Alkoholsünder fährt kilometerweit auf der Felge
A70 / A9, OBERFRANKEN. Ein alkoholisierter Fahrzeugführer verursachte am frühen Mittwochmorgen mehrere Unfälle und fuhr trotz eines defekten Reifens weiter, bis ihn schließlich eine Streifenbesatzung stoppte. Der Mann ist jetzt seinen Führerschein los.
Ein Lkw-Fahrer teilte gegen 3.30 Uhr mit, dass vor ihm auf der A70 kurz vor dem Autobahndreieck Bayreuth-Kulmbach ein unfallbeschädigter Fahrzeug unterwegs sei. Der Fahrer wechselte dort auf die A9 in Richtung Berlin und fiel auf Grund seiner Fahrweise auch weiteren Verkehrsteilnehmern auf. Vor Münchberg stieß der BWM gegen die rechte Schutzplanke und drehte sich um die eigene Achse. Dennoch setzte der Unfallverursacher seine Fahrt fort, konnte aber an der Anschlussstelle Berg/Bad Steben von einer Streife der Verkehrspolizei Hof angehalten werden, wobei er noch in den Räumschnee am Fahrbahnrand fuhr. Der 34-Jährige war nicht nur desorientiert, sondern stand offenbar auch unter Alkoholeinwirkung. Ein Alkoholtest erbrachte den Wert von annähernd 1,7 Promille, was eine Blutentnahme und die Sicherstellung des Führerscheins erforderlich machte. Danach verblieb er im Klinikum Naila in ärztlichen Behandlung, damit seine Verletzungen im Gesicht versorgt werden konnten. Diese hat er sich wohl bei den Anstößen an die Schutzplanken zugezogen.
Sein BMW wies zahlreiche Beschädigungen auf, die darauf schließen lassen, dass der Mann aus Bamberg bereits im dortigen Bereich einen Verkehrsunfall verursacht hatte. Dabei war wohl auch sein rechter Vorderreifen beschädigt worden, denn bis zur Anhaltung war er nur auf der Felge unterwegs. Diese hatte sich mittlerweile fast bis zur Bremsscheibe abgenutzt. Die Ermittlungen zu den verschiedenen Unfallstellen dauern derzeit noch an. Der Schaden am Fahrzeug beläuft sich auf etwa 6.000 Euro.