Verkehrsunfallstatistik 2016 für das Polizeipräsidium Nordhessen: Gesamtzahl der Unfälle gestiegen; Unfälle mit Schwerverletzten nochmals rückläufig

Kassel (ots) - "Obwohl die Anzahl der polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle nochmals gestiegen ist, gab es, entgegen dieses Trends, weniger Unfälle mit Schwerverletzten in Nordhessen. Mit 711 Unfällen ist dies der tiefste Wert seit fünf Jahren in dieser Kategorie", erklärt Polizeipräsident Konrad Stelzenbach zur Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik 2016 für das Polizeipräsidium Nordhessen.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Nordhessen sind 2016 insgesamt 20.548 Verkehrsunfälle und damit knapp 700 mehr als im Vorjahr polizeilich aufgenommen worden. 45 Menschen verloren dabei ihr Leben. Damit stieg die Zahl der tödlich Verunglückten gegenüber 2015 um zwei an. Schwere Verletzungen erlitten 857 Verkehrsteilnehmer, 3.066 Menschen wurden leicht verletzt.

Die Verkehrsunfallfluchten nahmen um 218 auf 5.240 Fälle zu. Der Anteil dieser Verkehrsstraftaten am Gesamtunfallaufkommen liegt immer noch bei 25 Prozent. Gut 40 Prozent dieser Delikte werden aufgeklärt. Bei den Verkehrsunfallfluchten mit Personenschaden stieg die Quote der aufgeklärten Fälle auf knapp 57 Prozent an. Einen ähnlich großen Anteil am Gesamtunfallaufkommen nehmen die Wildunfälle mit rund 22 Prozent ein. Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Einfluss von Alkohol und/oder Drogen ist leicht rückläufig. Sie sank von 546 auf 536 Unfälle.

"Vision Zero", also das Ziel, die Straßen und Verkehrsmittel so sicher zu gestalten, dass keine Verkehrstoten und Schwerverletzten mehr auftreten, dieser Maxime hat sich auch das Polizeipräsidium Nordhessen verpflichtet. Insofern steht das Handeln der Polizei, in der Zusammenarbeit mit den Kommunen, den Landesbehörden und den Trägern der Verkehrssicherheitsarbeit, im Einklang mit diesem europaweit gesteckten Ziel. Jede im Straßenverkehr getötete oder schwerverletzte Person ist somit auch Auftrag an die Polizei, in ihren Maßnahmen nicht nachzulassen", führt der Polizeipräsident weiter aus.

Die Polizei Nordhessen beschränkt ihre Tätigkeiten jedoch nicht nur auf die allgemein bekannten Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen, sondern setzt in ihrer Arbeit auch auf die polizeiliche Verkehrsprävention. Hierbei sei nur exemplarisch die Beschulung von Schülern und Senioren, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Mobiltelefonen und die gestiegenen Anforderungen im Straßenverkehr erwähnt. Wie bereits in den vergangenen Jahrzehnten ist die intensive Zusammenarbeit mit den Kommunen in den Verkehrsunfallkommissionen einer der Tragpfeiler der Verkehrssicherheitsarbeit und trägt durch die daraus resultierenden straßenbaulichen Veränderungen nachhaltig zur Verkehrssicherheit bei. "Schwerpunkte der Verkehrssicherheitsarbeit der nordhessischen Polizei von 2016 bis 2018 werden die Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit, die Reduzierung der Unfälle unter Beteiligung der Generation der jungen Fahrzeugführer von 17 bis 25 Jahren, das Fahren unter Alkohol und/oder Drogen, die Sicherheit in Schulbussen sowie die Senkung der Wildunfälle und der Unfallfluchten sein. "Weiterhin wird es landesweite Aktionen in den Bereichen Geschwindigkeitsüberwachung, motorisierte Zweiräder, schwächere Verkehrsteilnehmer sowie beim Güter und Personenverkehr geben", fasst der Polizeipräsident zusammen.

Das Polizeipräsidium Nordhessen umfasst einen Zuständigkeitsbereich von 5.585 Quadratkilometern und reicht von Bad Karlshafen im Norden bis Ottrau im Süden und Willingen im Westen bis Eschwege im Osten des Dienstbezirks. Ein zusätzlicher Schwerpunkt im Zuständigkeitsbereich sind die rund 150 Autobahnkilometer auf den Bundesautobahnen A 7, A 44 und A 49 in Nordhessen.

Tabellen und Grafiken zur Verkehrsunfallstatistik 2016 finden Sie unter www.polizei.hessen.de/ppnh .

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