170817-2-K Raubtäter auf der Flucht gestellt

Köln (ots) - Wenige Minuten nach seinem nächtlichen (17. August) Raubüberfall auf eine Kölner Tankstelle an der Riehler Straße in der Neustadt - Nord hat eine Streifenwagenbesatzung den Täter (28) gestellt. Gegen 3 Uhr hatte der zuletzt im Rheinisch-Bergischen Kreis Gemeldete mit vorgehaltener Pistole von der Kassiererin (45) die Herausgabe des Kasseninhalts erzwungen. Drohend hatte er seine Waffe auch auf anwesende Kunden gerichtet.

"Als der Täter reinkam, stand ich hinter der Kasse", schilderte das Raubopfer später das Geschehen gegenüber den hinzugerufenen Polizisten. "Er zielte mit der Pistole auf mich und verlangte von mir laut auf Englisch brüllend Bargeld." Unmittelbar zuvor hatten sich zwei junge Kölner (23, 28) Kaffee bestellt. "Als der Mann `hands up` schrie, drehte ich mich überrascht zu ihm um. Da schaute ich genau in den Lauf der Pistole", gab der 23-Jährige anschließend zu Protokoll. Auch eine kurz darauf aus einem rückwärtigen Lagerraum zurückkommende Angestellte (27) sah, "wie der Täter mit der Waffe um sich zielte. Dann verließ er die Tankstelle." Der mit zusammengeknoteter Kapuze und Sonnenbrille unkenntlich gemachte Räuber rannte in Richtung Rheinufer. Seine Beute: Einige hundert Euro.

Eine von mehreren daraufhin fahndenden Streifenwagenbesatzungen bemerkte kurz danach einen zügig aus der tatortnahen Clever Straße auf den Theodor-Heuss-Ring einbiegenden SUV. In dem Richtung Konrad-Adenauer-Ufer fahrenden, schwarzen VW Tiguan saß ein äußerst nervös wirkender, augenscheinlicher Südländer. Und auf dem Beifahrersitz lag eine Sonnenbrille. Nachdem der Angehaltene von den Beamten aufgefordert wurde, den Motor abzuschalten und sich auszuweisen, räumte er unumwunden den Überfall ein. In seinem Hosenbund steckte zu diesem Zeitpunkt eine Gaspistole. Bei seiner Durchsuchung fand sich zudem in seiner Bekleidung ein dreistelliger Bargeldbetrag.

Der 28-Jährige wurde festgenommen und zum Polizeipräsidium gefahren. Sein Fluchtauto und die aufgefundenen Gegenstände stellten die Beamten sicher. Hinweise auf Alkoholkonsum ergaben sich nicht. Ein Drogenvortest jedoch schlug positiv an. Infolgedessen wurde dem Räuber eine Blutprobe entnommen. Aktuell kann der Festgenommene in Deutschland keinen festen Wohnsitz vorweisen. Das gegen ihn wegen des Verdachts des schweren Raubes ermittelnde Kriminalkommissariat 14 beabsichtigt, den Festgenommenen morgen (18. August) einem Haftrichter vorzuführen. Aktuell wird außerdem geprüft, ob der Mann auch für weitere Raubüberfälle auf Tankstellen verantwortlich ist. (cg)

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