Kokain im Wert von 20.000 Euro sichergestellt – Schwerlastverkehr und grenzüberschreitende Kriminalität im Fokus

Fund in Gronau

Osnabrück/Bad Bentheim/Gronau (ots) - Kräfte der Regionalen Kontrollgruppe der Polizeidirektion Osnabrück kontrollierten gemeinsam mit dem Zoll, der Bundespolizei und der niederländischen Polizei am 17. Mai 2018 in einer mehrstündigen Kontrollaktion am Rastplatz Bentheimer Wald auf der Autobahn 30 den gewerblichen Güter- und Personenverkehr. Dazu wurde der gesamte Verkehr in Richtung Deutschland über den Parkplatz geführt. "Ziel solcher Großkontrollen ist es auch, die Verkehrssicherheit auf den Bundesautobahnen zu erhöhen. Lkw-Unfälle, beispielsweise verursacht durch falsche bzw. fehlende Ladungssicherung oder Übermüdung der Fahrer, passieren nahezu täglich", erläutert Pressesprecherin Nadine Kluge-Gornig.

Besonderer Fund: Einsatzkräfte der Bundespolizei stellten in einem PKW 300 g Kokain sicher. Der Straßenhandelspreis beläuft sich auf rund 20.000 Euro. Bei dem Beifahrer fanden die Beamten zudem 3 g Marihuana, welches er am Körper trug. Der 26-jährige niederländische Fahrer und der 31-jährige Beifahrer wurden dem Zollfahndungsamt Essen vor Ort überstellt.

"Gemeinsam versuchen wir, die Fahrzeugführer und Spediteure durch den Kontrolldruck langfristig zu einer Einstellungs- und Verhaltensänderung zu bewegen", so Kluge-Gornig weiter. "Die einge-setzten Beamten achten genauestens auf technische Mängel - zum Beispiel Risse in den Bremsscheiben oder Mängel an den Reifen. Solche Mängel begegnen uns immer wieder bei Kontrollen." Bei den insgesamt 50 kontrollierten LKW, stellten die Beamten insgesamt 20 Mängel fest. In acht Fällen aufgrund von Überladung bzw. fehlerhafter Ladungssicherung, in drei Fällen lagen Verstöße gegen das Abfallrecht vor. Drei weitere Personen führten ihr Fahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Ein LKW-Fahrer beging eine Straftat, da er mit der Fahrerkarte seiner Frau unterwegs war. Er hat nun mit einem Strafverfahren zu rechnen.

Bei der anschließenden länderübergreifenden Fahndungsaktion, die bis in die Morgenstunden andauerte, kontrollierten Einsatzkräfte rund 3.000 Fahrzeuge und 5.000 Personen. In einem weit gefassten Gebiet von der Nordsee bis nach Aachen wurden diverse Verstöße festgestellt - in rund 80 Fällen im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln und ausländerrechtlichen Vorgaben. Noch dazu wurden rund 40 Strafanzeigen u.a. wegen Diebstahls von zwei PKW oder wegen der Fälschung von Dokumenten gefertigt. Weiter stellten die Beamten neben den zwei gestohlenen PKW auch Gasdruckpistolen, ein Messer, eine Schreckschusswaffe, sowie verschiedene Drogen, darunter mehr als 1,5 kg Marihuana sowie rund 3 kg Kokain, 3,5 kg Hanfsamen und 150 g Crack, sicher.

Auf einem Parkplatz in der Nähe von Gronau kontrollierten Beamte einen PKW und dessen Insassen. Dabei fanden sie 600 g Marihuana in einer Plastiktüte. Beide Personen wurden vorläufig festgenommen und dem Zollfahndungsamt übergeben. Insgesamt nahmen die Beamten während der Kontrollaktion 22 Personen fest, 14 Fahrer fuhren unter Alkohol bzw. Drogen, 14 weitere Fahrer führten ihren Pkw ohne die erforderliche Fahrerlaubnis.

An der Aktion nahmen neben den Polizisten aus Niedersachsen, den Niederlanden und des Zolls, auch zahlreiche Beamte aus den Bundesländern Sachsen und Rheinland-Pfalz teil. Die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität und die Verhinderung der illegalen Einreise waren u. a. Fahndungsschwerpunkte. Auch Delikte im Bereich der Bandenkriminalität und Eigentumskriminalität standen besonders im Fokus. Ebenso wurden Verkehrsdelikte wie das Fahren unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen sowie Fuhrerschein- und Zulassungsvergehen verstärkt mit in die Fahndung einbezogen.

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