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Ort: Bremen-Mitte, Platz der Deutschen Einheit Zeit: 31.10.20, 00.55 Uhr
Nach einer Auseinandersetzung zwischen einem mit einem Messer bewaffneten 16-Jährigen und einer vierköpfigen Personengruppe in der Bahnhofsvorstadt schritt die Polizei schnell ein und verhinderte schlimmeres. Verletzt wurde niemand.
Der 16-Jährige war mit den vier Männern vor dem Hauptbahnhof in Streit geraten. Im Verlauf der Auseinandersetzung warf ein 27 Jahre alter Mann aus der Gruppe heraus eine Bierflasche nach dem Jugendlichen und traf ihn damit leicht am Bein. Der 16-Jährige warf die Flasche zurück, zog dann ein Messer und drohte seinen Kontrahenten damit. Dies führte wiederum dazu, dass sich einer der Männer seiner Oberbekleidung entledigte und mit aggressiven Drohgebärden auf den Jüngeren zuging. Aufmerksam gewordene Einsatzkräfte schritten in diesem Moment unverzüglich ein und trennten die Parteien. Der 16-Jährige wurde anschließend am Boden fixiert, um ihm Handfesseln anzulegen und nach dem Messer zu durchsuchen. Das Messer, ein sogenanntes Cutter-Messer, konnte durch Zeugenhinweise in der Nähe gefunden werden. Es wurde als Beweismittel sichergestellt.
Während der Festnahme äußerte der 16-Jährige, nigerianischer Staatsangehöriger, dass er keine Luft mehr bekommen würde und forderte umstehende Passanten auf, die Festnahme zu filmen. Dies unterließ er, als die Polizisten ihm erklärten, dass der gesamte Bereich videoüberwacht ist. Eine Fixierung an Hals oder Kopf fand nicht statt, er wurde nach Anlegen der Handfesseln unmittelbar in eine sitzende Position gebracht. Gesundheitliche Probleme waren nicht erkennbar. Er wurde vorläufig festgenommen und ohne Widerstand zu leisten an einem Polizeirevier vorgeführt. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde er in die Obhut seiner Mutter entlassen.
Der 27-jährige Flaschenwerfer wurde ebenfalls an einer Polizeiwache vorgeführt. Er stand erheblich unter Alkoholeinfluss und verhielt sich aggressiv und unkooperativ. Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde er in Gewahrsam genommen.
Es wurden Strafanzeigen wegen wechselseitiger, gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung eingeleitet. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
Darüber hinaus behinderten und störten umstehende Beteiligte immer wieder die Polizisten während des Einsatzes. Ein betrunkener 22-Jähriger filmte die Beamten und stellte sich vor den Streifenwagen. Bei der Anzeigenaufnahme bezeichnete eine 27-jährige Frau den 16-Jährigen als "Nigger". Gegen sie wurde eine Anzeige wegen Beleidigung gefertigt. Weiter wurden Corona-Verstöße während des Einsatzes festgestellt und geahndet.
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