200920-1. Bilanz der ProViDa-Tage im Nordverbund

Zeit: 16.09.2020 bis 18.09.2020 Ort: Hamburger Stadtgebiet und Bundesautobahnen sowie Landgebiete Niedersachsens und Schleswig-Holsteins

Unter Führung der Hamburger Verkehrsdirektion führten Polizeibeamte aus Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern täglich mit bis zu zwölf mobilen Geschwindigkeitsmessfahrzeugen einen Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung von Aggressionsdelikten, Geschwindigkeits- und Abstandsverstößen durch.

Insgesamt wurden 232 Fahrzeuge angehalten und 265 Personen kontrolliert. Dabei wurden 117 Geschwindigkeitsverstöße und acht Abstandsverstöße geahndet. 78 dieser Fahrzeugführer müssen mit Fahrverboten von einem Monat bis zu drei Monaten rechnen. Darüber hinaus wurden 43 Verkehrsstrafanzeigen, unter anderem wegen Rotlichtfahrten und Aggressionsdelikten sowie Fahrens unter Alkohol bzw. Betäubungsmitteln gefertigt.

Im Besonderen sind folgende Sachverhalte erwähnenswert:

Ein 20-jähriger Deutscher sollte nach einem Geschwindigkeitsverstoß auf der Autobahn BAB 1 (130 km/h bei erlaubten 60 km/h) auf dem Rastplatz "Osterriehe" angehalten und überprüft werden. Auf dem Parkplatz beschleunigte der Fahrer den Wagen und flüchtete wieder auf die BAB 1. Dort beschleunigte er das Fahrzeug und wurde in einem Baustellenbereich mit 233 Km/h bei dort erlaubten 60 km/h gemessen. In diesem Bereich zerstörte der Fahrer mit seinem Wagen 13 Warnbarken. Vermutlich führte das zu einem defekten Vorderreifen, so dass der Fahrer seinen Pkw stoppen musste. Beim Herantreten an das Auto bemerkten die Beamten, dass der Fahrer auf die Rückbank zu seinen Mitfahrern kletterte. Der tatverdächtige 20-Jährige ist nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, stand unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und die am Pkw angebrachten Kennzeichen waren nicht auf das flüchtige Fahrzeug zugelassen. Der Heranwachsende muss sich nun in einem Strafverfahren u.a. wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis und unter Drogeneinfluss verantworten.

Ein 48-jähriger Däne wurde von einer ProViDa-Besatzung auf der BAB 7 im Bereich Hannover bei erlaubten 60 km/h mit 152 Stundenkilometern gemessen. Er musste eine Sicherheitsleistung von 1.225 Euro erbringen.

Ebenfalls in Niedersachsen bewegte ein 49-jähriger Deutscher seinen Pkw, der einen Anhänger zog, mit 150 Km/h (bei erlaubten 80 Km/h). Den Fahrer erwarten ein Bußgeld von mindestens 900 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte im Fahreignungsregister.

Mit einem Bußgeld von mindestens 1.200 Euro, zwei Punkten und einem dreimonatigen Fahrverbot muss ein 31-jähriger Türke rechnen, nachdem dessen Fehlverhalten im Straßenverkehr von einer ProViDa-Besatzung dokumentiert wurde. Der Mann fuhr im Bereich der Billhorner Brückenstraße bei erlaubten 60km/h bis zu 130 Km/h im Rechtsabbiegefahrstreifen und dann weiter über eine Sperrfläche geradeaus. Bei ständigen Fahrstreifenwechseln bewegte er seinen Wagen mit bis zu 200 km/h (bei erlaubten 100 km/h) in Richtung BAB 1, bevor er von den Beamten der Hamburger Verkehrsdirektion gestoppt werden konnte.

Die Polizei Hamburg wird auch in Zukunft länderübergreifende Verkehrskontrollen durchführen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Veh.

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