Tatzeit: 12.05.2020, 16:45 Uhr bis 18:45 Uhr Tatort: Hamburg-Wilstorf, Hohe Straße
Gestern Nachmittag haben Beamte der Polizeikommissariate 46 und 43 (PK 46 und PK 43) sechs Männer vorläufig festgenommen, die verdächtig sind, Rauschgiftdelikte in einer Wohnung in Wilstorf begangen zu haben. Einer der Verdächtigen wurde dem Haftrichter zugeführt.
Zivilfahnder der Harburger Wache (PK 46) waren auf eine Wohnung eines 29-jährigen Irakers in der Hohen Straße aufmerksam geworden, in der ein auffälliger Personenverkehr herrschte. Das Drogendezernat (LKA 62) übernahm die Ermittlungen und erwirkte über die Staatsanwaltschaft Hamburg einen Durchsuchungsbeschluss, der gestern Nachmittag durch Beamte des Polizeikommissariats 46 vollstreckt wurde. Hierbei wurde auch ein Rauschgiftspürhund eingesetzt.
In der Wohnung trafen die Polizisten neben dem Wohnungsinhaber noch einen 32-jährigen Deutschen, einen 34-jährigen Serben und einen 17-jährigen Mazedonier an. Der bereits polizeibekannte Mazedonier sprang unvermittelt aus einem Fenster heraus und flüchtete. Im Rahmen der Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten in einem Zimmer etwa ein Kilogramm Marihuana, 1290 Euro mutmaßliches Dealgeld sowie Utensilien, die typischerweise zum Handel mit Betäubungsmitteln genutzt werden.
In der Küche fanden die Polizisten einen verschlossenen Tresor, dessen Schlüssel der 34-Jährige bei sich führte. In dem Safe befanden sich 177 Gramm Marihuana, 43 Gramm Haschisch, drei Gramm Kokain und szenetypische Verpackungsmaterialien. Der 34-Jährige hatte zudem 890 Euro und 5900 serbische Dinar mutmaßliches Dealgeld bei sich.
Bei dem 32-jährigen Deutschen fanden die Beamten zwei Tränen Kokain.
Weiterhin befanden sich diverse vermutlich bereits zum Straßenverkauf abgepackte Gripbeutel mit Marihuana in der Wohnung.
Die drei Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen, die Betäubungsmittel, das Geld und die genannten Utensilien sichergestellt.
Während der noch andauernden Durchsuchung begehrten drei Männer an der Wohnungstür Einlass. Es handelte sich hierbei um einen 21-jährigen Deutschen, einen 25-jährigen Serben und einen 28-jährigen serbisch-montenegrinischen Staatsangehörigen. Alle drei waren der Polizei bereits als Rauschgifthändler bekannt und hatten die Wohnung unmittelbar vor dem Beginn der Durchsuchung erst verlassen. Die Männer wurden ebenfalls vorläufig festgenommen.
Der 25-jährige Serbe führte sieben Gripbeutel Marihuana mit sich, die er unauffällig versuchte, beiseite zu schaffen. Die Beamten bemerkten dies jedoch und stellten die Beutel sicher.
Die Ermittler des Drogendezernats (LKA 62) führten den 34-Jährigen, der auch Schlüsselgewalt zu der Wohnung hatte, einem Haftrichter zu. Die anderen Verdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mangels Haftgründen entlassen.
Die Ermittlungen dauern an.
Ka.
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