Arbeitskreis „Suchtprävention an Schulen“ stellte ersten gemeinsamen einheitlichen Leitfaden zur Suchtprävention vor.

POL-MR: Arbeitskreis "Suchtprävention an Schulen" stellte ersten gemeinsamen einheitlichen Leitfaden zur Suchtprävention vor.
10.02.2020 – 14:55, Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Marburg-Biedenkopf, Marburg-Biedenkopf (ots)

Landkreis Marburg-Biedenkopf

Die Arbeitsgruppe "Suchtprävention an Schulen" stellt einen gemeinsam erarbeiteten, einheitlichen Leitfaden zur Suchtprävention an Schulen zur Verfügung.

Alkohol, Tabak und Cannabis sind die am häufigsten konsumierten Suchtmittel in unserer Gesellschaft. Vorfälle mit legalen und illegalen Drogen gibt es überall, so auch an Schulen.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) befragte 2016 rund 7000 Schüler nach ihrem Konsum von Cannabis. Demnach konsumierten knapp 7 % der 12- bis 17-Jährigen in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung illegale Drogen. Bei Cannabis, so die Angabe der Fachstelle für Suchtprävention des Landkreises Marburg-Biedenkopf, liegt das Durchschnittsalter des Erstkonsums bei 15 Jahren. Erste Erfahrungen mit Alkohol werden im Durchschnitt bereits mit 14 Jahren gemacht.

Bei entsprechenden Verstößen im Umfeld von Schulen handelt es sich meist um ausufernden Alkoholkonsum oder Drogenmissbrauch bei Klassenveranstaltungen, den Konsum von Alkohol und/oder Cannabis auf dem Schulgelände oder die Teilnahme am Schulunterricht im berauschten Zustand. Auch der Handel mit illegalen Drogen an Schulen wird immer wieder festgestellt und es sind bereits 12-Jährige als Tatverdächtige ermittelt worden. Mit dem neu erarbeiteten Leitfaden wird den Schulen erstmals eine einheitliche und umfassende Hilfestellung geboten, um auf suchtmittelauffälliges Verhalten von Schülern angemessen zu reagieren. Die betroffenen Jugendlichen erhalten zeitnah ein Hilfsangebot und zugleich das deutliche Signal, dass die Schule weder den Konsum von legalen noch von illegalen Substanzen duldet und nötigenfalls eine Strafverfolgung veranlasst. Der Leitfaden enthält Angebote zur Suchtprävention der Sucht- und Drogenberatung sowie präventive Angebote der Polizei. Hinzu kommen Informationen, wie Schulen und Lehrpersonal mit aufgefundenen illegalen Suchtmitteln richtig umgehen. "Unsere gemeinsamen Ziele sind die Verhinderung der Kriminalisierung von Schülern, ein möglichst frühzeitiges Intervenieren, um dem Missbrauch von Drogen vorzubeugen, sowie ein Aufzeigen von Hilfsangeboten. Damit können sich Schulen frühzeitig auf solche Probleme vorbereiten und erhalten mehr Handlungssicherheit", sagt die Arbeitsgruppe.

Interessierte Schulen können sich an die Arbeitsgruppe Suchtprävention an Schulen wenden. Der Leitfaden in Form eines Infoordners wird im Rahmen einer individuellen Beratung übergeben.

   --- Infobox Arbeitskreis Suchtprävention an Schulen --- Adressen 
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Die Arbeitsgruppe Suchtprävention an Schulen setzt sich wie folgt zusammen: Sucht und Drogenberatung des Diakonischen Werks Marburg-Biedenkopf und der Fachstelle Suchtprävention, Frankfurter Straße 35, 35037 Marburg, Ansprechpartner Herr Seibel, Tel.: 06421-26033.

Polizeipräsidium Mittelhessen, Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, Jugendkoordination, Raiffeisenstraße 1, 35043 Marburg, Ansprechpartner Herr Dönges, Tel.: 06421-406-0

Staatliches Schulamt Marburg- Schulpsychologie und Koordination der Beratungslehrkräfte, Robert-Koch-Straße 17, 35037 Marburg, Ansprechpartnerinnen Frau Dahl und Frau Henz, Tel.: 06421-616-0

Sozialpsychiatrischer Dienst am Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Schwanallee 23, 35037 Marburg, Ansprechpartnerinnen Frau Grebe und Frau Heinke, Tel.: 06421-405-4131

Text weitergleitet durch

Martin Ahlich, Polizeipressesprecher

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