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Lüneburg (ots) - Lüneburg/ Lüchow-Dannenberg/Uelzen
Im Rahmen eines Pressegespräches stellten Hans-Jürgen Felgentreu, Leiter der Polizeiinspektion, Roland Brauer, Leiter Einsatz der Polizeiinspektion, sowie Andreas Dobslaw, Sachbearbeiter Verkehr, am 15.03.18, den Medienvertretern für die drei Landkreise die Verkehrsunfallstatistik 2017 vor.
Im gesamten Inspektionsbereich kam es zu einem Anstieg der Gesamtunfallzahlen um 0,98 % auf 8.581 (im Gegensatz zur Vorjahr, wo ein Anstieg von 3,04 % auf 8.498 Unfälle zu verzeichnen war). Insgesamt starben 23 Personen 2017 (im Jahr 2016 waren es 19 Tote) auf den Straßen der drei Landkreise. Unter den im Jahr 2017 im Straßenverkehr getöteten Verkehrsteilnehmern befanden sich auch 3 Fußgänger, die alle 65 Jahre und älter waren.
Auch im Bereich der Schwerverletzten wurde ein Anstieg von 223 im Jahr 2016 auf 238 im Jahr 2017 verzeichnet. 196 dieser Verkehrsunfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften. In 63 Fällen prallten die beteiligten Fahrzeuge gegen einen Baum.
Bei den Verkehrsunfällen mit Leichtverletzten sanken die Zahlen um 0,88 % auf 1012 im Vergleich zu 2021 Leichtverletzten im Vorjahr.
Trotzdem in den vergangenen Jahren etliche Bäume gefallen sind, Strecken entschärft und Geschwindigkeitsbegrenzungen eingerichtet wurden, hat die Anzahl der Baumunfälle im Jahr 2017 um 8,06 %, 228 Baumunfälle im Vergleich zu 211 im Jahr 2016, zugenommen.
Die Anzahl der Wildunfälle in den Landkreisen Lüneburg/ Lüchow-Dannenberg/Uelzen hingegen ist um 3,63 % von 2.587 Wildunfällen im Jahr 2016 auf 2.493 im Jahr 2017 gesunken.
Während im Jahr 2016 noch 144 Unfallbeteiligte unter dem Einfluss von Alkohol standen und 18 unter dem Einfluss von Betäubungsmittel bzw. Medikamenten, ist hier ein Rückgang auf 128 bzw. ein leichter Zuwachs auf 19 im Jahr 2017 zu verzeichnen. Insgesamt ist die Anzahl der sogenannten folgenlosen Trunkenheitsfahrten bzw. der Fahrten unter Drogen- bzw. Medikamenteneinfluss leicht zurück gegangen.
Zu den Hauptunfallursachen zählen nach wie vor die Missachtung der Vorfahrt, zu geringer Sicherheitsabstand, zu hohe bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit und an Platz 4 Fehler beim Abbiegen.
Beleuchtet man die Altersstruktur der Unfallbeteiligten, rücken zwei Gruppen in den Fokus. Die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen war 1442 mal an Verkehrsunfällen beteiligt, die Gruppe 65+ 1197 mal. Es sei insbesondere angemerkt, dass in dreiviertel dieser genannten Fälle die "jungen Wilden" bzw. die Senioren Unfallverursacher waren.
Eine traurige Entwicklung ist auch die weiterhin große Anzahl von Unfallfluchten. Waren es im Jahr 2016 inspektionsweit 1825 Taten, so wurden im Jahr 2017 1904 Verkehrsunfallfluchten aufgenommen. Dies ist ein Zuwachs von 4,33 %. Besorgniserregend ist jedoch die Zunahme von Verkehrsunfallfluchten, bei denen Menschen verletzt oder gar getötet wurden. Waren es im Jahr 2016 119 Unfallfluchten mit Personenschaden, so wurden 2017 128, also ein Zuwachs von 7,56 % in den drei Landkreisen verzeichnet. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 57,81 %.
Ausblick 2018
Die Steigerung der Verkehrssicherheit wird weiterhin einen hohen Stellenwert der polizeilichen Arbeit einnehmen, ebenso die Verkehrsteilnehmer, die u.a. durch Nutzung ihres Mobiltelefons während der Teilnahme am Straßenverkehr abgelenkt sind. Zielgruppen der polizeilichen Arbeit werden weiterhin die "Jungen Wilden" sein, aber auch die Senioren rücken zunehmend in den Fokus.
Weitere Informationen und Zahlen sind der beigefügten pdf-Datei zu entnehmen. Download unter ++ www.polizeipresse.de ++
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Antje Freudenberg
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