BPOLI EF: Wochenendrückblick der Bundespolizei

Thüringen (ots) - Am Samstag, den 6. Mai 2017, wurden zwei irakische Staatsangehörige in einer Regionalbahn von drei Personen angegriffen. Der Zug befand sich gegen 22.30 Uhr auf der Fahrt von Leinefelde nach Nordhausen, als zwei Männer und eine Frau die beiden Iraker zunächst verbal attackierten. Die bislang unbekannten Täter sind allem Anschein nach der rechten Szene zuzuordnen. Während sich die Frau eher passiv verhielt, schlugen die beiden Angreifer die Iraker mit Fäusten und Getränkeflaschen gegen den Kopf. Zudem sollen sie zumindest einem der Geschädigten Reizgas ins Gesicht gesprüht haben. Auf Grund des Vorfalls ließ der Zugbegleiter den Zug in Bleicherode halten und alarmierte die Polizei. Die Täter begaben sich noch vor Eintreffen von Polizei und Bundespolizei in die Innenstadt. Die beiden Iraker wurden durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus verbracht. Zum Vorfall hat die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Hierzu werden unter anderem die Videoaufzeichnungen aus dem Zug ausgewertet. Sachdienliche Hinweise zur Tat sowie zu den drei Tätern nimmt die Bundespolizeiinspektion Erfurt unter der Rufnummer 0361 659830 sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Gegen 23.00 Uhr wurde die Bundespolizei zu einer alkoholisierten Person im Hauptbahnhof Gera informiert, die auf einem der Bahnsteige lag. Bei der Person handelte es sich um einen 26-jährigen Deutschen, der zuvor mit den Füßen im Gleisbereich am Bahnsteigrand gesessen haben soll. Den Beamten gegenüber gab der Mann an depressiv zu sein und sich gerade von seiner Freundin getrennt zu haben. Auf Grund dieser Äußerungen sowie des gezeigten Verhaltens forderten die Beamten den Notarzt an. Erst nach ärztlicher Untersuchung wurde der Mann entlassen.

Ein im Erfurter Hauptbahnhof festgestellter 34-jähriger Deutscher indes musste auf Grund übermäßigen Alkoholgenusses durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus verbracht werden. Eine Atemalkoholmessung ergab hier einen Wert von über drei Promille.

Wiederrum in Gera wurde eine Streife der Bundespolizei Zeuge einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen, die sich gegen 2.00 Uhr unmittelbar vor der Dienststelle der Bundespolizei zugetragen hatte. Dabei war eine 17-Jährige von einem 29-jährigen Deutschen zunächst bespuckt und gestoßen worden. Im weiteren Verlauf geriet der 29-Jährige mit einem 21-Jährigen aneinander. Die Beamten trennten die Streithähne, wobei insbesondere der 29-Jährige so aggressiv blieb, dass er von den Beamten gefesselt werden musste. Alle Personen waren alkoholisiert. Gegen den 29-Jährigen hat die Bundespolizei Strafverfahren wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Am Sonntag stahlen drei algerische Staatsangehörige (18, 19 und 24 Jahre) während der Kontrolle das Diensthandy einer Zugbegleiterin. Der Vorfall ereignete sich kurz nach 1.00 Uhr, der Zug befand sich auf der Fahrt von Naumburg nach Erfurt. Die Zugbegleiterin bemerkte den Diebstahl kurz darauf und verlangte die Herausgabe des Telefons. Nachdem der 19-Jährige das Telefon zurückgegeben hatte, informierte die Zugbegleiterin die Bundespolizei, die dann noch annähernd hundert Gramm Betäubungsmittel in der Unterhose des 19-Jährigen fand, so dass dieser zur Anzeige wegen des Diebstahls auch noch wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt wurde.

Gegen 5.45 Uhr kontrollierten Bundespolizisten einen 21 und einen 23-jährigen Deutschen nahe des Erfurter Hauptbahnhofes, die auf Grund betäubungsmitteltypischer Ausfallerscheinungen aufgefallen waren. Beim 21-Jährigen fanden die Beamten mehr als 2.000 Euro in szenetypischer Stückelung sowie Betäubungsmittel. Der junge Mann ist bereits wegen des Handels mit Betäubungsmitteln polizeibekannt.

Einen schlechten Scherz erlaubte sich ein Flugreisender am Mittag, als dieser für einen Flug nach Palma de Mallorca einchecken wollte. Bei der Handgepäckkontrolle im Flughafen Erfurt - Weimar äußerte der 32-jährige Deutsche Sprengstoff und Drogen dabei zu haben. Womit er sicher nicht gerechnet hat ist, dass er dafür eine Anzeige wegen Vortäuschens einer Straftat bekommen kann. Da nützte auch die Aussage nichts mehr, dass es nur ein Scherz gewesen sein soll. Die Bundespolizei hat ein entsprechendes Verfahren gegen den 32-Jährigen eingeleitet.

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