(1326) Pkw fuhr in Gegenverkehr – eine Person tödlich verletzt

In der Montagnacht (21.09.2020) ereignete sich bei Rothenburg ob der Tauber (Landkreis Ansbach) ein schwerer Verkehrsunfall. Hierbei verstarb der 43-jährige Fahrer eines Pkws. Erst nachher stellte sich heraus, dass der Zusammenstoß mutmaßlich absichtlich herbeigeführt wurde.

Gegen 21:30 Uhr stießen kurz nach dem Kreisverkehr an der Ortsausfahrt Rothenburg ob der Tauber in Fahrtrichtung Neusitz zwei Pkw zusammen. Wie ein Zeuge der Polizei berichtete, war ein aus Richtung Rothenburg kommender Ford unvermittelt auf die Gegenfahrbahn gezogen und dort mit einem BMW frontal zusammengestoßen. Aufgrund der Wucht des Aufpralls wurden beide Pkws angehoben und jeweils nach rechts in den Straßengraben geschleudert. Durch den Aufprall wurden die Fahrzeuge komplett zerstört.

Der Fahrer des mutmaßlich unfallverursachenden Pkws verstarb nach vergeblicher Reanimation durch den hinzugerufenen Notarzt noch an der Unfallstelle. Die Unfallaufnahme ergab, dass der Mann zum Zeitpunkt des Unfalls möglicherweise keinen Sicherheitsgurt angelegt hatte. Die Insassen des BMW wurden durch den Zusammenstoß schwerer verletzt und mussten in einem nahe gelegenen Krankenhaus medizinisch versorgt werden.

Zum Zeitpunkt der Unfallaufnahme war der Grund für den unvermittelten Zusammenstoß der Fahrzeuge völlig unklar. Durch die zuständige Staatsanwaltschaft Ansbach wurde die Hinzuziehung eines Sachverständigen angeordnet.

Die Staatstraße wurde im Anschluss zur Durchführung der Unfallaufnahme komplett gesperrt. Hierzu wurde die Feuerwehren Rothenburg und Neusitz angefordert. Zudem wurden durch die Wehren die Unfallörtlichkeit ausgeleuchtet.

Im weiteren Verlauf der Nacht wurde in einem nahe gelegenen Klinikum eine schwer verletzte Frau aufgenommen. Wie sich herausstellte, handelte es sich um die Ehefrau des beim Verkehrsunfall verstorbenen Fahrer des Ford. Sie gab an, dass sie kurz vor dem Unfallgeschehen aus dem fahrenden Pkw ihres Mannes gesprungen sei. Dieser habe sie kurz zuvor mit dem Tode bedroht. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen steuerte der 43-Jährige sein Fahrzeug wenige Augenblicke, nachdem seine Frau aus dem Wagen gesprungen war in den entgegenkommenden BMW.

Die Polizei geht daher von einem absichtlich herbeigeführten Zusammenstoß aus. Die Kriminalpolizei Ansbach hat daher Ermittlungen wegen möglicher versuchter Tötungsdelikte aufgenommen.

Stefan Bauer / mc

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