Drogen an Minderjährige abgegeben – 30-Jähriger trotz Fluchtversuch in Untersuchungshaft


09.10.2018, PP Oberbayern Süd
Drogen an Minderjährige abgegeben - 30-Jähriger trotz Fluchtversuch in Untersuchungshaft
Garmisch-Partenkirchen: Zivile Polizeibeamte beobachteten vergangenen Dienstag, 2. Oktober 2018, in den frühen Nachmittagsstunden in Garmisch-Partenkirchen ein Drogengeschäft zwischen einem 30-jährigen Schwarzafrikaner und zwei einheimischen 16-jährigen Teenagern. Der Dealer konnte nach zwei Fluchtversuchen festgenommen werden und sitzt zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.
In der Leitlestraße in Garmisch-Partenkirchen wurden zwei zivile Polizisten vergangenen Dienstag am helllichten Tag Zeugen eines Drogengeschäfts. Die anschließende Kontrolle der beiden offensichtlichen Abnehmer der Drogen, zweier Jugendlicher im Alter von gerade einmal 16 Jahren, führte zum Auffinden einer geringen Menge Cannabis und eines Joints. Aufgrund der Feststellungen fahndeten die Beamten unmittelbar anschließend nach dem Drogendealer und erkannten ihn auch prompt auf einem Fahrrad. Beim Anblick der Beamten trat er hastig in die Pedale und konnte zunächst seiner Festnahme entrinnen. Die Fahnder gaben sich aber nicht geschlagen und trafen den Geflüchteten nach kurzer Zeit erneut auf seinem Fahrrad an. Im Rahmen der erneuten Flucht sprang der Gesuchte von seinem Drahtesel und versuchte sein Glück zu Fuß, diesmal jedoch vergeblich. Dem nacheilenden Polizeibeamten gelang es, ihn kurz darauf einzuholen und festzunehmen. Während der Flucht entledigte er sich zudem eines mitgeführten Behältnisses, in welchem die Fahnder später noch weitere, bereits fertig für den Verkauf abgepackte Drogen fanden.Wie die aktuellen Ermittlungen der Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen jetzt ergaben, hat der 30-jährige Asylbewerber aus Nigeria in jüngster Vergangenheit bereits mehrfach Drogen an Jugendliche verkauft. Die Abgabe von Drogen an unter 18-Jährige stellt ein Verbrechen nach dem Betäubungsmittelgesetz dar, weshalb der Beschuldigte nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft München II dem Ermittlungsrichter vorgeführt wurde. Dieser verhängte über ihn die Untersuchungshaft, woraufhin der Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen dauern an.