Schläge und Tritte gegen Polizeieinsatzkräfte

Gestern Abend soll es in Friedrichshain und in Neukölln zu tätlichen Angriffen gegen Einsatzkräfte der Polizei gekommen sein. Ersten Informationen zufolge soll eine 65-Jährige gegen 18 Uhr in einer Gaststätte in der Frankfurter Alle nach einem Streit eine Glasflasche nach einem 46-jährigen Gast geworfen haben. Sie selbst soll dabei ausgerutscht und mit dem Hinterkopf auf dem Boden aufgeschlagen sein, wobei sie sich eine Platzwunde zugezogen haben soll. Als dann Funktstreifen-Teams des Polizeiabschnittes 51 die Frau in dem Lokal kontrollieren wollten, soll sie die Beamten beleidigt und anschließend nach ihnen getreten und dabei einen Polizeiobermeister am Schienbein getroffen haben. Die Frau wurde, um Schlimmeres zu verhindern, bis zum Eintreffen der nachgeforderten Rettungskräfte der Feuerwehr zur Behandlung ihrer Kopfplatzwunde am Boden festgehalten. Währenddessen soll sie die Polizisten weiter beschimpft haben. Eine 72-jährige Bekannte der am Boden Fixierten soll dann ebenfalls die Polizisten beleidigt haben. Die Kopfplatzwunde der 65-Jährigen wurde nach Transport durch die Feuerwehr in einem nahegelegenen Krankenhaus ambulant behandelt. Die Atemalkoholkonzentrationsmessung bei der Verletzten ergab einen Wert von 3 Promille. Der getretene Polizeiobermeister konnte unverletzt seinen Dienst fortsetzen. Die Ermittlungen dauen an. Kurz nach 21 Uhr wurde eine 23-jährige Tatverdächtige eines gemeinschaftlichen Ladendiebstahls in einem Supermarkt in der Sonnenallee überprüft. Dabei soll sie eine Polizeikommissarin, die sie am Arm führte, mehrfach gegen das rechte Knie getreten haben. Das Anlegen der Handfesseln gestaltete sich anschließend so schwierig, dass die Beamtin die Tatverdächtige zu Boden brachte. Dort soll die Festgenommene weiter geschlagen und getreten haben, sodass die Brille der Polizeibeamtin vom Kopf geschlagen wurde und kaputtging und sogar der unterstützende Streifenpartner, ein Polizeikommissar, sich an der Hand verletzte. Erst als Unterstützungskräfte eintrafen, konnten der mutmaßlichen Diebin Handfesseln angelegt werden. Die Polizistin klagte anschließend über Schmerzen im linken Unterarm, im rechten Knie und in beiden Händen. Trotz Hämatomen und Hautabschürfungen verbliebt sie, wie auch ihr Streifenbegleiter, der Schürfwunden an der linken Hand erlitt, im Dienst. Bei der 23-Jährigen soll ein Taschenmesser gefunden worden sein, dass beschlagnahmt wurde. Anschließend wurde sie dem Abschnittskommissariat des Polizeiabschnittes 54 überstellt. Die Ermittlungen dauern an.