbearbeitern im Haus des Jugendrechts (HdJR), schon bestens als Intensivtäter bekannt sind, erfolgte im Laufe des heutigen Tages eine Haftrichtervorführung. Durch die Jugendstaatsanwältin im HdJR wurde Haftantrag gegen den 15-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung und gegen den 16-Jährigen wegen Raub und gefährlicher Körperverletzung gestellt. Der Haftrichter folgte dem Antrag und erließ Haftbefehl, welcher auch umgehend in Vollzug gesetzt wurde. (MB)


Einen außerordentlichen Verlust ...    

Ort: Leipzig; OT Reudnitz-Thonberg, Täubchenweg
Zeit: 23.09.2016, 01:35 Uhr

... fügte ein Langfinger einem Pärchen, welches als außerordentliche Plattenliebhaber (m: 31; w: 28) gelten, zu. Er drang durch die doppelflügelige Eingangstür in den Flur der Wohnung ein und nahm die dort aufbewahrten 60 – 80 Schallplatten im Wert von ca. 2.500 Euro, eine Stichsäge, Schlüssel und eine Jacke an sich. Dann verschwand er still und leise. Zuvor hatte er das Pärchen noch im Schlafzimmer eingeschlossen. (MB)


Firmenhalle glich einem Warenlager             

Ort: Leipzig; OT Leutzsch, Franz-Flemming-Straße
Zeit: 22.09.2016, 07:00-16 Uhr

Aufgrund richterlichen Beschlusses durchsuchten gestern in der Zeit zwischen 07:00 Uhr und 16:00 Uhr Kriminalisten die Halle einer Firma für Güterbeförderung und –transport. Gegenüber dem Geschäftsführer dieser Firma (49) besteht aufgrund der bisherigen Ermittlungen der  Tatverdacht, dass jener originalverpackte Waren eines großen Hamburger Konsumgüter- und Einzelhandelsunternehmens entweder durch eigene Straftaten oder von anderen Personen aus deren Straftaten  erworben und unrechtmäßig in seinen Besitz gebracht hat. Während der gestrigen Durchsuchung konnten 445 Transportkisten mit eingeschweißter Neuware  aus Geschäften deutschlandweit sowie 844 Leerkisten eben dieses Unternehmens und ein Baustromverteilerkasten beschlagnahmt werden. Die Ermittlungen zur Herkunft dieser als Beweismittel beschlagnahmten Gegenstände und die Umstände, wie diese in den Besitz des 49-jährigen Beschuldigten gelangt sind,   stehen noch am Anfang   und dauern in der Folge an. Angaben zum Gesamtwert der beschlagnahmten Waren können noch nicht gemacht werden. Die Leipziger Kripo ermittelt gegen den Beschuldigten wegen der Tatvorwürfe des gewerbsmäßigen  Diebstahls, der Unterschlagung und der gewerbsmäßigen Hehlerei. (MB)


Einen Schuldigen gesucht …    

Ort: Leipzig, OT Schönefeld, Braunstraße
Zeit: 22.09.2016, gegen 15:15 Uhr

… und gefunden hatte ein junger Asylbewerber (18) im Schichtleiter (55) der Erstaufnahmeeinrichtung in der Braunstraße. Nachdem der 18-Jährige offenbar seine amtlichen Papiere verloren hatte, verlangte er von den Betreibern der Einrichtung, dass sie ihm neue Dokumente ausstellten. Mehrfach wurde dem Libyer erklärt, dass er dafür zum BAMF gehen müsse. Doch das wollte dieser nicht einsehen oder einfach nicht akzeptieren. Verächtlich brachte er dem 55-Jährigen seine Haltung zum Ausdruck, indem er ihn auf Arabisch beleidigte. Der 18-Jährige verschwand für kurze Zeit, kam mit zwei Flaschen Bier zurück und erhielt, ob seines vorangegangenen Verhaltens und seiner nun hinzugekommenen Alkoholisierung mehrere Stunden Hausverbot ausgesprochen. Der junge Mann wollte sich davon nicht beeindrucken lassen und begann, auf den Dächern mehrerer Verwaltungscontainer herum zu turnen. Zuletzt rannte er mit einer abgeschlagenen Glasflasche auf den 55-jährigen DRK-Mitarbeiter zu und bedrohte ihn aggressiv damit. Der Schichtleiter flüchtete in sein Büro, verschloss die Tür von innen und wagte sich erst wieder hinaus, als die Polizei an der Erstaufnahmeeinrichtung erschien. Er erstattete Anzeige wegen Bedrohung und Nötigung und ist sich sicher: Eine solch negative Erfahrung mit einem aggressiven Asylbewerber habe er bisher noch nie gemacht. Bis zu diesem Vorfall wurden die Mitarbeiter des DRK nicht das Ziel von Aversionen, sondern eher als neutrale Instanz betrachtet. (KG)


Lieferant in der Eisenbahnstraße ausgeraubt  

Ort: Leipzig, OT Neustadt-Neuschönefeld, Eisenbahnstraße
Zeit: 22.09.2016, gegen 19:00 Uhr

Gestern Abend befand sich der Lieferant (50) eines Großhandelsunternehmens in der Leipziger Eisenbahnstraße, als er von zwei unbekannten Männern überfallen wurde. Einer der Täter nahm den 50-Jährigen von hinten in den „Schwitzkasten“ und hielt ihm den Mund zu, während ein zweiter, kleinerer Täter ihm von vorn mit der Faust auf die Brust schlug. Mit Atemnot fiel der Lieferant zu Boden, als ihn der erste Täter auch schon an den Armen packte und in eine nicht einsehbare Nische zog. Der zweite Täter hatte plötzlich ein Messer in der Hand und zerschnitt damit die Luft direkt vor dem Gesicht des 50-Jährigen. Vergeblich hielt der Lieferant einen Brustbeutel fest, in dem er die Tageseinnahmen bei sich trug. In Todesangst vor dem Messer war er wie gelähmt, bis der kleine Täter nach dem Beutel griff und ihm diesen entriss. In dem Beutel befand sich ein mittlerer vierstelliger Bargeldbetrag mit dem beide Täter flüchteten. Den 50-Jährigen ließen sie mit Schmerzen im Arm, der Brust und einer kleinen Schnittwunde an der Wange zurück. Einen der Täter, den mit dem Messer, konnte der Geschädigte später gegenüber der Polizei wie folgt beschreiben:

• ca. 1,65 m groß
• etwa 20 – 25 Jahre alt
• sportliche, trainierte Figur
• starker Rücken
• sprach vermutlich albanisch
• trug eine blaue Jeanshose
• ein blaues Jeanshemd mit kurzen Ärmeln
• ein Basecap
• auffällig: gut geschnittener Zickzack-Bart.

Den zweiten Täter konnte der 50-Jährige nicht beschreiben, da dieser die ganze Zeit hinter ihm stand und er ihn nicht sehen konnte.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die den Raub beobachtet haben oder den Täter anhand der Beschreibung erkennen. Hinweisgeber werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden. (KG)
 

Landkreis Leipzig

Spanische Tomatenverhältnisse in Borna                  

Ort: Borna, Leibnizstraße
Zeit: 15.09.2016, 22:00 Uhr bis 16.09.2016, 07:00 Uhr

Eine Tomatina in Borna? Gegen eine Adaption der Tomatenschlacht aus der spanischen Region Valencia sprechen einige Details:

Erstens: niemand war eingeladen oder wusste Bescheid – in Spanien nehmen mittlerweile jährlich 20.000 Touristen und Einheimische an der Schlacht teil.
Zweitens: Es wurde kein Eintritt verlangt – in Buñol, der Hauptstadt der Tomatina, werden seit 2015 zehn Euro Eintritt verlangt.
Drittens: Es hat keinen Spaß gemacht – der Geschädigte hatte ordentlich Ärger mit der Sauerei.
Viertens: Keiner ist zum Saubermachen geblieben – es gehört zum spanischen Ehrenkodex, nach der Tomatenschlacht zu bleiben und die Straßen wieder zu säubern.

Der 54-jährige Geschädigte musste am Freitag, den 16. September, feststellen, dass sich jemand mit der Tomatensauerei an seiner Wohnungstür, seinem Pkw und seinem Briefkasten zu schaffen gemacht hatte. Die Tür war von oben bis unten in die rote Flüssigkeit getaucht, der Postkasten war geflutet und sein Fahrzeug sah aus, als wären von vorn bis hinten mehrere Eimer Tomatenpansche darüber gegossen worden. Zusätzlich hatten der oder die Täter auch noch das Namensschild des 54-Jährigen abgerissen.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, denen in der Nacht vom 15. zum 16. September etwas Ungewöhnliches aufgefallen ist. Wer kennt den Täter oder kann Hinweise liefern? Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich beim Polizeirevier Borna, Grimmaische Straße 1a in 04552 Borna, Tel. (03433) 244 - 0 zu melden. (KG)


Schlag ins Fenster und auf den Kopf    

Ort: Rötha, OT Espenhain, Otto-Heinig-Straße
Zeit: 22.09.2016, gegen 21:10 Uhr

In entsprechendem Maße dem Alkohol zugewandt, begaben sich gestern Abend zwei Männer (32, 46) in den Kleingartenverein Bergmannserholung in Espenhain. Dort gedachten sie, durch unsachgemäße Benutzung eines Holzstiehles eine Vereinssitzung zu stören. Flugs wurde das Holz zum Schläger umfunktioniert und machte Bekanntschaft mit einem Fenster. Dieses zersplitterte unter der Wucht des Schlages und ließ die Mitglieder der Sitzung erschrecken. Eine Frau (69), die gegenüber dem Fenster saß, bekam einen umherfliegenden Splitter ab, wodurch sie am Unterarm verletzt wurde. Einer der Männer (28) sprang durch das offene Fenster nach draußen, um die Täter zur Rede zu stellen. Ein Gespräch kam offenbar nicht zustande, denn der 32-Jährige schlug den 28-Jährigen mit einer Bierflasche nieder und so lang auf seinen Kopf ein, bis er mehrere Platzwunden und Prellungen erlitt. Vor der hinzu gerufenen Polizei flüchteten die Täter natürlich, konnten jedoch später gestellt werden. Der 46-jährige Fahrer des Fluchtwagens (BMW) durfte dann auch gleich seinen Führerschein abgeben, da der Alkoholtest einen Wert von 1,72 Promille verriet. Gegen die beiden Männer wird nun wegen Sachbeschädigung, gefährlicher Körperverletzung und Trunkenheit im Verkehr ermittelt. Der Grund für die Wut gegen das Fenster und die anschließende Körperverletzung liegt bisher noch im Dunkeln. (KG)


Landkreis Nordsachsen

Mäuschen, Mäuschen piep einmal …    

Ort: Torgau, Güterbahnhofstraße
Zeit: 22.09.2016, gegen 20:22 Uhr

Da hätte man auch als versierter Informatiker lange auf das Mäuschen einreden können, sie hätte sich auf dem Bildschirm eines Rechners nicht gezuckt. Die Beamten staunten jedenfalls nicht schlecht, als sie in der Maus die perfide Mimikry einer Drogenfeinwaage feststellten. Das Utensil zur Abwägung von Betäubungsmitteln tarnte sich täuschend echt als Computermaus und sollte so die Polizisten in die Irre führen. Doch die Kollegen, die das ansonsten possierliche Bürotier bei einem 26-jährigen Torgauer entdeckten, erkannten die Tarnung. Achja, der gebürtige Russe wurde übrigens festgenommen - er wurde mit Haftbefehl gesucht und ist der Polizei schon einschlägig wegen diverser Drogendelikte bekannt. Sein Mäuschen wurde sichergestellt: Wir können mit Bestimmtheit sagen, dass sie in nächster Zukunft auf Diät gesetzt wird und kein „Futter“ mehr bekommt. (KG)


Auf der Flucht vor der Polizei über zwei Landesgrenzen      

Ort: Delitzsch – Sachsen-Anhalt – Brandenburg
Zeit: 23.09.2016, zwischen 01:50 Uhr und 03:20 Uhr

In der letzten Nacht schickte sich ein zweier-Team ziviler Polizisten an, einen Audi A 6 auf der Sachsenstraße in Delitzsch zu kontrollieren. Kaum, dass der Fahrer des Audis der Polizei hinter sich gewahr wurde, hielt er nicht etwa an, nein er trat aufs Gas und trieb den Wagen über Brehna auf die A 9. Einmal auf der Autobahn beschleunigte der Fahrer den Audi auf weit über 200 km/h. An der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt wurden die sächsischen Beamten, die über Funk Hilfe angefordert hatten, durch zwei Fahrzeuge des Autobahnpolizeireviers Dessau-Ost unterstützt. Nun gemeinsam verfolgte man den Wagen gen Norden, verlor ihn teilweise aus den Augen und erhielt in Brandenburg weitere Unterstützung durch einen Funkwagen des Autobahnreviers Michendorf. Letzten Endes hielt der Audi auf der A 10, zwischen Schwielowsee und Michendorf auf dem linken Fahrstreifen an. Der Fahrer öffnete seine Tür, sprang über die Mittelleitplanke, rannte über die Gegenfahrbahn und flüchtete in einen angrenzenden Wald. Gemeinsam mit einem Fährtenhund und einem Polizeihubschrauber wurde noch versucht, den Mann zu finden. Doch vergebens. Zurück blieb sein Beifahrer (26), der sich gegenüber der Polizei geschockt gab. Er erklärte, dass der Fahrer, ein 41-Jähriger aus Sachsen-Anhalt, beim Anblick des Blaulichts im Rückspiegel auf einmal Gas gegeben hatte, obwohl er ihn aufgefordert hatte, stehen zu bleiben. Auf dem Rücksitz des Wagens fand die Polizei außerdem noch eine Tasche mit klassischem Einbruchswerkzeug. Auch diese sollte dem 41-Jährigen gehören. Der 26-Jährige ist bisher jedenfalls noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten, dem Fahrer hingegen wurde in der Vergangenheit der Führerschein entzogen. Darüber hinaus fährt er regelmäßig ohne Fahrerlaubnis und ist wegen Eigentumsdelikten und Urkundenfälschung bei der Polizei bekannt. Gemeinsam mit der Brandenburger Polizei ermitteln die Kollegen aus Delitzsch nun gegen den 41-Jährigen. Der Audi, der im Übrigen dem 26-Jährigen gehört, wurde sichergestellt und wird heute einer Spurensicherung unterzogen. (KG)


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