22.01.2020 – 16:59, Polizei Hamburg, Hamburg (ots)
Zeit: 22.01.2020, ab 06:00 Uhr Orte: Hamburger Stadtteile, Altona-Altstadt, Borgfelde, Groß-Borstel, Bramfeld, Rotherbaum, Barmbek-Nord
Die Ermittler des LKA 19/Castle vollstreckten nach umfangreichen Ermittlungen heute Morgen sechs Durchsuchungsbeschlüsse im Zusammenhang mit der Bekämpfung reisender südamerikanischer Wohnungseinbrecher im Hamburger Stadtgebiet.
Die heutigen Maßnahmen richteten sich gegen einen 29-jährigen Ecuadorianer, dessen 54-jährige ecuadorianische Mutter, seine 24-jährige deutsche Freundin und eine weitere 42-jährige Deutsche.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen stehen diese Personen allesamt in Verdacht, südamerikanische mutmaßliche reisende Wohnungseinbrecher aktiv unterstützt zu haben, entweder weil sie als Kontaktpersonen agierten, Unterkünfte bereit stellten oder organisierten oder als Zwischenhehler erbeuteten Diebesgutes auftraten. In der jüngeren Vergangenheit war es mehrfach zu Festnahmen solcher mutmaßlicher chilenischer Wohnungseinbrecher gekommen (siehe hierzu Pressemitteilungen 191122-2., 200113-2. und 200116-3.).
Aufgrund der gewonnenen Ermittlungsergebnisse hatte die Staatsanwaltschaft Hamburg die erforderlichen Durchsuchungsbeschlüsse beim Amtsgericht Hamburg erwirkt. Mit deren heutiger Vollstreckung treten die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Unterstützer in eine offene Phase ein.
Die Durchsuchungen erfolgten in den Stadtteilen Altona-Altstadt, Borgfelde, Bramfeld, Rotherbaum und Barmbek-Nord sowie in einem Kleingartenverein in Groß-Borstel.
In der Trommelstraße stießen die Beamten auf einen konspirativ genutzten Kellerraum, der dem 29-Jährigen zugeordnet werden konnte. In diesem fanden die Beamten umfangreiches Beweismaterial, unter anderem Schmuck, technische Kleingeräte, Taschen und Bekleidungsgegenstände. Bereits jetzt konnten Teile der sichergestellten Gegenstände ersten Wohnungseinbruchdiebstahlstaten aus Hamburg und Köln zugeordnet werden.
Weiter fanden sich chilenische Reisepässe zweier bereits in Erscheinung getretener Täter in dem Kellerverschlag. Darüber hinaus führte die Durchsuchung zum Auffinden einer geringen Menge Marihuana sowie einer größeren Menge Lang- und Kurzwaffenmunition.
Im Durchsuchungsobjekt in der Bürgerweide in Borgfelde wurde neben der 54-jährigen Tatverdächtigen auch eine Mitbewohnerin angetroffen, die über keinen legalen Aufenthaltsstatus verfügt und später an die Ausländerbehörde überstellt wurde. Die Durchsuchung der Wohnung führte zum Auffinden von mehreren Handys, hochwertigen Taschen, diversem Schmuck sowie diversen original verpackten Parfüms des oberen Preissegments.
Im Kleingartenverein wurde ebenfalls diverser Schmuck sowie eine hochwertige Tasche aufgefunden.
In der Wohnung in der Seehofallee in Bramfeld wurden unter anderem schriftliche Unterlagen und eine Rolex-Uhr sichergestellt.
In der Fuhlsbüttler Straße in Barmbek-Nord wurde die 42-jährige Deutsche angetroffen. Die Durchsuchung führte unter anderem zum Auffinden von Gegenständen, die bereits in Untersuchungshaft sitzenden mutmaßlichen Einbrechern zugeordnet werden konnten.
Auch die Durchsuchung einer Wohnung in der Rappstraße im Stadtteil Rotherbaum führte zum Auffinden diverser hochwertiger und vielfach originalverpackter Parfüms, Taschen und Schmuck.
Die Beschuldigten verblieben zunächst auf freiem Fuß, da keine Haftgründe vorlagen.
Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der Beweismittel und die Zuordnung des Diebesguts zu Tatorten dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Schon jetzt werten die Ermittler die Ergebnisse dieser konzertierten Durchsuchungsaktion aber als wichtigen Erfolg für die Bekämpfung der Einbruchskriminalität durch reisende Einbrecherbanden.
Ri.
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