Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2018 – Weniger Kinder verletzt – Bericht im Internet zum Download

POL-OB: Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2018 - Weniger Kinder verletzt - Bericht im Internet zum Download
27.02.2019 – 15:54, Polizeipräsidium Oberhausen, Oberhausen (ots)
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Am 27. Februar 2019 hat Polizeipräsident Ingolf Möhring gemeinsam mit der Direktionsleiterin Verkehr Julitta Gotzner den "Verkehrsbericht Oberhausen 2018" vorgestellt.

Der Bericht beschreibt unterschiedliche Entwicklungen und Tendenzen und erläutert polizeiliche Maßnahmen. Exemplarisch sind dort auch einige Polizeiberichte und Verkehrsunfallberichte aus 2018 mit aktuellen Entwicklungen abgedruckt.

Der vollständige Bericht steht im Internet als pdf-Datei auf der Seite oberhausen.polizei.nrw unter Statistik/Service zum Download zur Verfügung.

Anzahl der Verkehrsunfälle ist insgesamt leicht gesunken Im Jahr 2018 sind beim Polizeipräsidium Oberhausen 8.151 Verkehrsunfälle aufgenommen worden. Im Vergleich zum Vorjahr (8.191) bedeutet dies bei der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle eine Senkung um 40 Verkehrsunfälle oder 0,49 Prozent. Die Unfallhäufigkeitszahl (UHZ) beträgt 3.855 im Jahr 2018 gegenüber 3.883 im Vorjahr. Die durchschnittliche Unfallhäufigkeitszahl in NRW beträgt 3.644 (Vorjahr 3.631). Bei der Anzahl der Verkehrsunfälle mit leichtem Sachschaden gab es einen Rückgang um 234 auf 5.715 (Vorjahr 5.949). Damit lag der Anteil der Verkehrsunfälle mit leichten Sachschäden bei 99,4 Prozent.

Anzahl der schweren Sachschäden bei Unfällen steigt leicht an Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit schwerem Sachschaden stieg um neun auf insgesamt 46. Im Jahr 2017 waren es 37.

Anstieg der Verkehrsunfälle mit Verletzten Die Verkehrsunfälle mit Personenschaden stiegen um 39 auf insgesamt 636 im Jahr 2018 (Vorjahr 597) an.

Insgesamt mehr Schwerverletzte Die Anzahl der Schwerverletzten ist von 75 auf 86 gestiegen (+14,67 Prozent) und liegt damit im oberen Bereich der letzten zehn Jahre. Es gab 2018 drei Verkehrsunfälle mit getöteten Personen in Oberhausen.

Anzahl der Verunglückten bei Unfällen steigt leicht an Es gab einen Anstieg von null auf drei getötete Personen bei Verkehrsunfällen, zudem stieg die Anzahl der Schwerverletzten. Auch eine Verschlechterung bei der Anzahl der Gesamtverletzten ist zu verzeichnen. Die Gesamtanzahl der verunglückten Personen stieg im Jahr 2018 um 33 auf 780 (Vorjahr 747).

Weniger Kinder verletzt Bei den Kindern sank die Zahl der Verunglückten und lag mit 67 um 21,2 Prozent unter der Zahl des Vorjahres (85). Besonders auffällig war, dass sich die Zahl der auf dem Schulweg verletzten Kinder von 14 auf 3 im Jahr 2018 um 78,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr verringert hat. Die Anzahl der verletzten Kinder bei passiver Verkehrsbeteiligung, das heißt beispielsweise als Mitfahrer, hat sich von 36 auf 29 verringert.

Mehr verletzte Jugendliche Im Vergleich zum Vorjahr wurden mehr Jugendliche bei Verkehrsunfällen verletzt, 40 statt 26 im Vorjahr (+53,85 Prozent). Die Anzahl der passiv beteiligten Jugendlichen bei Verkehrsunfällen (zum Beispiel als Mitfahrer im Bus oder Pkw) stieg von drei auf acht gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Ein deutlicher Anstieg ist dabei bei den motorisierten Zweiradfahrern festzustellen. Hier stieg die Anzahl verunglückter Jugendlicher von 11 auf 21. Ein nachhaltiges Projekt der Präventionsarbeit in diesem Bereich ist der "Crash Kurs NRW", der sich speziell an die Zielgruppe der Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen richtet. In der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung werden ihnen die Risiken von zum Beispiel Alkoholkonsum im Straßenverkehr mit authentischen Zeugen und Berichten aufgezeigt. Diese Veranstaltungen sollen sich nachhaltig auf die Fahrweise der jungen Menschen auswirken.

Anzahl verletzter junger Erwachsener leicht gestiegen Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der verletzten jungen Erwachsenen um sieben auf insgesamt 115 gestiegen. Im Vorjahr waren es 108. Das bedeutet eine Steigerung von 6,48 Prozent. Dabei stieg die Anzahl verunglückter junger Erwachsener als passive Verkehrsteilnehmer von 26 auf 30 gegenüber dem Vorjahr an.

Mehr verletzte Senioren Die Anzahl aller verunglückten Senioren ist im Vergleich zum Vorjahr von 91 auf 117 in 2018 gestiegen. Das ist eine Steigerung von 28,57 Prozent. Die Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle mit Senioren ist um 17 auf 330 (im Vorjahr 313) gestiegen. Besonders deutlich ist ein Anstieg bei der aktiven Verkehrsteilnahme festzustellen. Hier stieg die Anzahl verunglückter Senioren von 68 auf 90 gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Bei Rad fahrenden Senioren (+14) und Senioren als Fußgänger (+6) stiegen die Zahlen leicht an. Starke Unterstützung im Bereich der Verkehrsprävention für Senioren erhält die Polizei durch die Seniorensicherheitsberater. Sie initiieren viele Angebote, zur Sensibilisierung der älteren Bürgerinnen und Bürger für die besonderen Gefahren des Straßenverkehrs im Alter.

Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol oder Drogen leicht angestiegen Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol oder Drogen lag 2018 bei 91 (im Vorjahr 85). Obwohl gemeinhin bekannt ist, dass bereits geringe Mengen Alkohol zu Beeinträchtigung der Sinne, der Entscheidungskompetenz und des Reaktionsvermögens führen, setzten sich trotzdem noch immer Menschen im alkoholisierten Zustand hinter das Steuer. Es werden weiterhin zu jeder Tageszeit Verkehrskontrollen im gesamten Stadtgebiet durchgeführt. Bei Veranstaltungen, wie zum Beispiel Karneval, werden die Kontrollen intensiviert. Ziel ist es, zu verhindern, dass Fahrer unter Alkohol oder Drogeneinfluss auf den Straßen unterwegs sind. Achtung, kontrolliert werden auch kleinere Straßen und die sogenannten Schleichwege.

Deutlich weniger Fluchten nach Personenschaden Bei Unfallfluchten mit Personenschaden flüchteten 49 Fahrer (im Vorjahr 75). Hier beträgt die Aufklärungsquote 63,27 Prozent (im Vorjahr 76 Prozent.) Bei den verbleibenden 49 Fluchten konnten 31 geklärt werden, dies bedeutet einen Rückgang der Aufklärungsquote um 12,7 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Anzahl der Unfallfluchten mit Sachschaden ist leicht gestiegen Insgesamt 1.786 Fahrzeugführer sind nach einem Verkehrsunfall einfach weiter gefahren und haben sich nicht um die Unfallfolgen gekümmert. Im Jahr 2017 waren das noch 1.673. Mehr als jede dritte Unfallflucht wird aufgeklärt Die Aufklärungsquote bei allen Unfallfluchten liegt trotz eines leichten Rückgangs im Durchschnitt der letzten Jahre. Im Jahr 2018 betrug sie 38,47 Prozent (Vorjahr 41,50 Prozent). Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt Immer wieder appelliert die Polizei Oberhausen an die Straßenverkehrsteilnehmerinnen und Straßenverkehrsteilnehmer als Unfallverursacher nicht einfach wegzufahren, sondern den Schaden zu melden. Denn Unfallflucht ist eine Straftat, die sogar mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren geahndet werden kann.

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