Wochenendbilanz im Polizeipräsidium Niederbayern


06.04.2020, PP Niederbayern
Wochenendbilanz im Polizeipräsidium Niederbayern
STRAUBING/NIEDERBAYERN. Nach einem sonnig-warmen Wochenende zieht die Polizei Niederbayern ein durchwachsenes Fazit. Der Großteil der Bevölkerung hält sich an die Ausgangsbeschränkungen, einige Ausreißer trüben das ansonsten positive Bild.

Zwischen Freitag 06:00 Uhr und Montag 06:00 Uhr führten die Einsatzkräfte rund 4.000 Kontrollen durch. Am Samstag beispielsweise kamen auf knapp 500 Kontrollen zur Ausgangsbeschränkung rund 200 Verstöße. Landshut, Deggendorf und Straubing waren mit jeweils über 40 aufgenommenen Anzeigen die am stärksten belasteten Gebiete, was bekanntermaßen auf die entsprechend höhere Kontrolldichte zurückzuführen ist. Besonders unerfreulich waren die festgestellten Corona-Partys und Grillfeiern am Wochenende. „Dass sich die Menschen bei diesem Wetter draußen aufhalten möchten ist ganz klar. Dafür haben wir zwar Verständnis, nichtsdestotrotz muss die Polizei bei entsprechenden Verstößen einschreiten. Wofür jedoch überhaupt kein Verständnis mehr besteht, sind organisierte Feiern zum gemeinsamen Grillen und Alkoholkonsum. Und von diesen Feiern gab es am Wochenende ein paar zu viel“, so ein Pressesprecher des Präsidiums Niederbayern. Vor allem an Badeweihern trafen zahlreiche Personen zusammen, um gemeinsam zu grillen und Alkohol zu trinken. Die Polizei musste auch einige häusliche Partys auflösen. Aufgrund überlauter Musik wurden Nachbarn auf die Partys aufmerksam und informierten die Polizei. Im Nachgang einer solchen Corona-Party im Landkreis Kelheim kam es noch zu einer Körperverletzung zwischen den Gästen. Im Kreis Dingolfing-Landau musste ein Polizeibeamter üble Beleidigungen über sich ergehen lassen, während eine private Feier beendet wurde. Neben derartigen Partys, die regelmäßig der jüngeren Bevölkerungsgruppe zuzuordnen waren, musste die Polizei auch einige Familien tadeln. Eltern trafen sich mit ihren Kindern auf Spielplätzen oder in öffentlichen Grünanlagen und erhalten ebenso Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz. Die Mehrzahl der Verstöße waren weiterhin Personen zuzuordnen, die ohne triftigen Grund unterwegs waren oder sich in kleinen Gruppen versammelt hatten, obwohl sie nicht demselben Hausstand angehörten. Insgesamt brachten die Polizeibeamten in Niederbayern über 500 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung zur Anzeige. In der kommenden Woche wird die Polizei weiter mit Hochdruck kontrollieren, Hinweisen nachgehen und Verstöße konsequent ahnden. Die Bevölkerung wird aufgerufen sich diszipliniert und solidarisch an die geltenden Beschränkungen zu halten! Auch wenn die Corona-Krise mittlerweile seit einiger Zeit in aller Munde ist, ergeben sich immer noch Fragen zur Auslegung der Allgemeinverfügung. Hier darf nochmals auf die Antworten des Staatsministerium des Innern auf häufig gestellte Fragen unter https://www.stmi.bayern.de/miniwebs/coronavirus/faq/index.php verwiesen werden. Dort angegebene Antworten stellen den aktuellen Sachstand dar, werden stetig aktualisiert und können sich somit auch jederzeit ändern. Daher lohnt es sich, regelmäßig einen Blick in die aktuelle Regelungslage zu werfen. Medien-Kontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, Pressesprecher, Maximilian Bohms, POK, 09421/868-1013Veröffentlicht am 06.04.2020, 10 05 Uhr