Fünf Einsätze der Bundespolizei hatten am Samstag (9. August) zum Teil höhere Öffentlichkeitswirksamkeit. Darunter ein Fehlalarm in einem ICE auf Höhe der Donnersbergerbrücke, ein Einstiegsunfall am S-Bahnhaltepunkt Westkreuz, eine tätliche Auseinandersetzung am Bahnhof Pasing, eine sexuelle Belästigung im EC86 sowie ein Arbeitsunfall am Ostbahnhof.
- Die Berufsfeuerwehr München meldete der Bundespolizei gegen 14:45 Uhr einen Brand im ICE 593. Der Zug aus Berlin, in dem sich rund 200 Reisende befanden, wurde daraufhin im Bereich der Donnersbergerbrücke angehalten. Zur Aufklärung der Brandursache und damit Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes sowie von Landes- und Bundespolizei über die Gleise an den ICE herangeführt werden konnten, wurden der gesamte Zugverkehr des Münchner Hauptbahnhofes gesperrt.
Die Feuerwehr konnte im Zug feststellen, dass die Ursache der Brandmeldung eine Fehlinformation der bordinternen Brandmeldeanlage und kein Brand entstanden war. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Reisende. Anschließend fuhren Kräfte der Feuerwehr im Zug mit bis zum Hauptbahnhof, um weitere Störungen ausschließen zu können. Durch den Vorfall waren die Gleise eine knappe Stunde gesperrt. Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen.
- Ein 50-jähriger Deutscher war kurz vor 17 Uhr am S-Bahnhaltepunkt Westkreuz beim Einstieg in die S-Bahn mit dem Bein zwischen S-Bahn und Bahnsteig geraten. Er wurde dabei eingeklemmt und fiel anschließend mit dem Oberkörper nach vorne gegen die Kante der Türe. Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten den Mann aus Taufkirchen bei München befreien, der zur Behandlung in ein Münchner Krankenhaus transportiert wurde. Nach ersten Aussagen vor Ort hatte sich der Mann die Nase gebrochen sowie am Bein verletzt. Der Triebfahrzeugführer der S-Bahn war aufgrund des Unfalles nicht mehr ansprechbar und wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Durch den Vorfall kam es zu Verspätungen im S-Bahnverkehr.
- Am Bahnhof Pasing gerieten zwei Alkoholisierte kurz nach Mitternacht in einen heftigen Streit, dabei soll ein Cuttermesser gezogen worden sein. Dieses, das von Beamten sichergestellt wurde, soll ein mit 2,08 Promille alkoholisierter 45-Jähriger aus Bosnien-Herzegowina gezogen aber nicht eingesetzt haben. Sein 35-jähriger türkischer Kontrahent (2,8 Promille) soll seinem Gegenüber mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Zeugen trennten die beiden. Der bosnisch-herzegowinische Staatsangehörige wurde wegen Schwellungen und Abschürfungen im Gesicht in ein Münchner Krankenhaus transportiert.
- Wegen Beleidigung auf sexueller Basis hat die Bundespolizei Ermittlungen gegen einen 37-jährigen Deutschen eingeleitet. Die Zugbegleiterin des EC 86 teilte gegen 19:45 Uhr mit, dass der Mann aus Zerbst, Sachsen-Anhalt, von einer 15-Jährigen aus Schondorf am Ammersee Fotos von deren Gesäß und Brust gemacht haben soll. Ermittlungen hierzu wurden eingeleitet. Der 37-Jährige hatte beim Halt des Zuges den EC 86 am Ostbahnhof verlassen.
- Kurz nach 16 Uhr kam es am Bahnsteig 5 des Ostbahnhofes zu einem Arbeitsunfall auf Bahngebiet. Dabei hatte - nach ersten Ermittlungen - ein 45-jähriger deutscher Baggerfahrer einen Schienenstrang angehoben und bewegt. Beim Absetzen des Schienenstranges geriet der Fuß eines 58-jährigen bosnisch-herzegowinischen DB-Mitarbeiters unter den Schienenstrang. Er wurde mit Verdacht auf Knochenbruch zur Behandlung in ein Münchner Krankenhaus transportiert.
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Wolfgang Hauner
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