Unfälle,; Unfallfluchten; Fünf Wildunfälle in einer Nacht und ein „und übrigens“

Marburg-Biedenkopf (ots) - Biedenkopf - Aufgefahren - Fahrerin alkoholisiert

Eine nach Alkotest eher leicht alkoholisierte Autofahrerin verursachte am Donnerstag, 15. Juni in Biedenkopf zwei Totalschäden und verletzte sich bei dem Unfall durch Auffahren auf ein geparktes Auto. Die Polizei veranlasste die nötige Blutprobe und stellte den Führerschein sicher. Die Mitzwanzigerin aus dem Lahn-Dill-Kreis war mit ihrem VW auf der Wittgensteiner Straße unterwegs, als sie in Höhe des Anwesens Nr. 4 in das Heck des geparkten schwarzen Opel Astra Kombi fuhr. Am Kombi entstand ein Achsenbruch. Das Rad hinten links wurde abgerissen. Auch am VW brach die Radaufhängung. An beiden Autos entstanden wirtschaftliche Totalschäden (Gesamtschaden: ca. 8500 Euro). Die junge Frau erlitt nur leichte Verletzungen und musste nicht in die Klinik.

Wohratal - B3: Auffahrunfall - Zwei Verletzte - Hoher Schaden

Zwei leicht verletzte Autofahrer, die zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus kamen und ein Gesamtschaden in Höhe von mindestens 10.000 Euro sind die Bilanz eines Auffahrunfalls vom Mittwoch, 14. Juni, um 19 Uhr auf der Bundesstraße 3 zwischen den beiden Kreiseln bei Halsdorf. Eine 33-jährige Frau aus Kirchhain hatte auf dem Weg von Marburg nach Kassel verkehrsbedingt wegen des Rückstaus bis zum Stillstand bremsen müssen. Der nachfolgende 37-jährige Mann aus Amöneburg fuhr mit seinem BMW auf den Opel Zafira auf.

Unfallfluchten - Zeugen gesucht!

Marburg - Festnahme nach Unfallflucht

Die Polizei nahm am Donnerstag, 15. Juni, gegen 20.45 Uhr einen 41-jährigen Mann vorübergehend fest. Er steht unter dem dringenden Verdacht der Unfallflucht, begangen am gleichen Tag gegen 18.15 Uhr in der Friedrich-Ebert-Straße. Ein Zeuge hatte den Unfall gemeldet. Danach fuhr ein Rollerfahrer auf einen geparkten Pkw auf, sammelte seine eigenen zerbrochenen Fahrzeugteile ein und flüchtete. An dem Auto war ein Schaden von mindestens 1000 Euro entstanden. Nach einem Hinweis auf den möglichen Aufenthaltsort des Tatverdächtigen gelang die Festnahme des Mannes, der sich auf dem Dachboden versteckt hatte. Der Mann stand nicht unter Alkoholeinfluss.

Stadtallendorf - Flucht nach Unfall auf Sparkassenparkplatz

Der Unfall auf dem Parkplatz der Sparkasse in der Straße Am Bahnhof war am Mittwoch, 14. Juni, zwischen 15.40 und 17.20 Uhr. An einem schwarzen BMW entstand hinten links ein Schaden in Höhe von mindestens 2500 Euro. Der Verursacher kümmerte sich nicht um die Schadenregulierung. Aufgrund der Fremdfarbe an dem BMW sucht die Polizei ein helles, möglicherweise sogar weißes Auto. Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei Stadtallendorf, Tel. 06428/9305-0.

Marburg - Baumschutzbügel umgefahren

Zum wiederholten Male fuhr ein Autofahrer gegen einen der Baumschutzbügel in der Universitätsstraße und flüchtete, ohne sich um die Schadensregulierung zu kümmern. Diesmal war der Bügel des Rotahornbaumes (Baum Nr. 20) in Höhe des Anwesens Universitätsstraße 47 betroffen. Durch das Umbiegen des Bügels hob der Verursacher sogar das Pflaster des Gehwegs an. Aufgrund der Intensität müsste der Verursacher diesen Unfall eigentlich bemerkt haben. Die Unfallzeit lässt sich einschränken auf den 05 oder 6 Juni. Wer hat in dieser Zeit entsprechende Beobachtungen gemacht? Wer kann Hinweise geben auf einen seit dieser Zeit beschädigtes Fahrzeug? Polizei Marburg, Tel. 06421/406-0.

Landkreis - Wildzeit? - Fünf Wildunfälle in einer Nacht

Derzeit scheint es das Wild vermehrt auf die Straße zu ziehen. Fast jeden Tag nimmt die Polizei einen oder gleich mehrere Unfälle nach Kollisionen mit Tieren auf. In Nacht zum heutigen Freitag, 16. Juni waren es gleich fünf dieser Unfälle. Glücklicherweise blieb es für die Autofahrer jeweils nur bei Sachschäden. Zwei Rehe und das Wildschwein verendeten am Unfallort. Die beiden anderen Reher flüchteten verletzt. Die Unfälle waren auf der Kreisstraße 66 zwischen Friebertshausen und Fronhausen (22.10 Uhr), der Landstraße 3125 zwischen Heskem und Marburg (22.30 Uhr), der Landstraße 3073 zwischen Rauschenberg und Kirchhain (01.30 Uhr), der Landstraße 3288 zwischen Runzhausen und Rachelshausen (02.25 Uhr) und auf der Landstraße 3049 zwischen Wolzhausen und Breidenbach. Der Gesamtschaden an den Autos beläuft sich auf vermutlich mindestens 10.000 Euro.

Hintergrund: Mehr als ein Viertel der durch die Polizei im Landkreis Marburg-Biedenkopf aufgenommenen Verkehrsunfälle waren Wildunfälle (sie auch Unfallstatistik unter: www.polizei.hessen.de/Dienststellen/Polizeipraesidium-Mittelhessen/Ueber-uns/Statistik/) Bei 11 Zusammenstößen mit Wild erlitten im Jahr 2016 insgesamt 4 Menschen schwere und 14 leichte Verletzungen (2015: 4 schwer/8 leicht Verletzte). Der Anteil der Wildunfälle an den Gesamtunfällen lag im Jahr 2016 bei 25,9%. Ein Schwerpunkt für die Wildunfälle ist nicht erkennbar. Sie erstrecken sich über den gesamten Landkreis. Die technischen Möglichkeiten, z.B. der Wildzaun, verhindern die Wildunfälle nur auf dem betroffenen Teilstück. Die Tiere lernen und weichen jedoch aus. Effektiv zur Reduzierung von Wildunfällen beitragen kann jeder einzelne Verkehrsteilnehmer selbst durch vorausschauendes Fahren mit erhöhter Vorsicht und akuter Bremsbereitschaft sowie durch angepasste Geschwindigkeit und durch rechtzeitiges Abblenden und Bremsen bei Wildwechsel. Das Tempo ist entscheidend, vor allem in Waldstücken und insbesondere dort wo Schilder schon auf Wildwechsel hinweisen Zwei Grundsätze sollte sich jeder Fahrzeugführer merken: 1. Eventuelle Nachzügler bedenken, denn Tiere sind meist in Gruppen unterwegs und 2. Kein Ausweichmanöver riskieren! Lieber ein kontrollierter Aufprall als ein unkontrolliertes Ausweichen!

und übrigens..........

gibt es Menschen, die für ihr Handy weite Wege gehen. Nach über 200 Kilometern und einem erfolgreichen Polizeieinsatz hatte sich der Weg dann aber gelohnt. Alles passierte am Mittwoch, 14. Juni und dauerte für für den jungen Mann fast dreieinhalb Stunden. Ausgangspunkt war Marienheide in Nordrhein Westfalen, Schlusspunkt die Umgehungsstraße in Biedenkopf. Der junge Produktionsmitarbeiter bemerkte um etwa 15.45 Uhr den Verlust seines i-Phones und konnte es trotz sofortiger, hektischer Suche nirgends in der Firma finden. Er gab aber nicht auf und suchte sein Handy mit der entsprechenden App über das Telefon eines Arbeitskollegen. Er folgte der angezeigten Bewegung letztendlich bis nach Biedenkopf. Auf der Umgehungsstraße hatte er es geschafft, den polnischen Lkw, in dem er sein Telefon wähnte, irgendwie zu stoppen und von dort aus rief er um 18.45 Uhr die Polizei. Tatsächlich zeigte die App das Vorhandensein des Handys an. Also gab es Durchsuchungen. Dass Handy tauchte aber weder bei den Personen noch im Auto des Besitzers oder im Führerhaus des Lastwagens auf. Der Laderaum war voll mit Tausenden von Kunststoffkleinteilen. Tatsächlich war ein schwacher "Ping" zu hören. Kopfüber tauchte ein Beamter in einer der Gitterboxen ab und wenig später mit dem Telefon wieder auf. Der Lastwagen hatte in der Produktionsfirma geladen, der junge Mitarbeiter war mit dabei. Zwar glaubte er jetzt nicht mehr an einen Diebstahl des Handys, jedoch schloss er gleichzeitig aus, dass ihm das Handy währende des Verladens aus der Tasche der Jogginghose herausgefallen sein könnte. Vielmehr vermutete er einen schlechten Scherz der Kollegen. Wie auch immer - mit seinem Handy und nach einem kurzen "Danke" und einem Händeschütteln mit dem noch verdutzten Lastwagenfahrer ging es die 111 Kilometer zurück nach Marienheide.

Martin Ahlich

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