22.09.2019 – 13:06, Bundespolizeidirektion München, München (ots)
Bereits am ersten Wiesntag des 186. Münchner Oktoberfestes (21./22. September) hatte die Bundespolizei allerlei - vor allem mit stark Alkoholisierten - zu tun. Nicht nur etliche zurückgelassene Gepäckstücke sowie Verlust- und Diebstahlsanzeigen sondern auch Personen im bzw. am Gleis sowie - vor allem - nächtliche Einsätze wegen Gewaltdelikten, prägten den ersten Wiesn-Samstag im bahnpolizeilichen Bereich.
- Gegen 23:50 Uhr schlug ein 16-jähriger Afghane (0,78 Promille) mit einem mitgeführten 0,5l-Glas gegen einen 36-jährigen Deutschen (1,89 Promille). Vorangegangen waren Streitigkeit und eine Kopfnuss in der S8 Richtung Flughafen.
- Nahezu zeitgleich schlug ein bislang Unbekannter einem 22-jährigen Deutscher am Wiesnbahnhof Hackerbrücke mit der Hand ins Gesicht. Vorausgegangen war eine Passanten-Meldung über eine Schlägerei am südlichen Brückenkopf.
- Wiederum eine halbe Stunde vor Mitternacht schlug ein 18-jähriger Deutscher (1,9 Promille) - nach einer verbalen Streitigkeit - in der S-Bahn (S8 vom Flughafen Richtung Innenstadt) einen 19-jährigen Landsmann (0,94 Promille). Die Auseinandersetzung begann auf Höhe des S-Bahnhaltepunktes Daglfing und trug sich bis zum Ausstieg am Ostbahnhof fort. Währenddessen mischten sich diverse Personen ein, dabei soll es in der S-Bahn zu weiteren Tätlichkeiten gekommen sein. Am Ostbahnhof angekommen rangelten mehrere der Beteiligten am Bahnsteig miteinander. Mitarbeiter der Deutschen Bahn Sicherheit bereinigten die Lage mittels Schlagstock. Der 19-Jährige war danach so aufgebracht, dass er sich auch von Bundespolizisten nicht beruhigen lies und auch auf Einsatzkräfte losging und beleidigte.
- Ab 00:30 Uhr des sonntags beschäftigte ein 25-jähriger Deutscher als "Gleisläufer" Einsatzkräfte zwischen dem Münchner Südbahnhof und der Ganghoferbrücke. Ein DB-Mitarbeiter hatte den mit 1,87 Promille Alkoholisierten erkannt und die Gleise gesperrt. Der Mann konnte unter dem alten Messetunnel gestellt und aus dem Gleisbereich verbracht. Die Bahn meldete anschließend 245 Verspätungsminuten im S-Bahn-, Regional- und Fernverkehr.
- Gegen 01:20 Uhr befand sich eine 83-jährige Deutsche in Herrsching in einer S8, die zum Betriebsschlussabgestellt werden sollte. Der Triebfahrzeugführer bemerkte sie beim letzten Gang durch die S-Bahn. Die Frau wollte die S-Bahn nicht verlassen, weswegen die Bundespolizei hinzugezogen wurde. Die Beamten stellten fest, dass die 83-Jährige einen dementen Eindruck machte. Da sie keinerlei Gegenstände mitführte, und auch keine Angaben zu ihrer Person machen konnte, wurde sie im Münchner Hauptbahnhof der Bahnhofsmission übergeben. Dort wurde in Erfahrung gebracht, dass die 83-Jährige am Samstag durch ihre Betreuerin in eine psychiatrische Einrichtung gebracht werden sollte. Die betagte Dame ging, wie es im Einsatzbericht heißt, jedoch in Pasing "stiften". In Absprache mit der Betreuerin wurde ein Krankentransport bestellt, der die Frau am Sonntagmorgen ins Klinikum fuhr.
- Kurz vor 5 Uhr gerieten mehrere Beteiligte, die zuvor in einem Nachtclub unterwegs waren, an Bahnsteig 5 des Ostbahnhofes in Streit. Die Beteiligten kennen sich schon länger. Aus noch nicht ausermittelter Ursache kam es nach Provokation durch einen 24-jährigen Deutschen (2,02 Promille) zu mehreren Faustschlägen ins Gesicht eines 32-jährigen Deutschen (2,32 Promille). Mit Prellungen, kleineren blutenden Wunden sowie einem Bluterguss um sein Auge und blutender Nase wurde er in ein Münchner Klinikum transportiert.
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