Viersen: Bilanz eines Sondereinsatzes für die radelnden Schulkinder

Viersen: (ots) - Die Kreispolizei rückte heute Morgen schon früh aus, um pünktlich in Viersen besonders auf den Schulwegen Verkehrssicherheit zu produzieren. Später stieß noch eine Gruppe der Bereitschaftspolizei Mönchengladbach als Verstärkung dazu.

Das Zielgebiet befand sich am heutigen Dienstag rund um das Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium. Zum einen wurde das "Fahr"-Verhalten der Radfahrer, insbesondere in Richtung Schule strebenden Schüler begutachtet. Denn Radfahrer können viel falsch machen und damit ihr Risiko, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, drastisch erhöhen: -den linksseitigen Radweg (quasi entgegengesetzt zur Fahrtrichtung) benutzen -auf dem Gehweg fahren -entgegengesetzt zur (nicht freigegebenen) Einbahnstraße fahren, -die Fußgängerzone befahren, -während der Fahrt das Handy in der Hand halten oder sich mit zwei Ohrstöpseln mit viel zu lauter Musik auf den stressigen Schultag vorbereiten. ---oder einfach einen nicht verkehrssicheren Drahtesel benutzen (ohne oder mit nicht funktionstüchtigen Bremsen, ohne Reflektoren, ohne Klingel,..........) Am linksseitigen Radweg des Willy-Brandt-Rings war dann heute auch für sehr viele Radfahrer die Fahrt (auf dieser "falschen" Seite) in Höhe der Wilhelmstraße / Hoserkirchweg zu Ende. Sie wurden freundlich aber bestimmt, teils mit den erforderlichen Erklärungen auf die andere Seite verwiesen. Auch auf der Gartenstraße, der Fußgängerzone sowie auf der Petersstraße wurden die Radfahrer an der Weiterfahrt gegen die Einbahnstraße oder / und auf dem Gehweg - teils kostenpflichtig, teils mit nachfolgendem Elternbrief gehindert. Sehr viele Radfahrer werden an Einmündungen "umgefahren", weil die Autofahrer nicht von der anderen Seite mit ihnen rechnen - weil da ja eigentlich keiner kommen kann........

Andererseits wurden auch die möglichen Unfallgegner der Radfahrer ins "Visier" genommen: Geschwindigkeitskontrollen auf Zuwegen sowie zu querenden Straßen mit und ohne Blitz, Fehler beim Abbiegen / Vorfahrt mit Überwachung der Ampel ("Nichtbeachten des Rotlichts der Lichtzeichenanlage"), Alkohol- und Drogenkontrollen, sowie Kontrollen zur Handynutzung während der Fahrt waren Inhalt des heutigen Kontrolltags. Beim ruhenden Verkehr werden ebenfalls Fehler gemacht: Die sogenannten Elterntaxis halten und parken, wo sie wollen: Hauptsache die eigenen Kinder haben einen möglichst kurzen und sicheren Weg zur Schule. Ob es für andere (insbesondere Radfahrer und Fußgänger) durch das Halten im Halteverbot oder auf Geh- / Radwegen deutlich umständlicher und vor allem gefährlicher wird, scheint da zumindest verdrängt oder erst gar nicht ins Kalkül genommen zu werden. Die Einsatzbilanz: Mit drei Messfahrzeugen (die Stadt Viersen hatte sich für den heutigen Einsatz angeschlossen und setzte ihren Wagen auf Bitte der Polizei unmittelbar vor dem Gymnasium, später im Wohngebiet Flämische Allee ein) sowie 43 eingesetzten Polizeibeamten gab es folgende Maßnahmen: -1 Anzeige wg. Fahrens ohne Fahrerlaubnis -7 Anzeigen wg. Geschwindigkeitsüberschreitung -9 Anzeigen wg. Handynutzung im Kfz (davon zwei mit Sicherheitsleistung wegen fehlender fester Wohnsitze in Deutschland) -2 Anzeigen wg. Gurtverstoß (davon 1 Rückhaltesystem Kinder) -164 Verwarnungen wg. Geschwindigkeitsverstößen -15 Verwarnungen wg. Gurtverstößen

- 4 Verwarnungen gegenüber Radfahrer mit In-Ear-Lautsprechern oder Fahrens auf dem Gehweg

-9 Elternbriefe -je 1 Verwarnung wg. Ladungssicherung, Abstand sowie TÜV. Ca. 100 der oben aufgeführten Geschwindigkeitssünder erhalten noch Post, weil sie nicht angehalten werden konnten. Die Bilanz ist also nicht gut, es gibt viel zu tun! Aber es gab viel Zustimmung für die Maßnahmen und die Präsenz der Polizei, sowohl von Angehaltenen als auch von "zufällig" vorbeikommenden Eltern oder anderen Bürgern. Weitere Kontrollen werden folgen, denn nirgendwo in Nordrhein Westfalen ist das Risiko, als rad fahrendes Kind zu verunglücken, so hoch wie im Kreis Viersen. Nicht wesentlich geringer ist die Gefahr für die Radfahrer insgesamt, die im Kreis Viersen unterwegs sind. Die Polizei Viersen will verhindern, dass Radfahrer; insbesondere radfahrende Kinder im Straßenverkehr verletzt werden!! Halten Sie sich einfach an die Spielregeln! Denn Regeln helfen, Leben und Gesundheit zu schützen!/ah (389)

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