Nr. 0093
Polizisten des Abschnitts 51 stießen heute Morgen in
Friedrichshain zufällig auf einen mutmaßlichen
Drogenhändler. Gegen 6.30 Uhr wollten die Beamten in einer
Wohnung in der Gürtelstraße einen Haftbefehl vollstrecken.
Auf Klingeln und Klopfen öffnete ein 30-Jähriger ihnen die
Wohnungstür und gab auf Nachfrage an, dass der Gesuchte seit
circa vier Monaten nicht mehr dort wohne und er der Nachmieter
des Zimmers in der siebenköpfigen Wohngemeinschaft sei. Als
der 30-Jährige auf Anforderung der Polizisten den
Personalausweis aus seinem Zimmer holte, stieg den Polizisten
ein starker, cannabistypischer Geruch in die Nasen. Nach
rechtlicher Belehrung gab der Mann an, dass der Geruch nicht
aus seinem Zimmer komme. Er erklärte, in der WG würde viel
gekifft und er habe gerade sein Zimmer durchgelüftet. Dabei
sei wahrscheinlich der Geruch in seinen Raum gezogen und hätte
sich dort festgesetzt. Die Beamten erwirkten telefonisch einen
Durchsuchungsbeschluss bei einem Richter für das Zimmer. Bei
der Durchsuchung fanden sie diverse Drogen wie Amphetamine und
seine Derivate in Tabletten- und Kapselform sowie Marihuana,
Händlerutensilien wie Verpackungsmaterial und Feinwaagen,
Handys, ein Messer, eine Machete und Bargeld, vermutlich
Handelserlös, und stellten alles sicher. Der 30-Jährige war
zwar tatsächlich nicht der ursprünglich Gesuchte, aber auch
für ihn lag ein offener Haftbefehl wegen einer nicht gezahlten
Geldstrafe vor. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen
Verdacht des Rauschgifthandels eingeleitet. Nachdem der
Tatverdächtige seine Geldstrafe beglichen hatte, durfte er das
Polizeigewahrsam wieder verlassen. Das Rauschgiftkommissariat
der Direktion 5 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Verdächtiger Geruch
Polizeimeldung vom 12.01.2018
Friedrichshain-Kreuzberg
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