Mettmann (ots) - Beinahe täglich finden ein oder mehrere Verkehrsunfallfluchten auf den Straßen im Kreis Mettmann statt. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort ("Flucht") liegt damit auf hohem Niveau und ist in den letzten Jahren kontinuierlich ansteigend. Nach jedem vierten Verkehrsunfall entfernt sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt vom Unfallort. Aus diesem Grund veröffentlichen wir seit dem 02. Februar 2015 ausgewählte aktuelle Fälle von unerlaubtem Entfernen vom Unfallort in werktäglicher Sammelmeldung, mit der Bitte um Veröffentlichung der Taten im Rahmen redaktioneller Möglichkeiten (analog zu unseren Berichterstattungen i.S. Einbrüche). Komplettieren wollen wir diese Meldungen auch mit Erfolgen in der Aufklärung aktueller Fälle.
In den vergangenen Tagen wurden nachfolgende Verkehrsunfallfluchten (geordnet nach Städten) entdeckt und angezeigt, welche zurzeit die Ermittler der zuständigen Verkehrskommissariate beschäftigen. Diese hoffen bei ihren Ermittlungen, in den eingeleiteten Strafverfahren gegen Unbekannt wegen Verkehrsunfallflucht, dringend auf Hinweise aus der Bevölkerung zur Klärung der Verkehrsstraftaten:
Bereits am Freitagmorgen des 01.12.2017, gegen 10.10 Uhr, ereignete sich nach Zeugenaussagen im Velberter Ortsteil Langenberg, auf der außerörtlichen Nierenhofer Straße (L427) in Höhe des Hauses Nr. 101 ein Verkehrsunfall mit Sachschaden und zwei beteiligten Fahrzeugen, zu dem der Polizei bis heute immer noch konkrete Angaben zu den beteiligten Fahrzeugführern fehlen. Nach Zeugenaussage begegneten sich auf der engen Landstraße ein Bus der Linie OVB und ein PKW VW. Aus noch ungeklärter Ursache machte der Fahrer des in Richtung Nierenhof fahrenden Busses einen unkontrolliert erscheinenden Schlenker zur Fahrbahnmitte. Um eine Kollision zu verhindern, machte die Fahrerin des VWs ein Ausweichmanöver nach rechts und geriet dabei auf den Seitenstreifen und gegen eine dort aufgestellte Leit- und Warnbake. Hierbei wurden die Bake und der PKW, von dem sogar Teile der Stoßstange und der seitlichen Radkastenverkleidungen am Unfallort zurück blieben, stark beschädigt. Trotzdem setzte der unbeschädigt gebliebene Bus seine Fahrt in Richtung Nierenhof ungebremst fort. Aber auch die Fahrerin des dunklen VW, bei dem es sich um einen Polo oder Golf gehandelt haben soll, setzte ihre Fahrt fort und verließ den Unfallort, ohne den Unfall bei der Polizei zu melden. Diese stellte die Fahrzeugtrümmer am Unfallort sicher und leitete Ermittlungen wegen Verkehrsunfallflucht ein, denn auch an der überrollten Leit- und Warnbake entstand ein geschätzter Sachschaden von 400,- Euro.
Am Dienstagmittag des 05.12.2017, gegen 12.55 Uhr, ereignete sich an der Langenberger Straße 120 in Velbert-Mitte, in Höhe des dortigen Schulzentrums, ein Verkehrsunfall mit Personenschaden und Unfallflucht. Der Fahrer eines weißen PKW Land Rover befuhr zu dieser Zeit nach Zeugenaussagen mit hoher Geschwindigkeit den Lehrerparkplatz in Richtung Ausfahrt. Beim Einbiegen in die Langenberger Straße übersah er eine 17-jährige Schülerin, welche als Fußgängerin, auf dem Gehweg in Höhe des Parkplatzes, in Richtung Innenstadt unterwegs war. Sie wurde von dem PKW frontal erfasst und zu Boden geworfen. Der zum Stillstand gebrachte Geländewagen kam mit dem rechten Vorderreifen auf dem linken Arm der Gestürzten zum Stillstand, was der Fahrer des Wagens erst mit deutlicher Verzögerung bemerkt und daraufhin das Fahrzeug etwas weiter rollen ließ. Danach stieg der Unbekannte aus und unterhielt sich kurz mit Unfallzeugen. Dann setzte er sich aber einfach wieder in seinen Wagen und setzte seine Fahrt fort, ohne auch nur mit der Verletzten gesprochen, eine ärztliche Versorgung oder eine Schadensregulierung veranlasst zu haben. Die 17-Jährige suchte eigenständig ein örtliches Krankenhaus auf, welches sie nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte. Erst mehr als eine Stunde nach dem Unfall wurde die Polizei informiert, der Vorfall angezeigt. Dabei wurde der Fahrer des weißen Land Rovers wie folgt beschrieben:
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, jederzeit entgegen.
Am Montagabend des 04.12.2017, gegen 18.05 Uhr, beobachteten Zeugen einen schwarzen PKW Audi A8 mit ausländischen Kennzeichen, der beim Ausparken auf dem großen Kundenparkplatz eines Outlet-Werksverkaufs an der Sohlstättenstraße 48 in Tiefenbroich einen benachbart geparkten PKW berührte und beschädigte. Obwohl dabei am linken vorderen Kennzeichen des blauen Renault Espace ein geschätzter Karosserie- und Lackschaden von 400,- Euro entstand, entfernte sich der Verursacher mit dem schwarzen Audi vom Unfallort, ohne eine Schadensregulierung zu ermöglichen. Der etwa sieben bis acht Jahre alte Audi A8, der ein ausländisches Kennzeichen mit schwarzer Schrift auf weißem Grund und einer Buchstabenkombination "ZS" trug, fuhr über die Sohlstättenstraße in Richtung Kaiserswerther Straße davon.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Ratingen, Telefon 02102 / 9981-6210, jederzeit entgegen.
Am Samstagmorgen des 02.12.2017, in der nur kurzen Zeit zwischen 11.00 Uhr und 11.30 Uhr, parkte ein silbergrauer PKW Ford Focus auf einem Mutter-Kind-Stellplatz, des Kundenparkplatzes eines Discounters am Hundertwasser-Weg 2 in Wülfrath. In dieser Zeit wurde der Ford von einem noch unbekannten anderen Fahrzeug im linken seitlichen Frontbereich angefahren und beschädigt. Obwohl dabei allein am Focus ein geschätzter Sachschaden von mehreren hundert Euro entstand, entfernte sich der unbekannte Verursacher unerlaubt vom Unfallort ohne Schadensregulierung.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Wülfrath, Telefon 02058 / 9200-6180, jederzeit entgegen.
In der Zeit vom Freitagabend des 01.12., 19.30 Uhr, bis zum Samstagmittag des 02.12.2017, 12.30 Uhr, parkte ein weißer PKW BMW Mini One mit Hamburger Kennzeichen am Fahrbahnrand der Bahnstraße in Gruiten in Höhe des Hauses Nr. 15. In dieser Zeit wurde der weiße Mini von einem bisher noch unbekannten anderen Fahrzeug im Heckbereich angefahren und beschädigt. Obwohl dabei allein am Mini ein geschätzter Sachschaden von mindestens 400,- Euro entstand, verschwand der Verursacher mit seinem Fahrzeug ohne Schadensregulierung.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Haan, Telefon 02129 / 9328-6480, jederzeit entgegen.
Am Dienstag, dem 05.12.2017, in der Zeit zwischen 08.00 Uhr und 16.20 Uhr, parkte ein silbergrauer PKW Renault Megane Scenic mit Neusser Kennzeichen auf einem öffentlichen Firmenparkplatz an der Adresse Westring 11 in Hilden. In dieser Zeit wurde der Megane von einem unbekannten anderen Fahrzeug, vermutlich von einem rangierenden LKW, im Heckbereich angefahren und dabei erheblich beschädigt. Obwohl dabei am Fahrzeugheck des Renaults Karosserie- und Lackschaden entstand und zusätzlich die Heckscheibe total zerstört wurde, entfernte sich der Verursacher unerlaubt vom Unfallort, ohne eine Schadensregulierung zu ermöglichen. Am Renault blieb ein geschätzter Gesamtschaden von 1.500,- Euro zurück.
Am Dienstagnachmittag des 05.12.2017, gegen 16.20 Uhr, befuhr ein zunächst unbekannter Fahrzeugführer, mit einem schwarzen PKW BMW der 5er-Reihe, die Straße Auf dem Sand in Hilden. An der Einmündung Westring fuhr er aus ungeklärter Ursache auf den wartenden VW Amarok eines 61-jährigen Haaners auf. Dabei entstand an dem Amarok nur leichter Sachschaden. Der BMW-Fahrer setzte sein Fahrzeug zurück, wendete und flüchtete ohne Schadensregulierung vom Unfallort. Dabei gefährdete er durch riskante Fahrmanöver andere Verkehrsteilnehmer. Auf der Anhängerkupplung des Amaroks blieb aber das Kennzeichen des BMWs zurück und Zeugen konnten der Polizei den Fahrer des flüchtigen Fahrzeugs genau beschreiben. Sofortige polizeiliche Ermittlungen zum flüchtigen BMW an der Halteranschrift des Hildener Firmenfahrzeugs, an dem ein Schaden von ca. 2.000,- Euro festgestellt wurde, führten dann auch sehr schnell zur Ermittlung eines dringend tatverdächtigen Fahrzeugnutzers. Der 34-jährige Wuppertaler stand bei seiner Befragung deutlich unter Drogen- und Alkoholeinfluss, bestritt seine Unfallbeteiligung, verwickelte sich dabei in erkennbare Widersprüche. Die Hildener Polizei leitete deshalb ein Strafverfahren gegen ihn ein und veranlasste zur Beweisführung die ärztliche Entnahme von zwei Blutproben. Während der polizeilichen Ermittlungsmaßnahmen stellte sich dann auch noch heraus, dass gegen den 34-jährigen Wuppertaler ein Haftbefehl vorlag, dessen Umsetzung der Beschuldigte jedoch durch Entrichtung einer Geldzahlung abwenden konnte.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Hilden, Telefon 02103 / 898-6410, jederzeit entgegen.
Aus gegebenem Anlass gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Ratschläge zum Thema Verkehrsunfallflucht:
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