Überregional agierender Serieneinbrecher in Haft – Kripo Ingolstadt teilt Ermittlungserfolg mit
10.12.2020, PP Oberbayern Nord
Überregional agierender Serieneinbrecher in Haft - Kripo Ingolstadt teilt Ermittlungserfolg mit
INGOLSTADT. Über Monate hinweg beschäftigte ein zunächst unbekannter Serieneinbrecher vielerorts in Bayern die Polizei. Umfangreiche Ermittlungen der KPI Ingolstadt führten nun zum Erfolg. Staatsanwaltschaft Ingolstadt erwirkt Haftbefehl.
Bereits im Mai 2020 geriet dabei ein 44-jähriger Deutscher nach einem Einbruch in ein Altenheim in Odelzhausen im Landkreis Dachau unter dringenden Tatverdacht, als er mit Einbruchswerkzeugen und Bargeld in unmittelbarer Tatortnähe von Beamten der PI Dachau festgenommen werden konnte. Ein auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I erlassener richterlicher Untersuchungshaftbefehl, wurde nach mehrwöchig verbüßter U-Haft bei einem Haftprüfungstermin gegen eine Meldeauflage zunächst außer Vollzug gesetzt. Etwa zeitgleich geriet der tatverdächtige Wohnungseinbrecher auch bei der Kriminalpolizei Ingolstadt unter Tatverdacht. Die Beamten des für Eigentumskriminalität zuständigen Kommissariats 2 in Ingolstadt ermittelten an einer Reihe von Einbrüchen weiter und verließen sich dabei auf ihren Spürsinn, dass der Einbruch im Mai in das Altenheim in Odelzhausen damals nur die Spitze des Eisbergs war. Die Ermittler waren sich einig, der Tatverdächtige dürfte ihrer Einschätzung nach noch für eine Vielzahl weiterer Einbrüche im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord und in ganz Bayern in Frage kommen und ließen nicht locker. In enger Zusammenarbeit mit den Polizeipräsidien Oberbayern Süd, Niederbayern, Oberpfalz, Ober- und Mittelfranken führten sie alle vorhandenen kriminalpolizeilichen Erkenntnisse zusammen und glichen dabei das an den Tatorten hinterlassene und gesicherte Spurenmaterial akribisch miteinander ab. Bestätigt in ihrer umfangreichen Auswertearbeit sahen sich die Ermittler, als nach einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Stammham eine DNA-Spur gesichert werden konnte, die laut Gutachten zweifelsfrei dem 44-jährigen Tatverdächtigen zuzuordnen war. Weitere Spurentreffer an anderen Tatorten folgten, hier stehen die Untersuchungsergebnisse derzeit noch aus. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt, die mittlerweile die Sachleitung für das Gesamtverfahren übernommen hat, wurde nun ein Haftbefehl gegen den tatverdächtigen Serieneinbrecher erlassen.In Zusammenarbeit mit der Kripo Nürnberg und mit Unterstützung von Zivilkräften des Polizeipräsidiums Niederbayern gelang es den mit Haftbefehl Gesuchten und zwischenzeitlich bei seinem Bruder in Schöllnach Untergeschlüpften am Nachmittag des 22.10.2020 festzunehmen und zu inhaftieren. Dem nun in der JVA Augsburg-Gablingen Untergebrachten werden mittlerweile insgesamt 16 Einbrüche zur Last gelegt, die er an unterschiedlichsten Orten im Zeitraum vom 31.10.2019 bis 21.10.2020 in Einfamilienhäusern, Pfarrämtern, Vereins- und Altenheimen in den Landkreisen Eichstätt, Kelheim, Traunstein, Regensburg, Nürnberg-Land, Wunsiedel, Dachau, Pfaffenhofen, quer durch die Regierungsbezirke Bayerns verteilt, verübt haben soll. Der dabei entstandene Sach-und Beuteschaden bewegt sich im unteren fünfstelligen Euro-Bereich.