Umfangreiche Rauschgiftermittlungen in den Landkreisen Altötting und Mühldorf – Kripo Mühldorf gelingt Schlag gegen die regionale Rauschgiftszene


18.09.2020, PP Oberbayern Süd
Umfangreiche Rauschgiftermittlungen in den Landkreisen Altötting und Mühldorf - Kripo Mühldorf gelingt Schlag gegen die regionale Rauschgiftszene
LKR. ALTÖTTING und MÜHLDORF AM INN. Die Kripo Mühldorf führte unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein seit Anfang dieses Jahres intensive Ermittlungen zu zusammenhängenden Rauschgiftgeschäften in Waldkraiburg und Neu-/Altötting. Im Zuge der Ermittlungen wurde zunächst im März ein Neuöttinger inhaftiert, als dieser aus Waldkraiburg ein halbes Kilogramm Marihuana beschaffte. Der Fokus der Ermittlungen lag fortan auf dem verdächtigten Waldkraiburger Rauschgifthändler. Gegen ihn, seine Ehefrau sowie die Lebensgefährtin des Neuöttingers wurden Anfang September Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle vollzogen. Am 17.09.2020 erfolgte ein weiterer Einsatz gegen das Umfeld sowie gegen weitere Beschuldigte.

Bei Ermittlungen zu einer Straftatenserie u. a. wegen Eigentumskriminalität beim Kommissariat 2 der Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn, erhielt das Mühldorfer Fachkommissariat für Rauschgiftdelikte Informationen zum Rauschgifthandel durch mehrere Beschuldigte aus dem Raum Neu- und Altötting sowie Waldkraiburg. Im Zuge der eingeleiteten Ermittlungen geriet ein 38-jähriger nigerianischer Staatsangehöriger aus Neuötting in den Verdacht, regelmäßig aus Waldkraiburg größere Mengen Marihuana zu beschaffen. Bei einer polizeilichen Kontrolle des Mannes am 27. März führte er 500 Gramm Marihuana in seinem Rucksack mit. Das Amtsgericht Traunstein ordnete die Untersuchungshaft an.Das Augenmerk richtete sich sodann auf die Herkunft des sichergestellten Marihuanas. Als dafür verantwortlich wurde ein 37-jähriger Waldkraiburger - gleichfalls nigerianischer Staatsangehöriger - ausgemacht, welcher fortan im Verdacht stand, regelmäßig größere Mengen Marihuana zu erhalten und in der hiesigen Region zu vertreiben. Den Ermittlungen zufolge unterstützte ihn hierbei seine 35-jährige nigerianische Ehefrau. Im Ermittlungsverlauf trat auch die Lebensgefährtin des im März inhaftierten Neuöttingers in Erscheinung. Die 24-jährige nigerianische Staatsangehörige nahm mutmaßlich dessen Rolle ein und brachte ebenfalls mehrmals Marihuana aus Waldkraiburg nach Neuötting.Aufgrund Tatqualität, dringenden Tatverdachts und vorliegender Haftgründe erließ der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Traunstein Haftbefehle sowie ferner Durchsuchungsbeschlüsse gegen den Mann und die beiden Frauen, welche am 7. September durch Beamte der Kriminalpolizeistation Mühldorf mit Unterstützung der Operativen Ergänzungsdienste Traunstein und den Polizeiinspektionen Altötting und Waldkraiburg vollzogen wurden. Bei dem Waldkraiburger Pärchen fanden die Einsatzkräfte gut 300 Gramm Marihuana auf.Aufgrund hierbei gewonnener neuer Ermittlungsansätze ergingen ein weiterer Haftbefehl sowie ein Durchsuchungsbeschluss gegen einen 21-jährigen sierra-leonischen Staatsangehörigen aus Neuötting. Dieser steht im dringenden Verdacht, das nach Neuötting gebrachte Marihuana lokal weiterverkauft zu haben. Die Maßnahmen gegen den Mann wurden konzertiert mit vier weiteren - aus den zugrundeliegenden Rauschgiftermittlungen resultierenden - Durchsuchungsbeschlüssen am 17. September in den Morgenstunden vollzogen. Mit - insbesondere - der Unterstützung durch die Bayerische Bereitschaftspolizei konnten seitens der Kripo Mühldorf so insgesamt neben zwei Zimmern einer Asylunterkunft in Neuötting, ein Altöttinger Haus sowie zwei Wohnungen in Waldkraiburg durchsucht werden. Bei den Beschuldigten handelt es sich um einen kongolesischen, drei deutsche und einen slowakischen Staatsangehörige(n).Der Mühldorfer Vize-Kripochef und Einsatzleiter Erster Kriminalhauptkommissar Reiner Reißl resümierte:„Ich bin stolz, dass unsere Ermittlerinnen und Ermittler trotz bewegter Coronazeiten eine schlagkräftige Kriminalitätsbekämpfung - in konstruktiver Zusammenarbeit mit der Justiz - gewährleisten. Besonderer Dank gilt zudem der Unterstützung durch die Bereitschaftspolizei und benachbarter Dienststellen. Nicht vergessen möchte ich auch das gute Verhältnis zu anderen Behörden und Organisationen, welche solche Einsätze mit Rat und Tat flankieren.“