Kurz vor Mitternacht erhielt die Polizei von einem Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Rostock Evershagen den Anruf, dass es nach Rauch riechen würde und ein Brandmelder zu hören sei.
Die eingesetzten Polizeibeamten der Polizeiinspektion Rostock stellten beim Eintreffen schwarzen Rauch aus dem 3. Obergeschoss fest. Sie evakuierten die Bewohner des betroffenen Treppenaufgangs. Die Feuerwehr verschaffte sich Zugang zur Wohnung, in der ein Schwelbrand ausgebrochen war. In der Wohnung waren keine Personen zugegen. Stattdessen fanden die Feuerwehrleute beim Löschen des Brandes ein Indoor-Gewächshaus. In diesem standen zehn Gefäße, die augenscheinlich mit Cannabispflanzen im fortgeschrittenem Wachstumsstadium bestückt waren. Die Polizeibeamten stellten die Pflanzen sowie weiteres Beweismittel sicher. Anschließend wurde die Wohnungstür entsprechend versiegelt. Circa anderthalb Stunden später meldete sich der Mieter der Wohnung im Polizeirevier Lichtenhagen. Bei dem Mieter handelt es sich um einen 23-jährigen Deutschen, der mit den Beamten im Rahmen der weiteren polizeilichen Maßnahmen kooperierte.
Durch den Brand wurden keine Personen verletzt. Es entstand kein Sachschaden am Gebäude. Alle Wohnungen sind weiterhin nutzbar. Das Feuer erstreckte sich ausschließlich auf den Bereich des Gewächshauses.
Die Polizei nahm Strafanzeigen hinsichtlich der fahrlässigen Brandstiftung und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz auf. Das Kriminalkommissariat Rostock hat die weiteren Ermittlungen bereits übernommen. Am heutigen Tage untersuchte der Kriminaldauerdienst den Brandort. Als Ursache wird ein technischer Defekt bei dem Gewächshaus angenommen.
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