24-Stunden-Blitzmarathon: Bilanz des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd
SÜDLICHES OBERBAYERN. Zu schnelles Fahren ist immer noch die Ursache Nummer eins bei schweren Verkehrsunfällen: Jeder dritte tödliche Verkehrsunfall wird von Rasern verursacht. Genau deshalb fand vom 19. auf den 20. April der fünfte „24-Stunden-Blitzmarathon“ in Bayern statt. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wurden während des Blitzmarathons an 125 Messstellen mehr als 14.000 Fahrzeuge kontrolliert, fast 500 Geschwindigkeitsüberschreitungen mussten dabei geahndet werden.
Polizeioberrat Martin Irrgang
„Wir wollen nicht an den Geldbeutel des Autofahrers, deshalb werden ja im Vorfeld bereits alle Messstellen veröffentlicht. Wir wollen dem Autofahrer ins Bewusstsein rufen, welch dramatische Folgen die Raserei immer wieder hat. Jeder soll deshalb den Fuß vom Gaspedal nehmen, am besten dauerhaft" erläutert Polizeioberrat Martin Irrgang, der Leiter für verkehrspolizeiliche Aufgaben im Polizeipräsidium.
Die Zahlen sprechen für sich: 195 und damit rund ein Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle gingen bayernweit 2016 auf Raser zurück (2015: 168). Die Zahl der dabei getöteten Menschen erhöhte sich deutlich um 21,5 Prozent auf 215 (2015: 177). Auch die Zahlen im südlichen Oberbayern entsprechen dem bayernweiten Bild: 32 der 83 getöteten Verkehrsteilnehmer verloren ihr Leben bei Verkehrsunfällen wegen zu schnellen Fahrens.
An 125 verschiedenen Messstellen mussten während des „24-Stunden- Blitzmarathons“ insgesamt 499 Verkehrsteilnehmer wegen Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit beanstandet werden. Zusätzlich wurden noch 38 weitere Verstöße festgestellt, die ebenfalls geahndet wurden. Der negative „Spitzenreiter“ im Präsidialbereich wurde im Gemeindegebiet von Geretsried gemessen: Statt der erlaubten 70 km/h blitzte es bei 124 km/h. Den Autofahrer erwarten nun eine Geldbuße von 240 Euro, zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei und ein Fahrverbot von einem Monat.
Die Polizistinnen und Polizisten im südlichen Oberbayern trafen an den Kontrollstellen aber meist auf Fahrzeuglenker, die verständnisvoll und einsichtig waren, selbst wenn es sie „erwischte“.
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