Aufgrund diverser Beschwerden aus der Bevölkerung hat das Polizeikommissariat Mitte auch vom Freitag, 16.10.2020, bis Sonntag, 18.10.2020, in der hannoverschen Innenstadt verstärkt Präsenz gezeigt. Die Beamten kontrollierten zahlreiche Bars und Gaststätten auf die Einhaltung der geltenden Abstandsregelungen und anderer Auflagen. Infolgedessen wurden Gefährderansprachen durchgeführt und Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Auch an diesem Wochenende standen die Bereiche Steintor, Marstall und Stellwerk im Fokus der Einsatzkräfte. Im Rahmen eines Streifendienstes, aber auch aufgrund konkreter Hinweise wurden bis zum frühen Sonntagmorgen Gaststätten und Bars, darunter auch sogenannte Shisha-Bars auf die Einhaltung der geltenden Corona-Verordnung kontrolliert.
Am Freitag, 16.10.2020, kontrollierten die Beamten gegen 22:55 Uhr zwei Prostituierte in der Herschelstraße. Nach erfolgter Identitätsfeststellung wurden den Frauen Platzverweise ausgesprochen.
Gegen 23:50 Uhr stellten die Beamten fest, dass eine Bar in der Kramerstraße stark gefüllt war. Sie nahmen Kontakt zum Betreiber auf und führten eine Gefährderansprache durch.
Am Samstag, 17.10.2020, setzten die Beamten ihre Kontrollen in der Innenstadt fort. Gegen 00:10 Uhr wurden von den Polizeikräften vier Personen in der Steintorstraße kontrolliert. Bei einem 27 Jahre alten Mann wurden Betäubungsmittel (1,40 Gramm Marihuana) und diverse Ausweise aufgefunden. Nach bisherigen Erkenntnissen stammen diese Ausweise aus Diebstahlsdelikten. Sowohl die Betäubungsmittel als auch die Ausweise wurden von der Polizei beschlagnahmt.
Die Beamten kontrollierten zudem zahlreiche Gaststätten auf die Einhaltung der Hygieneregeln. Die Betreiber der insgesamt 13 Gaststätten konnten dabei kein Hygienekonzept vorlegen. Sie wurden von der Polizei aufgefordert, dies zeitnah zu erledigen. Die Beamten führten die Gefährderansprachen hinsichtlich der Hygieneregeln durch und leiteten jeweils ein Ordnungswidirgkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ein.
Gegen 20:20 Uhr wurde die Polizei über einen Vorfall vor einer Gaststätte in der Steintorstraße informiert. Nach vorangegangenen Streitigkeiten mit den Mitarbeitern des Restaurants sprühte ein Besucher mit Reizgas in den Räumlichkeiten, sodass zwei Personen kurzzeitig Atemwegprobleme erlitten. Der bislang unbekannte Täter flüchtete mit einem Fahrrad in eine unbekannte Richtung. Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.
Gegen 22:35 Uhr trafen die Beamten in der Brüderstraße eine Prostituierte an. Nach einer Identitätsfeststellung erteilten die Polizisten ihr einen Platzverweis.
Am 18. Oktober, gegen 02:10 Uhr, kam es in der Augustenstraße zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Nach bisherigen Erkenntnissen schlugen sechs bis sieben Personen auf zwei Männer (20, 24) ein. Im Nahbereich konnten zwei Tatverdächtige (17, 18) von den Einsatzkräften gestellt werden. Beide standen unter Alkoholeinfluss. Ein freiwilliger Atemalkoholtest zeige beim Jugendlichen 0,84 Promille und beim Heranwachsenden 0,75 Promille. Auch der 24-jährige Verletzte konsumierte Alkohol. Sein freiwilliger Atemalkoholtest zeigte 1,13 Promille. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.
Gegen 02:50 Uhr gingen die Einsatzkräfte der Polizei bei einer verbalen Streitigkeit zwischen drei aggressiven jungen Männern (20, 21, 26) auf dem Kröpcke dazwischen. Die Beamten führten die Identitätsfeststellungen durch und alle Beteiligten erhielten einen Platzverweis.
Um 03:00 Uhr kam es in der Scholvinstraße vor einer Bar zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Türstehern und einem Gast. Als die eingesetzten Polizeibeamten die streitenden Parteien trennen wollten, wurden diese von den beiden Männern (35 und 56) angegangen. Die Beamten setzten Pfefferspray ein. Es bestand der Verdacht der gefährlichen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die Einsatzkräfte sprachen den beiden Männern einen Platzverweis aus. Da die Männer trotz weiterer Aufforderungen dem Platzverweis nicht nachkamen, wurden sie von den Beamten in Gewahrsam genommen und zur Durchsetzung der Platzverweise ins Polizeigewahrsam gebracht. Gegen 07:00 Uhr wurden sie aus der polizeilichen Maßnahme entlassen.
Insgesamt wurden durch die Einsatzkräfte an diesem Wochenende 65 Identitätsfeststellungen, 45 Gefährderansprachen, 23 Personendurchsuchungen durchgeführt und 26 Platzverweise erteilt. /nash
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