Tatzeit: 27.05.2020, 18:20 Uhr Tatort: Hamburg-Lurup, Am Barls, Engelbrechtweg
Polizeibeamte des Polizeikommissariats 25 haben gestern in den frühen Abendstunden einen 29-jährigen Polen vorläufig festgenommen. Der Mann steht im Verdacht, als "Einschleicher" zwei versuchte Diebstähle und eine Körperverletzung begangen zu haben.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte sich eine 76-jährige Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses bei geöffneter Terrassentür in ihrer Wohnung aufgehalten, als sie plötzlich einen Mann antraf. Sie konnte den Mann aus ihrer Wohnung vertreiben, sodass es zu keinem Diebstahl kam. Bei seiner Flucht stieß er die Frau jedoch zur Seite und verletzte sie dabei leicht.
Der "Einschleicher" flüchtete in die benachbarte Straße und betrat auch hier eine Erdgeschosswohnung durch eine offenstehende Terrassentür. Hier schlug zunächst der Hund an, bevor die 82-jährige Bewohnerin und deren Besuch, ihr 52-jähriger Sohn, den Mann entdeckten. Der Mann, ein 29-jähriger Pole, stand in diesem Moment bereits mit der Handtasche der Bewohnerin in den Händen im Esszimmer.
Der 29-Jährige versuchte umgehend über den Flur in Richtung Terrassentür zu flüchten. Der Sohn, der zudem Polizeibeamter ist, hielt den mutmaßlichen Dieb bei dessen Fluchtversuch fest. Der Mann wehrte sich dagegen, verletzte hierbei den 52-Jährigen mit der Klinge eines Multitools am Arm und befreite sich aus dem Griff.
Im weiteren Verlauf der Flucht stieß der mutmaßliche Dieb die 82-jährige Bewohnerin um, die dabei leicht verletzt wurde.
Bereits im Freien wurde der flüchtige 29-Jährige erneut vom Sohn ergriffen und zusammen mit einem 60-jährigen Nachbarn, einem pensionierten Polizeibeamten, bis zum Eintreffen von Beamten des Polizeikommissariats 25 festgehalten.
Der Mann wurde vorläufig festgenommen und für weitere kriminalpolizeiliche Maßnahmen dem Polizeikommissariat 25 zugeführt.
Die Seniorin und der 52-jährige Polizeibeamte wurden später in einem Krankenhaus behandelt.
Kriminalbeamte des für die Region Altona zuständigen Einbruchdezernats (LKA 122) übernahmen die ersten Ermittlungen, nach deren Abschluss der 29-jährige Pole erkennungsdienstlich behandelt und anschließend mangels Haftgründen entlassen wurde.
Die weiteren Ermittlungen führt das Landeskriminalamt 121.
Ri.
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