Köln (ots) - Einmal abgesehen von dem Kleinkraftrad, auf dem der 20-Jährige am frühen Mittwochabend (5. Juli) in Köln-Ehrenfeld unterwegs war, läuft bei dem jungen Mann augenblicklich wohl gar nichts rund. Und wo auch immer er hinfahren wollte - er war in jeder Hinsicht auf Abwegen. </p>
Gegen 18 Uhr bemerkte ein Polizeibeamter der Fahrradstaffel den Rollerfahrer, der aus der Heliosstraße kommend nach links auf die Vogelsanger Straße abbog. Der Polizist entschloss sich, den jungen Mann zu kontrollieren, hielt ihn an - und förderte ein beachtliches Sammelsurium an Überschreitungen zutage.
Nachdem der Rollerfahrer sich zunächst mit einem Führerschein ausgewiesen hatte, stellte der Beamte fest, dass das Fahrzeug als gestohlen einlag. Als er außerdem das Führerscheinfoto kritisch mit dem Verdächtigen abglich, räumte dieser leutselig ein, dass er "den Lappen" seinem älteren Bruder geklaut habe. Eine eigene Fahrerlaubnis besitze er nicht. Und beharrlich nach der Herkunft des Kleinkraftrads nachhakend erfuhr der Polizist, dass der Langfinger die schwarze "Sachs" vor einiger Zeit in einem Kino-Parkhaus in der Innenstadt gestohlen hatte. Noch während der Ertappte nunmehr einen Personalausweis vorlegte, gab er auf Befragen zu, dass er bereits vor einigen Monaten von seiner Mutter vor die Tür gesetzt worden sei. Jetzt übernachte er "mal hier, mal da". In Deutschland kann der vollkommen "gestrandete" Deutsche demzufolge keinen festen Wohnsitz vorweisen.
Diesem Umstand half der Polizist mit der vorläufigen Festnahme des 20-Jährigen zunächst ab. Bei dessen Durchsuchung fand sich ein Päckchen Marihuana in seiner Unterwäsche. Wegen mehrfachen Diebstahls, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz muss er sich heute vor einem Haftrichter verantworten. (cg)
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
www.koeln.polizei.nrw.de