++ Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2017 der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen ++ „wieder weniger Haus- und Wohnungseinbrüche“ ++ erfreulicher Rückgang …

Lüneburg (ots) - ++ Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2017 der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen ++ "wieder weniger Haus- und Wohnungseinbrüche" ++ erfreulicher Rückgang bei Rohheits- und Gewaltdelikten ++

Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen

"xmllist"> - Einbruchzahlen weiter gesunken (-12,8 Prozent) - mehr als jeder dritte Einbruch scheitert - Aufklärungsquote bei mehr als 25 Prozent - weniger Straftaten - niedrigste Häufigkeitszahl seit 2011 - Gesamt-Aufklärungsquote weiterhin über 60 Prozent - erfreulicher Rückgang bei Rohheits- und Gewaltdelikten - "Flüchtlinge"* an 7,63 Prozent der aufgeklärten Straftaten (inkl. Ausländerdelikte) beteiligt - Maßnahmenkonzept 2018

Der Leiter der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Leitender Polizeidirektor Hans-Jürgen Felgentreu, zeigte sich im Rahmen der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2017 mit der leicht gesteigerten Aufklärungsquote zufrieden und dankte seinen Mitarbeitern für die erfolgreiche Arbeit im zurückliegenden Jahr. Besonders freute sich der Leitende Polizeidirektor erneut über die Arbeit und tollen Erfolge im Deliktsbereich der Haus- und Wohnungseinbrüche. Im Jahr 2017 gelang es den Ordnungshütern und Ermittlern die Zahl im gesamten Inspektionsbereich um 12,8 Prozent zu reduzieren und setzte dabei den positiven Trend des Vorjahres (-20 Prozent) fort.

Felgentreu begrüßte zusammen mit Vertretern der Polizeikommissariate am heutigen Tage die Medien zu einem Pressegespräch in Lüneburg, um zusammen das Zahlenwerk 2017 vorzustellen.

++ weniger Straftaten ++ niedrigste Häufigkeitszahl seit dem Jahr 2011 ++ Aufklärungsquote weiterhin über 60 Prozent ++

Im Jahr 2017 sind in den drei Landkreisen der Polizeiinspektion insgesamt 19.772 Straftaten bearbeitet worden. Dies sind mit -996 Taten (-4,80 Prozent) wiederum deutlich weniger als im Vorjahr. Die Polizeiinspektion konnte nach dem Anstieg in 2015 an die positiven Entwicklungen der Vorjahre mit rückläufigen Fallzahlen anknüpfen und nach 2016 (-5 Prozent) im zweiten Jahre in Folge den Trend fortsetzen.

Die Aufklärungsquote für 2017 liegt mit 60,49 Prozent (2016: 60,35%) weiterhin stabil über 60 Prozent. Ein Parameter für die Bewertung der Kriminalitätsbelastung ist die Häufigkeitszahl, als die Anzahl der registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohner. Je höher die Häufigkeitszahl ist, desto mehr Kriminalität wird in einem Bereich registriert. 2017 lag diese für den Bereich der Polizeiinspektion mit 6114 wiederum weit unter dem Wert des Vorjahres (6410). Es handelt sich dabei um den niedrigsten Wert seit 2011.

"Die Bürgerinnen und Bürger in den Landkreisen unserer Region leben sicher!", betonte Hans-Jürgen Felgentreu.

++ Einbruchskriminalität ++ Polizei lässt trotz guter Zahlen nicht locker ++ gut 13 Prozent weniger Einbrüche ++ bei fast 35 Prozent der Taten bleibt es beim Versuch ++

"Auch bei der Einbruchskriminalität lässt die Polizei nicht locker!" - Trotz des deutlichen Rückgangs bei den Haus- und Wohnungseinbrüchen um fast 20 Prozent in 2016 und weiteren 13 Prozent im letzten Kalenderjahr lässt die Polizei beim Thema Einbruch nicht locker. Neben verschiedenen Präventionsmaßnahmen (u.a. Einbruchschutzberatung) war die Polizei in den letzten Wochen an verschiedenen Tagen in Zusammenarbeit mit der Bereitschaftspolizei Lüneburg in den Landkreisen präsent. Dabei kontrollierten die Beamten offen, wie auch in zivil, verschiedene verdächtige Personen und Fahrzeuge. Neben der polizeiinspektionsübergreifenden Fahndungs- und Ermittlungsarbeit setzt die Polizei dabei auch auf die Hilfe und die Hinweise der Bürgerinnen und Bürger, die in der Vergangenheit mit Hinweisen auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge die Arbeit der Ordnungshüter unterstützten. Parallel wirbt die Polizei auch für die verstärkte Sicherung von Häusern und Wohnungen ... im vergangenen Jahr blieben fast 35 Prozent (34,7% - 129 Versuche) der Einbrüche im Versuch "stecken", welches insbesondere auch auf die verstärkte Sicherungen von Wohnobjekten zurückzuführen ist. Die Aufklärungsquote stieg 2017 erneut um mehr als drei Prozent auf 25,18% (2016: 21,74%).

++ erfreulicher Rückgang bei Rohheits- und Gewaltdelikten ++ fast ein Drittel der Täter bei KV-Delikten berauscht ++ Gewalt gegen Polizeibeamte ++

Äußerst erfreulich ist auch die Entwicklung in der Region bei den Rohheits- und Gewaltdelikten. Nach gestiegenen Fallzahlen im Jahr 2016 (+18,9 Prozent) ging hier die Zahl in 2017 um fast 10 Prozent (-9,89% - = -336 Taten) zurück . Fast ein Drittel (521) der 1796 Tatverdächtigen stand bei den Körperverletzungsdelikten unter dem Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln.

Nahe zu gleich blieb in 2017 die Zahl der Fälle Gewalt gegen Polizeibeamte. Analog den Zahlen auf Direktionsebene blieb auch in den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen im Jahr 2017 die Delikte zum Nachteil von Polizeibeamten auf 130 Straftaten (2016: 129).

++ Kriminalität in Kontext mit "Flüchtlingen"*: an 7,63 Prozent (2016: 11,62%) der aufgeklärten Straftaten (inkl. Ausländerdelikte) beteiligt ++

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 705 tatverdächtige "Flüchtlinge"* registriert, was einen Anteil von 8,51 Prozent an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen (8.289) entspricht. In verschiedenen Deliktsbereichen wie u.a. dem Ladendiebstahl, dem Raub, der Bedrohung, der Körperverletzung, der sexuellen Nötigung und dem Erschleichen von Leistungen (nicht: Sozialleistungsbetrug) sind neben den Ausländerdelikten "Flüchtlinge"* in der Region überproportional vertreten. Dabei handelt es u.a. auch um Straftaten zwischen "Flüchtlingen"* und insbesondere auch um Mehrfachtäter. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass die überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge nicht straffällig wird.

++ Sonstige Zahlen ++

Einen leichten Rückgang der Zahlen bei den schweren Diebstählen an/aus Pkw ("Pkw-Aufbruch") gab es im Jahr 2017 (auf 949 Taten - -20) trotz mehrerer Aufbruchserien im Lüneburger und Uelzener Stadtgebiet sowie überregional agierender professioneller Fahrzeugteilediebe.

Insgesamt 160 Drahtesel mehr landeten im Jahr 2017 in den Händen von Fahrraddieben (2017: 1457 statt 1297 in 2016). Hier befinden wird wir noch auf dem Niveau der letzten fünf Jahre. Auch im Deliktsfeld Vandalismus/Sachbeschädigungen (2017: 2508 / +9 Taten) blieb die Zahl auf Vorjahresniveau.

++ Schwerpunkte 2018 ++

Die Polizeiinspektion wird im Wesentlichen die Schwerpunktsetzung der letzten Jahre fortsetzen. Der Maßnahmenplan 2018 hat dabei folgende Schwerpunkte:

- Fortführung des Konzepts zur Bekämpfung von Haus- und Wohnungseinbrüchen - Bekämpfung der Straßenkriminalität - Fortsetzung der Bekämpfung von Clankriminalität - Drogenerkennung im Straßenverkehr - Intensivierung allgemeiner Verkehrskontrollen - Fortsetzung des Bekämpfung des Fahrraddiebstahls

... auf das heutige Pressegespräch mit den Medien wird verwiesen. Weitere Detailinformationen auch für die drei Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen sowie die Städte sind der Anlage zu entnehmen. Parallel lohnt sich auch ein Blick auf die Veröffentlichungen via facebook und twitter.

++ Die PKS 2017 befindet sich als download unter www.polizeipresse.de ++

Auch der Polizeipräsident der Polizeidirektion Lüneburg Robert Kruse fand positive Worte bei seiner Bewertung der Kriminalitätsstatistik 2017:

"Insgesamt bin ich mit der Entwicklung sehr zufrieden. Unsere gut ausgebildeten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihre schwierigen Aufgaben auch 2017 hervorragend erfüllt. Insbesondere die Terrorismuslage und die zunehmende Verlagerung von Straftaten ins Internet fordern von der Polizei flexible Anpassungen. Hierbei darf die persönliche Ansprechbarkeit der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten für die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger nicht aus den Augen verloren werden."

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Polizeiinspektion Lüneburg
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