Am späten Mittwochabend des 15.07.2020, gegen 22.30 Uhr, wurde der Polizei ein Verkehrsunfall mit Flucht gemeldet. Verkehrsteilnehmer hatten einen anthrazitfarbigen PKW BMW beobachtet, der den Flandersbacher Weg in Velbert, aus Richtung Wülfrath kommend, bergauf in Fahrtrichtung Autobahn A44 befahren hatte. In den Serpentinen, in einer Linkskurve in Höhe des Haus Nr. 107, war der insgesamt unsicher fahrende BMW nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und seitlich in die dortige Leitplanke geprallt. Obwohl dabei sowohl an der stark deformierten Leitplanke, einem örtlichen Streumittelbehälter und auch am BMW selber erheblicher Sachschaden entstanden war, setzte der BMW-Fahrer seine unsichere Fahrt in deutlichen Schlangenlinien fort.
Die vorbildlichen Zeugen alarmierten über Notruf sofort die Polizei und konnten dieser das Kennzeichen des BMW benennen und berichten, dass der stark beschädigte Wagen, mit unfallbedingt schleifenden Fahrzeugteilen, auf die B 227 in Richtung Heiligenhaus abgebogen war. Um 22.38 Uhr entdeckte eine Streifenwagenbesatzung, die in die Fahndung nach dem Wagen eingebunden war, den gesuchten BMW in Heiligenhaus auf der Velberter Straße. Offensichtlich hatte der Fahrer im Ortseingang Heiligenhaus seine Fahrtrichtung geändert, um wieder nach Velbert zurückzufahren.
Auf sämtliche Haltezeichen des verfolgenden Streifenwagens reagierte der in erkennbaren Schlangenlinien fahrende BMW-Fahrer zunächst nicht. Auch das eingeschaltete Blaulicht konnte den Mann nicht zum Anhalten bewegen. Nur mit Unterstützung durch einen weiteren Streifenwagen konnte die gefährliche Fahrt des BMW noch vor dem Ortseingang Velbert in Höhe einer dortigen Tankstelle gestoppt werden. Bei der sofortigen Kontrolle des BMW-Fahrers weigerte dieser sich das Fahrzeug zu verlassen. Der offensichtlich stark alkoholisierte Mann wurde zwangsweise aus dem Fahrzeug geholt, vorläufig festgenommen, gefesselt und zur Polizeiwache in Velbert gebracht. Ein dort durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von mehr als 1,5 Promille (0,77 mg/l). Daraufhin leitete die Velberter Polizei ein Strafverfahren wegen Trunkenheitsfahrt, Gefährdung des Straßenverkehrs sowie der Verursachung eines Verkehrsunfalles mit anschließender Verkehrsunfallflucht gegen den 56-jährigen Mann aus Heiligenhaus ein. Zur Beweisführung wurde die ärztliche Entnahme einer Blutprobe angeordnet und durchgeführt. Den Führerschein beschlagnahmten die Beamten gegen den ausdrücklichen Widerspruch des 56-jährigen Beschuldigten, welchem bis auf weiteres auch jedes weitere Führen führerscheinpflichtiger Fahrzeuge ausdrücklich untersagt wurde.
Bei der polizeilichen Sicherstellung des stark beschädigten BMWs in Heiligenhaus und bei der Unfallaufnahme am Flandersbacher Weg in Velbert summierte sich ein bei der folgenschweren Trunkenheitsfahrt entstandener Gesamtsachschaden in Höhe von mindestens 10.000,- Euro.
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