Pressebericht vom 15.01.2021

15.01.2021, PP München Pressebericht vom 15.01.2021 Inhalt: 54. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie 55. Trickdiebstahl durch falsche Polizeibeamte – Hasenbergl 56. Festnahme nach Betrug durch Schockanruf – Waldperlach 57. Reitunfall – Lochhausen 58. Polizeieinsatz wegen einer möglichen Gefährdungssituation – Bogenhausen 59. Mann wird im Rahmen eines Polizeieinsatzes auffällig – Haidhausen 54. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie Im Zeitraum von Donnerstag, 14.01.2021, 06:00 Uhr, bis Freitag, 15.01.2021, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt- und Landkreis München), um die Einhaltung der aktuellen Infektionsschutzregelung zu überprüfen. Über 1.400 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 62 Verstöße angezeigt. In 14 Fällen ging es um die Ausgangssperre. Am Donnerstag, 14.01.2021, gegen 13:05 Uhr, rief ein Mitteiler beim Polizeinotruf 110 an. Er meldete eine laute Party mit mehreren Personen in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Fürstenrieder Straße in Laim. Mehrere Streifen der Münchner Polizei fuhren zur Einsatzörtlichkeit und trafen dort auf fünf Personen (20-33 Jahre alt, aus Ulm, dem Landkreis Biberach, dem Landkreis München und der Stadt München), die dort zusammen Alkohol konsumierten. Ein 21-Jähriger war in der Wohnung wohnhaft und die anderen waren an anderen Adressen gemeldet. Alle wurden wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt und mussten bis auf den Berechtigten die Wohnung verlassen. Ein 24-Jähriger aus dem Landkreis Biberach, der stark alkoholisiert war, war mit den polizeilichen Maßnahmen nicht einverstanden und reagierte darauf äußerst aggressiv. Er musste gefesselt werden und wurde auf die Polizeiinspektion 41 (Laim) gebracht. Es wurde ein Gewahrsam angeordnet, der von einem Richter bestätigt wurde. Um 17:30 Uhr wurde er wieder entlassen. 55. Trickdiebstahl durch falsche Polizeibeamte – Hasenbergl Am Donnerstag, 14.01.2021, gegen 13:45 Uhr, wurde eine 66-jährige Münchnerin kurz vor Betreten ihrer Wohnung im Stadtteil Hasenbergl von zwei bislang unbekannten Männern angesprochen. Diese zeigen ein Ausweisdokument vor und behaupteten Polizeibeamte zu sein. Unter diesem Vorwand verschafften sie sich Zutritt in die Wohnung, welche sie nach Wertgegenständen durchsuchten. Hierbei konnten sie mehrere tausend Euro entwenden und flüchteten im Anschluss aus der Wohnung. Als der 66-Jährigen klar wurde, dass sie Opfer einer Straftat geworden war, verständigte sie zeitnah die Polizei. Eine sofort eingeleitete Fahndung im Nahbereich blieb erfolglos. Das Kommissariat 65 hat die Ermittlungen übernommen. Die beiden Täter wurden wie folgt beschrieben: Täter 1: Männlich, ca. 40-50 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schwarze Haare, südländisches Aussehen; dunkle Kleidung Täter 2: Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 175-180 cm groß, schwarze Haare, südländisches Aussehen; dunkle Jacke, blau-kariertes Hemd Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Schleißheimer Straße, Harpprechtstraße und Linkstraße (Hasenbergl) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Warnhinweis: Die Polizei warnt vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden oft den Trick, dass sie mitteilen, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich bestenfalls durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen! Und denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! 56. Festnahme nach Betrug durch Schockanruf – Waldperlach Am Mittwoch, 13.01.2021, gegen 13:00 Uhr, erhielt eine 70-Jährige einen Anruf einer ihr unbekannten weiblichen Person, die ihr am Telefon mitteilte einen Unfall gehabt zu haben. Im Verlauf des Gesprächs übernahm eine unbekannte männliche Person die Gesprächsführung und gab sich als Polizist aus. Dieser bestätigte, dass die angebliche Schwester der 70-Jährigen im Augsburg einen Autounfall hatte und nun aufgrund der Schwere der Verletzung anderer Unfallbeteiligter zur Vermeidung einer Haftstrafe einen hohen Geldbetrag beim Gericht hinterlegen müsste. In diesem Zusammenhang wurde eine Geldsumme von mehreren zehntausend Euro genannt. Zudem kam ein weiterer unbekannter Anrufer hinzu, der sich als Anwalt ausgab und die Abwicklung der Zahlung klären wollte. Die 70-Jährige aus München erkannte jedoch den Betrugsversuch und verständigte parallel den Polizeinotruf 110. Zum Schein ging sie auf die Forderungen ein. Zusammen in Absprache mit der Polizei wurde ein Abholzeitpunkt des Geldes vereinbart. Es sollte ein Unbekannter vorbeikommen, die Summe entgegennehmen und bei der Gerichtskasse einzahlen. Gegen 16:30 Uhr kam ein über 70-Jähriger aus dem Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen, um das Geld abzuholen. Er wurde durch Polizeibeamte festgenommen, wobei er Widerstand leistete. Im Verlauf weiterer Ermittlungen ergab sich, dass der über 70-Jährige in einer Firma für Kurierdienste arbeitet und dieser den Auftrag nur durch einen unbekannten Anrufer entgegengenommen hatte. Nach der Anzeigenbearbeitung, u.a. auch wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wurde er wieder entlassen. Das Kriminalfachdezernat 3 -AG Phänomene- hat die weiteren Ermittlungen übernommen. 57. Reitunfall – Lochhausen Am Donnerstag, 14.01.2021, gegen 12:40 Uhr, ritt eine 53-Jährige in einer Reithalle in Lochhausen auf einem Hengst im Galopp. Das Pferd stürzte und fiel nach vorne auf den Boden der Reithalle. Dabei fiel das Pferd kurz auf die 53-Jährige, die im Sattel blieb und dabei verletzt wurde. Von Zeugen wurde der Rettungsdienst alarmiert. Sie wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Das Pferd blieb unverletzt. Die Münchner Verkehrspolizei hat die Ermittlungen übernommen. 58. Polizeieinsatz wegen einer möglichen Gefährdungssituation – Bogenhausen Am Donnerstag, 14.01.2021, gegen 12:00 Uhr, betrat ein 54-jähriger Münchner, bekleidet mit einem Bademantel ein Geschäft in der Richard-Strauss-Straße. Er wirkte auf die Anwesenden psychisch auffällig. Er führte ein Küchenmesser mit sich, auf das eine Milchtüte aufgespießt war. Eine 27-jährige Angestellte verwies den 54-Jährigen aus dem Verkaufsraum, woraufhin dieser wortlos das Geschäft verließ. Die Angestellte verständigte sofort die Polizei, welche mit mehreren Einsatzkräften vor Ort nach dem 54-Jährigen fahndete, um eine mögliche Gefährdungssituation auszuschließen. Er konnte schließlich an seiner Wohnadresse in der Nähe angetroffen und festgenommen werden. Auch auf die Polizeibeamten wirkte er psychisch auffällig. Er wurde zur Behandlung in einem Krankenhaus untergebracht. Das Küchenmesser wurde sichergestellt. 59. Mann wird im Rahmen eines Polizeieinsatzes auffällig – Haidhausen Am Donnerstag, 14.01.2021, gegen 21:05 Uhr, wurden die Münchner Polizei und die Bundespolizei über eine angebliche Bedrohungssituation mit einer Waffe (Messer) am Ostbahnhof informiert. Aufgrund dessen wurden mehr als zehn Streifen der Münchner Polizei zur Einsatzörtlichkeit geschickt. Nach Eintreffen der Polizeibeamten wurden am Orleansplatz mehrere Personen angetroffen, die zuvor wahrscheinlich eine Auseinandersetzung miteinander hatten. Dabei wurde auch ein Taschenmesser aufgefunden. Nach ersten Erkenntnissen gab es keine Anhaltspunkte für Straftaten. Ein zuvor völlig unbeteiligter 33-Jähriger aus München ging während des laufenden Einsatzes immer wieder in bedrohlicher Haltung auf eine Beamtin der Bundespolizei, die mit ihrem Diensthund vor Ort war, zu. Diese forderte den 33-Jährigen mehrfach auf, Abstand zu ihr und zu ihrem Hund zu halten. Da der Mann der Aufforderung nicht nachkam und ihr immer wieder in aggressiver Art und Weise nahe kam, drückte sie ihn von sich weg. Nachdem er sich wieder näherte, verbiss sich der an der kurzen Leine gehaltene Diensthund in dessen Jacke. Im weiteren Verlauf beleidigte er die Beamtin der Bundespolizei immer wieder, weshalb Polizeibeamte der Landespolizei zur Situation hinzukamen. Auch diese wurden mehrfach von dem 33-Jährigen beleidigt. Zur weiteren Abklärung wurde er zu einer Polizeiinspektion gebracht. Auf dieser beleidigte er im Rahmen der Anzeigenbearbeitung auch die anwesenden Polizeibeamten. Er wurde wegen Beleidigung und einem Verstoß nach dem Infektionsschutzgesetz (Ausgangssperre) angezeigt.