Polizeibericht – Die Tagesthemen (20.03.2020)


20.03.2020, PP Schwaben Nord
Polizeibericht - Die Tagesthemen (20.03.2020)
--- Augsburg Report ---01: Widerstandhandlungen gegen Polizeibeamte02: Jackenärmel als Beutedepot genutzt--- Regional Report ---03: Falsche Polizeibeamte scheitern am Telefon04: Betrugsversuch per Telefon05: Verkehrsunfall mit beteiligten Motorrad06: Mofa fährt 105 km/h statt 25 km/h
- - - Augsburg Report - - - 01: Widerstandhandlungen gegen Polizeibeamte Oberhausen 1 – Aufgrund einer offenbar lautstarken Auseinandersetzung zwischen Bewohnern eines Mehrfamilienhauses in der Donauwörther Straße (im Bereich der 200er Hausnummern) wurde gestern (19.03.2020) kurz vor Mitternacht die Polizei gerufen. Als die Beamten an der betreffenden Wohnung klingelten, wurden sie schon von dem 75-jährigen Wohnungsinhaber erwartet, nachdem sein 39-jähriger weiblicher Besuch offenbar partout nicht gehen wollte. Erst nach klarer Ansprache durch die Polizeistreife verließ die Frau widerwillig das Anwesen. Einen anschließenden Platzverweis ignorierte sie und klingelte bei den Wohnungsparteien stattdessen Sturm. Als sie daraufhin in Gewahrsam genommen werden sollte, kam es zu massiven Widerstandshandlungen. Unter anderem versuchte die tobende Frau durch gezielte Faustschläge gegen den Kopf die Beamten zu verletzten, was ihr jedoch nicht gelang. Während der Fahrt in den Polizeiarrest biss die um sich spuckende 39-Jährige einen Beamten in die Hand und verletzte ihn durch die getragenen Handschuhe hindurch. Mit Spuckhaube wurde sie schließlich in den Arrest eingeliefert, wo sie weiterhin heftigen Widerstand leistete, Drohungen aussprach und die Anwesenden beleidigte. Bei der Durchsuchung ihrer mitgeführten Gegenstände wurde dann auch noch ein gefälschter 500-Euro-Schein gefunden und sichergestellt.Aufgrund der Spuck- und Beißattacken der Frau musste der betroffene Polizeibeamte in der Uniklinik behandelt werden und war für die restliche Nachtschicht nicht mehr dienstfähig. Die Frau wird nun wegen aller im Raum stehender Delikte angezeigt.Oberhausen 2 – Am gleichen Tag, kurz nach 11.00 Uhr, wurde die Polizei zum Helmut-Haller-Platz am Oberhauser Bahnhof gerufen, nachdem dort ein Mann offenbar massiv unter Drogeneinfluss stehen und sich aggressiv verhalten solle. Aufgrund der mutmaßlichen Betäubungsmittel-Intoxikation sollte der 19-Jährige im hinzugerufenen Rettungswagen in die Uniklinik gefahren werden. Dagegen wehrte er sich allerdings massiv, bedrohte und beleidigte die Beamten und spuckte einem Polizeibeamten auf die Uniform. Bei den Widerstandshandlungen verletzte sich einer der eingesetzten Beamten leicht am Daumen, konnte seinen Dienst aber fortsetzen. Der 19-Jährige ist übrigens kein Unbekannter; bereits am Vortag hatte er in ähnlichem Zustand Polizeibeamte angegriffen, nun kommen weitere Strafanzeigen auf ihn zu.
02: Jackenärmel als Beutedepot genutzt Hochfeld – Gestern (19.03.2020) gegen 18.00 Uhr wurde ein 61-jährige Kunde vom Geschäftsführer eines Supermarktes in der Johann-Georg-Halske-Straße wiedererkannt, nachdem dieser schon vor einigen Wochen beim Warendiebstahl erwischt wurde. Diesmal wurde der 61-Jährige dabei beobachtet, wie er nacheinander eine Flasche Alkohol, zwei Stangen Wurst und eine Zwiebel (im Gesamtwert von rund 18 Euro) in den Ärmeln seiner Jacke verschwinden ließ. Der Mann wird nun erneut wegen Diebstahls angezeigt.
- - - Regional Report - - - 03: Falsche Polizeibeamte scheitern am Telefon Gundelfingen - Am 19.03.2020 zwischen 13.50 Uhr und 15.30 Uhr erhielten drei Anwohner aus Gundelfingen Anrufe von einem angeblichen Polizeibeamten. Dieser erklärte den Angerufenen, dass in einer Nebenstraße bzw. in ihrer Nachbarschaft eingebrochen wurde. In einem Fall fragte der angebliche Polizist nach den Schlafgewohnheiten sowie nach der Wohnsituation im Haus. Im Verlauf des Gesprächs wurde außerdem nach Wertgegenständen wie Goldbarren gefragt. Alle drei Angerufenen reagierten richtig und beendeten das Gespräch, so dass es zu keinem Schaden kam.Weitere Tipps zum Schutz vor Betrug unter www.polizei-beratung.de
04: Betrugsversuch per Telefon Donauwörth - Ein 78-jähriger Pensionist teilte der Donauwörther Inspektion am Morgen des 19.03.2020 mit, dass sich soeben eine unbekannte männliche Person telefonisch bei ihm meldete und ihn dabei aufforderte, einen angeblich ausstehenden Betrag in Höhe von 1416 Euro per Western Union an eine “Rechtsabteilung Bund Berlin” zu transferieren. Grund hierfür seien ausstehende monatliche Abonnement-Raten in Höhe von jeweils 59 Euro. Der Anrufer meldete sich mit dem Namen „Franke“. Es kam jedoch zu keiner Überweisung durch den Angerufenen. Bayernweit sind bereits mehrere, gleichgelagerte Fälle bekannt. Auch in diesem Fall wurde von den Donauwörther Beamten eine Anzeige wegen versuchten Betruges aufgenommen.
05: Verkehrsunfall mit beteiligten Motorrad Mering - Am Donnerstag, gegen 13:30 Uhr, fuhr ein 28-jähriger Motorradfahrer gegen den Anhänger eines Lkws eines 42-Jährigen. Der Kawasaki-Fahrer war auf der Staatsstraße 2380 von Königsbrunn nach Mering gefahren. An der Abzweigung zur B2 standen der Lkw-Fahrer sowie eine 31-jährige Pkw-Fahrerin. Der Kradfahrer überholte nach derzeitigem Stand der Ermittlungen mit überhöhter Geschwindigkeit rechts die Pkw-Fahrerin und scherte direkt vor ihr ein. Der Motorradfahrer konnte dann nicht mehr rechtzeitig abbremsen und fuhr auf den Anhänger des Lkws auf. Der Kradfahrer wurde nicht verletzt. Es entstand insgesamt ein Sachschaden in Höhe von ca. 800 Euro. Während der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der 28-Jährige sich das Motorrad von einem Freund geliehen hatte. Er hatte jedoch keine gültige Fahrerlaubnis für die Kawasaki. Zudem war der hintere Reifen des Krades abgefahren. Außerdem wurden drogentypische Ausfallerscheinungen bei dem Kradfahrer festgestellt. Daraufhin wurde eine Blutentnahme angeordnet. Gegen den 28-Jährigen wird unter anderem wegen des Straftatbestandes des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt.
06: Mofa fährt 105 km/h statt 25 km/h Kaisheim - Ein 20-Jähriger Mofafahrer, dessen Fahrzeug von einer Polizeistreife der Donauwörther Inspektion am vergangenen Freitag im Gewerbegebiet Kaisheim sichergestellt wurde, hatte an seinem Zweirad mehr manipuliert als zunächst angenommen. Eine Geschwindigkeitsprüfung mittels technischem Rollenprüfstand ergab eine tatsächliche Höchstgeschwindigkeit des als Mofaroller registrierten Gefährts von nahezu unglaublichen 105 km/h. Gesetzlich erlaubt wäre lediglich eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h gewesen. Die bereits erfolgten Strafanzeigen, unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie ohne Versicherungsschutz, wurden dementsprechend ergänzt.