Vor Verkehrskontrolle geflüchtet – 40-Jähriger versucht Drogenbesitz und –konsum zu vertuschen – Richter erlässt Untersuchungshaftbefehl
20.07.2017, PP Unterfranken
Vor Verkehrskontrolle geflüchtet – 40-Jähriger versucht Drogenbesitz und –konsum zu vertuschen - Richter erlässt Untersuchungshaftbefehl
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom 20.07.2017
MARKTSTEFT, LKR. KITZINGEN. Offensichtlich weil er fahruntüchtig war und Drogen im Fahrzeug dabei hatte, wollte sich ein 40-jähriger Pkw-Fahrer am Montagabend nicht von der Polizei anhalten lassen. Er flüchtete mit hoher Geschwindigkeit vor der Kontrolle und prallte mit seinem Audi letztendlich gegen eine Mauer und einen Streifenwagen. Mittlerweile sitzt der Beschuldige in Untersuchungshaft.
Eine Streife der Kitzinger Polizei hatte gegen 23.20 Uhr auf der Staatsstraße 2420 einen Audi-Fahrer im Visier und wollte das Fahrzeug einer Kontrolle unterziehen. Der Fahrer des Wagens hatte allerdings anderes im Sinn und reagierte auf die Anhaltesignale der Beamten nicht. Vielmehr setzte er zur Flucht an und versuchte dem Streifenwagen davon zu fahren. Bei seiner halsbrecherischen Fahrt über rund zehn Kilometer war der Beschuldigte innerhalb der Gemeinde Marktsteft mit bis zu 150 km/h unterwegs gewesen. Andere Verkehrsteilnehmer waren zum Glück nicht gefährdet worden, was sicherlich lediglich an der späten Uhrzeit lag.
Eine zweite Streife war unterdessen rasch verständigt worden und hatte sich in der Hauptstraße positioniert. Als der Audi-Fahrer dieser entgegen kam, versuchte er mit hoher Geschwindigkeit zwischen dem Streifenwagen und einer Mauer am rechten Fahrbahnrand hindurch zu fahren. Der Mann touchierte allerdings mit seinem Audi die Mauer und verlor anschließend die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der A 4 schleuderte quer über die Fahrbahn und kollidierte mit dem Streifenwagen.
Die beiden Beamten nahmen den Fahrer des Audis anschließend fest. Hierbei war dann auch schnell klar, warum der Beschuldigte den Polizisten so eilig davon gefahren war. Der Tatverdächtige stand augenscheinlich unter dem Einfluss von Alkohol und Betäubungsmittel und räumte den Konsum auch ein. Im Fahrzeug des Beschuldigten stellten die Ordnungshüter schließlich 100 Gramm Haschisch sicher.
Der 40-Jährige wurde bei dem Aufprall verletzt und nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst vor Ort zur Beobachtung in eine nahegelegene Klinik gebracht. Einer der Beamten erlitt durch den Zusammenstoß der Fahrzeuge ebenfalls leichte Verletzungen.
Der 40-jährige aus dem Landkreis Kitzingen verbrachte die Nacht im Krankenhaus und wurde am Nachmittag auf Entscheidung der Staatsanwaltschaft Würzburg hin dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ Haftbefehl wegen wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln Der Beschuldigte wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.