Das erste Wochenende der Sommerferien hat die Polizei Köln an vielen Stellen gefordert. Nachdem bereits Freitagnacht (26./27. Juni) eine Unterstützung des Ordnungsamtes durch Beamte der Einsatzhundertschaft am Stadtgarten Pöbeleien, Rangeleien, Beleidigungen, Widerstände sowie einen zerstochenen Reifen eines Polizeiwagens mit zwei Ingewahrsamnahmen zur Folge hatte, zeigten sich auch am restlichen Wochenende einige von ihrer "schlechten Seite".
Gegen 2 Uhr derselben Nacht alarmierten Zeugen Rettungskräfte und Polizei: Nach einer Auseinandersetzung zwischen 10-20 Männern auf der Zülpicher Straße in Höhe des Instituts für Biochemie soll einer schwer verletzt am Boden liegen. Wie sich herausstellte war ein Streit zwischen drei Männern derart eskaliert, dass einer (22) die beiden anderen (26, unbekannt) mit einer Glasflasche attackiert hatte. Zeugenaussagen zufolge soll der 22-jährige die Flasche erst einem der Männer "über den Kopf gezogen" haben und dann dem 26-Jährigen mit der gesplitterten Seite in den Oberkörper gestochen haben. Während der zuerst Attackierte wegrannte, sackte der 26-Jährige stark blutend zusammen. Rettungskräfte brachten ihn für die Versorgung der Stichverletzung in ein Krankenhaus. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.
Am folgenden Nachmittag (27. Juni) sprachen Passanten Beamte der Bereitschaftspolizei gegen 16 Uhr auf der Schildergasse in der Innenstadt an, da sie befürchteten, es würde gleich zu einer Schlägerei einer größeren Gruppe kommen. Als die Polizisten auf die beschriebenen Gruppen von insgesamt etwa 8 Personen trafen, richtete sich die aggressive Stimmung schnell gegen sie: Als sich einer der offenbar am Streit Beteiligten entfernen wollte, und die Beamten ihn daran hinderten, griffen seine drei Verwandten die Polizisten an und versuchten ihn zu befreien. Alle vier Männer wurden unter heftiger Gegenwehr zur weiteren Sachverhaltsklärung zur Polizeiwache gebracht. Insgesamt waren bei diesem aufsehenerregenden Einsatz auf der Einkaufsstraße acht Streifeteams eingesetzt. Die Hintergründe sind derzeit noch unklar.
Am Abend (27. Juni) wählten Gäste eines Lokals auf der Luxemburger Straße den Notruf: Ein Mann (58) streite mit dem Gastwirt und sei zunehmend aggressiv. Dem ausgesprochenen Platzverweis begegnete der 58-Jährige mit Schlägen gegen die Polizisten. Bei seiner folgenden Ingewahrsamnahme spuckte, schlug und trat der mutmaßlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehende Randalierer um sich. Polizeigewahrsam, Strafanzeigen.
Mit den Worten: "Scheiß Drecksbullen, Scheiß Fotzenbullen, Ich ficke Eure Mütter (...) Ich schwöre, ich knalle Euch alle einfach ab" empfing in der Nacht zu Sonntag (28. Juni) ein 24-Jähriger Streifenteams, die wegen eines Randalierers zur Moltkestraße gerufen worden waren. Als der offenbar stark alkoholisierte Mann sich aufbäumte und den Polizisten entgegen ging, brachten diese ihn zu Boden und legten ihm während sie Tritte und Spuckattacken abwehren mussten Handschellen an. Auch er übernachtete im Polizeigewahrsam und muss sich nun Strafverfahren stellen.
Außerdem haben Unbekannte in derselben Nacht eines der Kennzeichen eines Mannschaftswagens der Bereitschaftspolizei gestohlen, während dieser auf der Aachener Straße geparkt stand und die Polizisten im Einsatz waren. (as)
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