Kripo Rosenheim klärt überregionale Handydiebstähle


25.02.2020, PP Oberbayern Süd
Kripo Rosenheim klärt überregionale Handydiebstähle
ROSENHEIM, KOLBERMOOR, MÜNCHEN, ULM, REUTLINGEN. Eine Serie von Diebstählen mit Zielrichtung hochwertiger Smartphones konnte das Kommissariat Grenze der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim nun klären. Zwei aus Frankreich stammende Männer hatten am 11. und 12. Februar 2020 im süddeutschen Raum mehrere Smartphones erbeutet. Einer davon sitzt nun in Untersuchungshaft.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand traten die Täter mindestens am 11. und 12. Februar 2020 in mehreren Fachgeschäften für Telekommunikation in Neu-Ulm, Reutlingen, München, Rosenheim und schließlich in Kolbermoor auf. Dort interessierten sie sich in allen Fällen zunächst für neue und hochwertige Smartphones und tauschten ihre Zielobjekte in günstigen Momenten gegen alte, gebrauchte Handys aus. Am 12. Februar 2020 hielten sich die beiden in Frankreich wohnenden Georgier in einem solchen Fachgeschäft in der Carl-Jordan-Straße in Kolbermoor auf und entwendeten durch einen trickreichen Austausch ein hochpreisiges Smartphone. Jedoch wurde der Filialleiter auf den Diebstahl aufmerksam und konnte einen der Täter, einen 43-jährigen Mann, nach kurzer Verfolgung unter Mithilfe von weiteren Passanten stellen. Nach Verständigung der Polizei wurde der Mann vorläufig festgenommen. Der bis dahin nicht bekannte zweite Täter konnte zunächst entkommen.Durch Ermittlungen der Polizeiinspektion Bad Aibling sowie der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim und entsprechender Videoauswertung konnte dem Festgenommenen ein gleich gelagerter Diebstahl vom selben Tag, nur eineinhalb Stunden zuvor, in einem Geschäft am Rosenheimer Max-Josefs-Platz nachgewiesen werden. Auch hier war die Beute ein hochpreisiges Smartphone.Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, wurde der festgenommene Georgier dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.
Zoll kontrolliert zufällig den zweiten Täter auf der A 8

Etwa eine Stunde nach dem Diebstahl in Kolbermoor kontrollierte eine Streifenbesatzung des Hauptzollamts Rosenheim auf der A 8 in Fahrtrichtung München im Bereich Weyarn einen französischen Pkw, der von einem ebenfalls 43-jährigen Georgier gelenkt wurde. Im Rahmen der Kontrolle stießen die Zöllner zunächst auf mehrere Packungen Drogenersatzstoffe, für die der Fahrer keine medizinische Notwendigkeit nachweisen konnte. Deshalb wurde das Fahrzeug im Anschluss genauer durchsucht.In einem speziell präparierten, professionellen Versteck fanden die Kontrollbeamten schließlich insgesamt sieben hochwertige Mobiltelefone. Außerdem stellte sich heraus, dass sich der Mann unerlaubt in Deutschland aufgehalten hatte. Sein Pkw war nicht versichert und nicht mehr zugelassen.
Videoauswertung führt Ermittler auf die Spur

Durch die Auswertung der Videoüberwachung aus den betroffenen Geschäften in Rosenheim und Kolbermoor konnte der vom Zoll kontrollierte Mann eindeutig als Mittäter des inhaftierten Georgiers identifiziert werden. Das Fachkommissariat Grenze der Kripo Rosenheim hat zwischenzeitlich ein weiteres der im Pkw aufgefundenen Smartphones einem Trickdiebstahl in einem Fachgeschäft in der Münchner Innenstadt zugeordnet. Dieses Handy hatten die Täter offensichtlich ebenfalls mit dem gleichen Trick am Mittwochvormittag, 12. Februar 2020, vor den Taten in Rosenheim und Kolbermoor erbeutet. Die Kripo ist nun des Weiteren damit beschäftigt, die vier übrigen aufgefundenen Smartphones ihren rechtmäßigen Besitzern zuzuordnen und den Diebeszug der beiden Georgier vollumfänglich aufzuklären. Nach Abschluss der Ermittlungen entscheiden die beteiligten Staatsanwaltschaften über den Fortgang des Verfahrens.