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Lingen (ots) - Am Mittwochvormittag wurde bei der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2017 vorgestellt. Inspektionsleiter Karl-Heinz Brüggemann und der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) Heinz Defayay konnten in diesem Zusammenhang äußerst erfreuliche Daten präsentieren. In den beiden Landkreisen sind bei der Polizei die wenigsten Straftaten der vergangenen zehn Jahre aktenkundig geworden. Im Gegenzug stieg dabei die Aufklärungsquote noch einmal an. Bei knapp 63 Prozent der etwa 26000 Straftaten konnten die Beamten entsprechende Tatverdächtige ermitteln. Damit liegt die Inspektion leicht über dem Landesdurchschnitt in Niedersachsen. Der Leitende Polizeidirektor Brüggemann nahm bei seinen Ausführungen in diesem Zusammenhang auch Bezug zur kürzlich veröffentlichten Focus Studie zur Lebensqualität im Emsland. "Aus unserer Sicht war der dortige Rückschluss, die Kriminalität im Emsland sei überproportional hoch, äußerst irritierend. Das Emsland und die Grafschaft Bentheim sind und waren außerordentlich sicher und brauchen auch auf nationaler Ebene keinerlei Vergleich zu scheuen", so Brüggemann. Kriminaldirektor Heinz Defayay bezog indes Stellung zu der prozentualen Verteilung der angefallenen Straftaten. Delikte wie Mord, Totschlag, Fahrlässige Tötung oder Sexualtaten spielen dabei mit zusammen 1,12 Prozent statistisch eine untergeordnete Rolle. Eine Verschiebung hat es im vergangenen Jahrzehnt insbesondere beim Anteil der Diebstahlsdelikte gegeben. Nahmen sie vor Jahren noch einen erheblich größeren Anteil in Anspruch, sinkt dieser von Jahr zu Jahr weiter. Der Anteil der Vermögensdelikte, darunter auch sämtliche Onlinebetrugsverfahren, steigt hingegen weiter spürbar an. Ein deutlicher Rückgang ist vor allem auch bei den registrierten Einbrüchen zu verzeichnen. In 2017 wurden etwa 330 Taten weniger aktenkundig, als noch in 2016. Defayay machte deutlich, dass die Polizei viel in den Kampf gegen den Wohnungs- und Firmeneinbruch investiert hat. Neben dem Einsatz einer ständigen Ermittlungsgruppe und verstärkter Präsenz auf der Straße, werden aufwändige Präventionsprogramme gefahren. Auch lobten die beiden Polizeichefs die Hauseigentümer. Mittlerweile sind etwa 40 Prozent der angezeigten Einbrüche Versuchstaten. Die Täter konnten also unter anderem wegen eines verbesserten baulichen Einbruchschutzes nicht in die Gebäude eindringen. Entgegen der Gesamtentwicklung, ist vor allem im Bereich der häuslichen Gewalt ein Anstieg zu verzeichnen. Dies führt die Polizei allerdings vor allem auf ein verändertes Anzeigeverhalten und eine bessere Ausbildung der aufnehmenden Beamten zurück. Wie auch auf Bundes- und Landesebene, ist im Inspektionsbereich nach wie vor eine Zunahme von Übergriffen auf Einsatzkräfte zu verzeichnen. Mit 121 Widerstanddelikten gegen Polizeibeamte befinden sich Emsland und Grafschaft auf einem konstant ansteigend hohen Niveau.
Foto und Präsentation im Anhang
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