Erlangen (ots) - Ermittlern der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt ist es gelungen eine umfangreiche Straftatenserie aufzuklären. Einem 25-Jährigen und einem minderjährigen Mittäter können mehrere Diebstähle von Einsatzmitteln, Amtsmissbrauch und anderes nachgewiesen werden.
Anlass für die Ermittlungen war ein Verkehrsunfall mit vier leicht verletzten Personen und einem Sachschaden von ca. 15.000 EUR, der sich Anfang Dezember 2016 an der Kreuzung Adenauer Ring/Kernbergstraße ereignete. Es kam heraus, dass einer der Unfallbeteiligten mit erheblich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war und auf seinem Pkw ein "Blaulicht" montiert war.
Im Fahrzeug dieses 25-jährigen BMW-Fahrers fanden sich zahlreiche Einsatzmittel, die üblicherweise bei der Verkehrslenkung (z.B. Pylonen) oder im Rettungsdienst verwendet werden. Eine Fahrerlaubnis konnte der Mann indes nicht vorweisen.
Die Ermittler stellten bei ihren Recherchen fest, dass der 25-Jährige nach dem Unfall einen neuen BMW erwarb und auch diesen mit Einsatzmitteln für den Verkehrs- und Rettungseinsatz ausrüstete.
Zudem entwendete er in der Münchener Straße ein Kennzeichenpaar, das er an seinem Auto anbrachte. Es wurde Anfang Januar 2017 im Rahmen einer richterlich angeordneten Durchsuchung samt Inhalt sichergestellt. Es fanden sich dabei erneut Einsatzmittel, die nachweislich aus Diebstählen zum Nachteil des Roten Kreuzes, dem DLRG und privaten Baufirmen stammten. Darunter ein Fall aus November 2016. Dem 25-Jährigen wird vorgeworfen zu dieser Zeit, zusammen mit einem 16-jährigen Bekannten, sowohl das Blaulicht als auch mehrere Funkantennen von einem am Weiher in Dechsendorf abgestellten Einsatzfahrzeug gestohlen zu haben. Außerdem der Diebstahl eines Funkrufempfängers aus einer Notarztwache der Universitätsklinik und von Einsatzkleidung des Roten Kreuzes.
Insgesamt werden dem 25-Jährigen, gegen den bereits in den vergangen Jahren in ähnlichen Fällen ermittelt wurde, 14 Straftaten vorgeworfen, wobei sein 16-jähriger Bekannter zum Teil Mittäter war. Der Diebesschaden beläuft sich auf rund 1.000 Euro.
Alexandra Oberhuber
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