Gemeinsame Meldung Bundespolizei und Polizei
Berlin
Charlottenburg-Wilmersdorf/Mitte
Nr. 0665
Gestern Abend gegen 20.45 Uhr nahmen Polizisten zwei Sprayer in
Wedding vorläufig fest. Fahnder der Bundespolizei bemerkten
zuvor acht Personen in den Gleisanlagen am S-Bahnhof Westend,
die einen S-Bahnzug auf einer Gesamtfläche von 82
Quadratmetern besprühten. Zur bevorstehenden Festnahme wurden
Unterstützungskräfte der Polizei Berlin und der gemeinsame
Polizeihubschrauber angefordert. Vor dem Eintreffen der Kräfte
verließen die mutmaßlichen Sprayer jedoch die Gleisanlagen
und fuhren mit einem Renault und einem VW vom Tatort. Fahnder
der Bundespolizei folgten dem VW, mussten dann jedoch die Fahrt
absprechen, da der Wagen in den Gegenverkehr des Spandauer
Damms in Richtung Schloss Charlottenburg fuhr. Dem VW gelang
die Flucht. Zivilfahnder der Polizeiabschnitte 25 und 26 sowie
der Bundespolizei folgten dem Renault über die Stadtautobahn
in Richtung Wedding und forderten weitere
Unterstützungskräfte an. An der Seestraße Ecke Sylter
Straße sollten die Insassen an einer roten Ampel festgenommen
werden. Ein Beamter eines Funkwagens trat an den Wagen heran
und forderte den Fahrzeugführer laut zum Aussteigen auf.
Dieser ignorierte den Polizisten und fuhr auf ihn zu. Durch
einen Sprung zur Seite konnte sich der Polizeiobermeister in
Sicherheit bringen. Der Renault-Fahrer setzte seine Fahrt fort.
Polizeifahrzeuge folgten dem Wagen. Eine 69-jährige Fahrerin
musste aufgrund der rücksichtslosen Fahrweise eine
Vollbremsung vollziehen, um einen Zusammenstoß mit dem Renault
zu verhindern. Als ein Zivilfahrzeug der Polizei in gleicher
Höhe mit dem Renault war, versuchte der Fahrer das Polizeiauto
abzudrängen. Dies konnte verhindert werden. In der Folge wurde
weiter versucht, den Renault-Fahrer zum Anhalten zu bewegen,
wobei beide Fahrzeuge zusammen stießen. Der Renault
kollidierte dann mit einem Baum an der rechten Seite und kam
zum Stehen. Der Fahrer und sein Beifahrer wurden vorläufig
festgenommen; einem dritten Insassen gelang die Flucht. Bei der
Durchsuchung des 21-jährigen Fahrers entdeckten die Beamten
zwei kleine Gefäße, offenbar gefüllt mit Betäubungsmitteln
und beschlagnahmten diese. Er und der zwei Jahre ältere
Beifahrer klagten über Schmerzen und kamen zur ambulanten
Behandlung in ein Krankenhaus. Bei dem Renault-Fahrer bestand
der Verdacht, dass er unter dem Einfluss von Drogen stand,
woraufhin ihm im Krankenhaus Blut abgenommen wurde. Seinen
Führerschein beschlagnahmten die Beamten ebenfalls, genauso
wie im Kofferraum aufgefundene Spraydosen, Handschuhe und den
Renault selbst. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen
wurden die beiden Festgenommenen entlassen. Der Polizist, der
sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen musste,
erlitt einen Schock und beendete seinen Dienst. Die
Ermittlungen zu den Graffiti werden bei der Bundespolizei
geführt; die anderen Ermittlungen bei der Polizei Berlin.
Festnahmen von Graffitisprayern
Polizeimeldung vom 25.03.2018
bezirksübergreifend
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