Kassel (ots) - Einen ungewöhnlichen Ausgang nahmen am gestrigen Mittwochabend die Ermittlungen zu einer Verkehrsunfallflucht für die Beamten des Kasseler Polizeireviers Ost. Nachdem sie den zunächst unbekannten und flüchtigen Verursacher eines Auffahrunfalls vom Mittwochmorgen im "großen Kreisel" im Laufe des Tages ermitteln konnten, stellte sich der geständige Mann am Abend auf dem Revier. Der 42-Jährige gab unumwunden zu, mit dem Wagen, mit dem er nun auch zum Revier gekommen sei, an dem Unfall am Morgen beteiligt gewesen zu sein. Der das Gespräch mit dem Fahrer führende Beamte stellte zu seinem Erstaunen dabei jedoch deutlichen Alkoholgeruch in der Atemluft des Mannes fest. Ein Atemalkoholtest ergab anschließend einen Wert von über 0,9 Promille. Der 42-Jährige muss sich nun nicht nur wegen der Verkehrsunfallflucht, sondern auch wegen Trunkenheit im Straßenverkehr verantworten.
Wie die Beamten des Polizeireviers Ost berichten, hatte sich der Auffahrunfall auf dem Platz der Deutschen Einheit gegen 6:45 Uhr ereignet. Der 42-Jährige war nach derzeitigem Ermittlungsstand mit seinem VW Passat von der B 83 aus Richtung Waldau gekommen und im "großen Kreisel" auf den an einer roten Ampel anhaltenden VW Polo einer 41-Jährigen aus Kassel aufgefahren. Wie die Frau später der Polizei schilderte, habe sie noch am Unfallort mit dem anderen Fahrer einen Personalienaustausch auf einem in Sichtweite liegenden Parkplatz verabredet, zu dem sie daraufhin wie besprochen fuhr. Der Verursacher sei dort allerdings nicht erschienen, weshalb sie die Polizei verständigte. Der 42-Jährige aus Polen nannte abends auf dem Revier Verständigungsschwierigkeiten als Grund für das aus seiner Sicht entstandene Missverständnis und stritt zu keiner Zeit ab, der Fahrer des verursachenden Wagens gewesen zu sein. Als er hörte, dass die Polizei nach ihm suche, habe er sich sofort zum Revier begeben. Die Beamten des Reviers Ost hatten im Laufe des Tages über das vom Unfallopfer abgelesene Kennzeichen den 42-Jährigen, der nicht Halter des Wagens ist, ermitteln können.
Da der 42-Jährige keinen Wohnsitz in Deutschland hat, entließen die Beamten ihn erst nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wieder auf freien Fuß. Darüber hinaus ließen sie ihm wegen der Trunkenheitsfahrt von einem Arzt eine Blutprobe entnehmen. Die weiteren Ermittlungen werden bei der Unfallfluchtgruppe der Verkehrsinspektion der Kasseler Polizei geführt.
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