Am Samstagabend (6. Juni) kam es zwischen einer größeren Personengruppe und einem 17-Jährigen am Bahnsteig am S-Bahnhaltepunkt Donnersbergerbrücke zu Tätlichkeiten. Bei der Bereinigung der Situation durch alarmierte Beamte der Landes- und Bundespolizei griff der 17-Jährige Einsatzkräfte an und verletzte diese u.a. durch Schläge, Tritte und Bisse.
Der Bundespolizei wurde gegen 23 Uhr eine tätliche Auseinandersetzung einer größeren Personengruppe am S-Bahnhaltepunkt Donnersbergerbrücke gemeldet.
Vor Ort mussten mehrere miteinander Ranglende von Beamten der Landes- und Bundespolizei getrennt werden. Nach ersten Ermittlungen war ein 17-Jähriger mit deutscher und nigerianischer Staatsangehörigkeit mit zwei Brüdern angolanischer Staatsangehörigkeit in Streit geraten. Der hochaggressive, mit 1,92 Promille Alkoholisierte schrie am Bahnsteig laut umher, bepöbelte Reisende und soll dann die beiden 18 bzw. 20 Jahre alten, in Weilheim Wohnende tätlich angegriffen haben.
Am Bahnsteig und auf dem Weg zum Dienst-Kfz leistete der 17-Jährige, trotz Fesseln an Händen und Füßen, beim Tragen durch die Beamten erheblichen Widerstand. Einen Beamten biss er in den behandschuhten Finger, so dass dieser Blutergüsse unter zwei Nägeln erlitt. Zwei weitere Beamte verletzte er durch Kratzen, Tritte und Schläge leicht. Die Beamten blieben dienstfähig, werden sich jedoch noch in ärztliche Behandlung begeben. Bei einem Polizisten versuchte der 17-Jährige, an die Dienstwaffe zu gelangen. Die Entnahme aus dem Holster scheiterte letztlich am Sicherungsmechanismus des Holsters.
Auch bei der Verbringung zur Dienststelle im Dienst-Kfz sowie in der Wache und deren Gewahrsamsraum ließ sich der 17-Jährige nicht beruhigen und griff Bundespolizisten tätlich an.
Gegen den 17-Jährigen mit Drogendelikten bereits Aufgefallenen wird nun von der Bundespolizei wegen Widerstands und Tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung ermittelt. Bei seiner Durchsuchung wurde zudem ein Päckchen mit 4 Gramm Cannabis aufgefunden und als Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ebenfalls zur Anzeige gebracht. Inwieweit sich die beiden Brüder oder weitere Mitglieder aus der rund 15-köpfigen Personengruppe ist ebenso Gegenstand der Ermittlungen wie der Grund, warum der 17-Jährige die Brüder angriff. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen (u.a. Blutentnahme nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft) konnte der 17-Jährige aus Untergiesing die Wache gegen 03:15 Uhr freien Fußes verlassen.
Bei einem 19-jährigen Deutschen aus der Gruppe ergab ein Datenabgleich einen Treffer im polizeilichen Fahndungssystem. Die Staatsanwaltschaft München I hatte gegen ihn ein Verfahren wegen Leistungserschleichung eröffnet und einen ursprünglichen Haftbefehl vom Februar dieses Jahres gegen den Wohnsitzlosen nach Datierung einer Verhandlung aufgehoben.
In einem Fall wurde das Smartphone eines Filmenden sichergestellt. Es könnte als Beweismittel ggfs Aufschluss über weitere Tathandlungen geben.
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Wolfgang Hauner
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